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Optimismus gefragt
Optimismus gefragt

Optimismus gefragt

Corona-Pandemie kein Freibrief zum Sitzenbleiben
Steffi Balzar
Von Tuyeimo Haidula und Steffi Balzar, Oshakati/Windhoek

Die hiesige Bildungsministerin, Anna Nghipondoka, besuchte Anfang dieser Woche die Oshakati und Iipumbu Senior Secondary Schools in der Oshana-Region, um Oberschüler, die kurz vor ihren Abschlussprüfungen stehen, zu ermutigen. Laut Nghipondoka sollten sich die Prüflinge durch die hohe Zahl von COVID-19-Fällen, die an den Schulen registriert wurden, nicht verunsichern lassen. „Ich komme, um Hoffnung zu verbreiten. COVID-19 wird nicht von jetzt auf gleich verschwinden, aber wir müssen optimistisch sein“, sagte sie.

„Ich erwarte, dass die Pandemie nicht als Entschuldigung für nicht bestandene Prüfung benutzt wird“, erklärte Nghipondoka den Schülern ferner. Das Ministerium habe schließlich innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens dafür gesorgt, dass der Unterricht fortgesetzt und der verpasste Stoff nachgeholt werden konnte, so die Ministerin. „Führt ein normales Leben in einer unnormalen Situation. COVID-19 wird euer Schicksal und eure Zukunft nicht verändern, wir erwarten, dass ihr die Prüfungen besteht“, so die Ministerin. Laut Ngipondoka sollen die Schüler jedoch nicht denken, dass sie mit einer bestandenen Prüfung ihren Lehrern oder Eltern einen Gefallen täten, sondern dadurch in ihre eigene Zukunft investierten.

Die Oshakati Senior Secondary School, die 1126 Schüler hat, verzeichnete am 09.Oktober ihre erste Corona-Infektion und liegt nun bei 144 Fällen. Die Schule konnte vor circa zwei Wochen mit den mündlichen Prüfungen beginnen, nachdem die Beschaffung der entsprechenden Schutzausrüstungen für die Lehrer abgeschlossen wurde. Die Iipumbu Senior Secondary School hat 1190 Schüler und verzeichnete unterdessen 68 Corona-Fälle, von denen sieben bereits als wieder genesen gelten. Die Schule wartet laut eigenen Angaben noch auf 71 ausstehende Ergebnisse von Proben, die zuvor entnommen wurden.

Die Bildungsdirektorin der Oshana-Region, Hileni Amukana, sagte unterdessen, dass die Region anfangs Schwierigkeiten hatte die Schutzausrüstung für die Lehrer zur Abnahme der mündlichen Prüfungen zu beschaffen, dies jedoch schlussendlich geklappt habe. „In der Region wurden bisher an sechs Schulen Corona-Fälle verzeichnet“, gab Amukana an. Alle Schulen hätten jedoch Maßnahmen eingeführt, bei denen Schüler, die positiv auf das Virus getestet wurden oder auf ihr Testergebnis warten, von ihren Mitschülern getrennt werden. Zudem versuche man eine Gemeinschaftsübertragung zu verhindern, in dem die Schüler in dem näheren Umfeld der Schulen blieben. Wie genau dies durchgesetzt wird, wurde unterdessen nicht bekannt gegeben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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