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Organisiert gegen Hunger
Organisiert gegen Hunger

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Von Eberhard Hofmann, Windhoek In der Armutsstatistik konnte Namibia während der vergangenen 14 Jahre die Schranke der Armutsgrenze um 11% senken, berichtete Staatssekretär Andries Leevi-Hungamo Ende vergangener Woche zur Eröffnung einer interdisziplinären Revisionsberatung über die Lage der Lebensmittelversorgung und den Stand der Volksernährung im Lande. Damit steht der Armutspegel konkret auf 28,7%. Leevi-Hungamo musste jedoch einräumen, dass der Grad der Unterernährung im Gegensatz zur Armutssenkung im gleichen Zeitraum erschreckend gestiegen ist. Im Jahr 2002 meldete der UN-Ernährungsreport einen Durchschnitt von 27,3% der Unterernährung in der namibischen Bevölkerung. Derselbe Report 2015 (The State of Food Insecurity Report, UNO 2015) meldet für das Jahr 2014 einen Grad von 42,3% der Unterernährung. „Diese Statistik ist besorgniserregend. Wir wissen alle, dass der Kampf gegen die Armut nicht gewonnen ist, solange die Bevölkerung mehrheitlich Hunger leidet“, so Leevi-Hungamo vor Vertretern der Ressorts Armutsbekämpfung, Landwirtschaft, Städtische und Ländliche Entwicklung sowie Gesundheit und Fürsorge. Aus dem Arbeitspapier der Beratung geht noch hervor, dass bei 24% der namibischen Kinder kümmerliches Wachstum festgestellt wird, was auf mangelhafte und/oder einseitige Ernährung zurückgeführt wird. Aus 120 international beurteilten Ländern steht Namibia auf Rang 53 und erhält das Attribut „ernsthaftes Ernährungsproblem“. Durch umfangreiche Lebensmittelimporte ist Namibia Preisschwankungen und hohen Preisen ausgesetzt. Hinzu kommt der große Graben des Einkommensgefälles in der Bevölkerung. Von Seiten der UNO waren bei der Beratung das UN-Kinderhilfswerk, die Welternährungsorganisation (FAO) und das UN-Ernährungsprogramm (World Food Program) vertreten. Die UN-Agenturen stellen den Ministerien Fachpersonal zur Verfügung. Als Bezugs- und Ausgangspunkt der Beratung zog Leevi-Hungamo die Zielsetzung des Präsidenten Geingob heran, die dieser zu seiner Amtseinführung vorn angestellt hat: Armutsbekämpfung auf breiter Front. Die Ernährungslage wurde im vergangenen Jahr und wird 2015 noch mehr durch die Dürre und strichweise im Norden auch durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche beeinträchtigt. In diesem Monat September läuft das MDG-Rahmenprogramm des vergangenen Jahrzehnts (Millennium Development Goals) aus. Ein messbarer Erfolg des Programms ist die Senkung der Armut, aber die Indizien der Unterernährung schwächen diese Meldung wieder ab. Mit anderen Ländern Afrikas ist Namibia auch der Malabo-Erklärung der Afrikanischen Union von Juni 2014 verpflichtet, wonach der Hunger auf dem Kontinent bis zum Jahr 2025 ausgemerzt sein soll. Die Hungerberatung der Ressorts steht bereits im Vorfeld des nächsten Fünf-Jahresplans der Landesentwicklung, NDP 5.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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