Ovaherero feiern Kapuuo-Gedenken getrennt
Das derzeitige Zerwürfnis unter den Ovaherero war am Montagabend erneut deutlich, als zwei starke Fraktionen in Katutura getrennte Gedenkfeiern zum Jahrestag der Ermordung des früheren Herero-Chefs und DTA-Präsidenten Clemens Kapuuo abhielten.
Windhoek - Clemens Kapuuo ist am 27. März 1978, vor 28 Jahren, hinterhältig in Katutura ermordet worden. Er führte die damals gerade sechs Monate alte Demokratische Turnhallenallianz, DTA, an. Sein Nachfolger wurde der oshivambo-sprechende Pastor Cornelius Ndjoba, der ebenfalls einem Attentat zum Opfer fiel. Bis heute ist nicht geklärt, wer für den Mord an Kapuuo verantwortlich war.
Die Herero-Fraktion unter dem heutigen DTA-Präsidenten Katuutire Kaura hatte sich im Kommandosaal in der Clemens Kapuuo-Straße versammelt. In harmonischen Zeiten unter den Herero ist das der traditionelle Versammlungsort für das gesamte Volk. Als Sprecher traten Kaura, Oppositionsführer Ben Ulenga, Parlamentarier Alois Gende sowie Altparlamentarier Hans-Erik Staby und Stadtratsmitglied Ilme Schneider auf.
Eine Fraktion der Roten Flagge, die uniformierte Organisation, die auch am jährlichen Tag der Herero in Okahandja eine Rolle spielt, wollte mit Hilfe der Polizei die Versammlung im Kommandosaal zur letzten Minute verhindern, war darin jedoch nicht erfolgreich, so dass das Gedenken kurz nach 19 Uhr in der geschmückten Halle unbehindert verlaufen konnte.
In der räumlich größeren Katutura Stadthalle hatten sich zu gleicher Zeit die Anhänger von Chef Kuaima Riruako versammelt. Die Halle war bis zum letzten Platz besetzt. Bei beiden Veranstaltungen haben die Redner die Notwendigkeit der Versöhnung und der Einheit unter den Ovaherero betont und gefordert."Wir haben das Ende des Weges (der Trennung) erreicht", sagte Pastor Peter Tjijombo von der St. Philipps Glaubensmission vor dem Publikum in der Stadthalle im Beisein von Riruako. "Jetzt müssen wir zu Gott zurückkehren. Aber wir können uns schlecht versöhnen, wenn die anderen nicht hier sind."
Bei Kaura im Kommandosaal verurteilte Gende diejenigen, die das Kapuuo-Gedenken zu Selbstzwecken missbrauchen wollten. Ben Ulenga erinnerte sich, wie er Kapuuo im Januar 1973 vorgestellt wurde. Kapuuos Tod erfuhr er dann als politischer Häftling auf Robben Island vor Kapstadt. "Es ist traurig, dass die Umstände um Kapuuos Tod noch stets in Dunkelheit gehüllt sind."
Staby mahnte das Publikum, sich nicht für eine exklusive Gedenkfeier zu halten, ohne explizit auf die Feier Riruakos zu verweisen. Er würdigte die Generationen jener Häuptlinge, die für das Gesamtwohl der Nation eingetreten seien. "Hosea Kutako und Clemens Kapuuo haben das Gruppeninteresse überwunden. Sie hätten auch heute zur Einigkeit, Freiheit, Würde und Wohlfahrt gestanden."
Bei beiden Gedenkfeiern kam das Bedauern zum Ausdruck, dass es kein gemeinsames Zeremoniell gebe. Der große Appell zur Einheit, den Hereroführer - in Abwesenheit der Königshäuser - Anfang März auf Ohamakari ausgesprochen hatten, hatte am Montag noch nichts gebracht.
Windhoek - Clemens Kapuuo ist am 27. März 1978, vor 28 Jahren, hinterhältig in Katutura ermordet worden. Er führte die damals gerade sechs Monate alte Demokratische Turnhallenallianz, DTA, an. Sein Nachfolger wurde der oshivambo-sprechende Pastor Cornelius Ndjoba, der ebenfalls einem Attentat zum Opfer fiel. Bis heute ist nicht geklärt, wer für den Mord an Kapuuo verantwortlich war.
Die Herero-Fraktion unter dem heutigen DTA-Präsidenten Katuutire Kaura hatte sich im Kommandosaal in der Clemens Kapuuo-Straße versammelt. In harmonischen Zeiten unter den Herero ist das der traditionelle Versammlungsort für das gesamte Volk. Als Sprecher traten Kaura, Oppositionsführer Ben Ulenga, Parlamentarier Alois Gende sowie Altparlamentarier Hans-Erik Staby und Stadtratsmitglied Ilme Schneider auf.
Eine Fraktion der Roten Flagge, die uniformierte Organisation, die auch am jährlichen Tag der Herero in Okahandja eine Rolle spielt, wollte mit Hilfe der Polizei die Versammlung im Kommandosaal zur letzten Minute verhindern, war darin jedoch nicht erfolgreich, so dass das Gedenken kurz nach 19 Uhr in der geschmückten Halle unbehindert verlaufen konnte.
In der räumlich größeren Katutura Stadthalle hatten sich zu gleicher Zeit die Anhänger von Chef Kuaima Riruako versammelt. Die Halle war bis zum letzten Platz besetzt. Bei beiden Veranstaltungen haben die Redner die Notwendigkeit der Versöhnung und der Einheit unter den Ovaherero betont und gefordert."Wir haben das Ende des Weges (der Trennung) erreicht", sagte Pastor Peter Tjijombo von der St. Philipps Glaubensmission vor dem Publikum in der Stadthalle im Beisein von Riruako. "Jetzt müssen wir zu Gott zurückkehren. Aber wir können uns schlecht versöhnen, wenn die anderen nicht hier sind."
Bei Kaura im Kommandosaal verurteilte Gende diejenigen, die das Kapuuo-Gedenken zu Selbstzwecken missbrauchen wollten. Ben Ulenga erinnerte sich, wie er Kapuuo im Januar 1973 vorgestellt wurde. Kapuuos Tod erfuhr er dann als politischer Häftling auf Robben Island vor Kapstadt. "Es ist traurig, dass die Umstände um Kapuuos Tod noch stets in Dunkelheit gehüllt sind."
Staby mahnte das Publikum, sich nicht für eine exklusive Gedenkfeier zu halten, ohne explizit auf die Feier Riruakos zu verweisen. Er würdigte die Generationen jener Häuptlinge, die für das Gesamtwohl der Nation eingetreten seien. "Hosea Kutako und Clemens Kapuuo haben das Gruppeninteresse überwunden. Sie hätten auch heute zur Einigkeit, Freiheit, Würde und Wohlfahrt gestanden."
Bei beiden Gedenkfeiern kam das Bedauern zum Ausdruck, dass es kein gemeinsames Zeremoniell gebe. Der große Appell zur Einheit, den Hereroführer - in Abwesenheit der Königshäuser - Anfang März auf Ohamakari ausgesprochen hatten, hatte am Montag noch nichts gebracht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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