Palmen in Gefahr

Nur die Pflanzen an der Arnold-Schad-Allee und am Staatshaus werden regelmäßig bewässert. Überall verkommen die Palmen. Am Strand bekommt auch nur der Rasen am Pfad zum Norden Wasser.

Auf dem Friedhof vertrocknen die Palmen und alles, was nicht von den Familien der Verstorbenen versorgt wird. Als meine Gattin verstorben war und ich noch jeden Tag ans Grab ging und dadurch auch die Palmen bewässerte, kam wieder Leben in diese Bäume. Wie stehen sie heute da? Der Swakopmunder Friedhof galt mal als der schönste Park, heute ist er nur ein Schandfleck. Gräber ohne private Pflege wurden bewässert und von Unkraut befreit. Heute muss man das Unkraut selbst entfernen. Kreuze oder Umrandungen werden nicht wieder hergerichtet.

Wenn ich mir das so angucke, kommt mir immer wieder in den Sinn, wie wohl die Palmen in der Sahara-Wüste überleben. Ich war lange nicht mehr in Windhoek, aber soviel ich weiß gibt es als Grünanlagen auch nur den Zoo-Park und den Garten beim Tintenpalast.

Ich hoffe, dass sich mal bald etwas ändert.

H.J. Haenisch, Swakopmund