Paläste statt Schulstrom
Nach 22 Jahren Souveränität, nach zig Entwicklungs-Workshops, nach Milliarden Namibia-Dollar an Entwicklungshilfe, nach dem Bau des Staatspalasts und von Großmonumenten und dem chronischen Schrei nach Verbesserung des Bildungswesens gibt es hauptsächlich in den nördlichen ländlichen Regionen immer noch Hunderte von Schulen, die ohne Strom auskommen müssen, und die kein hygienisches Abwassersystem haben.
Abgesehen davon, dass sich an solchen Schulen kaum Lehrkräfte bewerben, können sich selbige Bildungsstätten nicht einmal mit Computern beschenken lassen. Im rasanten Wechsel der IT-Technik fallen wiederholt Computer ab, die Unternehmen schon allein zur eigenen Imagepflege gern als Spende für das Bildungswesen weitergeben. Die Klassenräume der Schulen ohne Stromanschluss können also auch nicht als Lokale für Abendkurse und andere Veranstaltungen genutzt werden, die gerade in den ländlichen Kommunen gefragt und erforderlich sind.
Immerhin muss die Anhörung im Parlament als positiver Ansatz gewertet werden, dass sich der Ständige Ausschuss für Information und Kommunikationstechnologie des Themas angenommen und ungeschminkte Statistik auf den Tisch bekommen hat. Ermutigend ist auch die Tatsache, dass der Staatssekretär für Bergbau und Energie mit einer recht detaillierten Analyse aufwarten konnte, wo die über 600 (!) Schulen zu finden sind, an denen abends kein Licht ausgehen und kein Computer angeschlossen werden kann.
Politiker und Analytiker beklagen das große Einkommensgefälle als weltweit "rekordverdächtig" und als Anklage an die namibische Gesellschaft. Derweil die Ungleichheit kulturelle, historische und manchmal auch magische Wurzeln hat, ergibt sich aus dem Blick auf den Verfassungsauftrag und die Anstrengung der Regierung, für jedermann eine menschenwürdige Existenz zu schaffen, ein schillerndes Bild. Für Bildung und Gesundheit wird zwar sehr viel Geld ausgegeben, aber die Regierung leistet sich Milliarden für außerordentliche Selbstdarstellung und Prestigedenken, wenn neue Paläste, gigantomanische Denkmäler und die politische Subventionen wie für Air Namibia in die Gleichung einbezogen werden.
So ergibt sich ein bedauerlich extrem verzerrtes Bild nationaler Prioritäten.
Abgesehen davon, dass sich an solchen Schulen kaum Lehrkräfte bewerben, können sich selbige Bildungsstätten nicht einmal mit Computern beschenken lassen. Im rasanten Wechsel der IT-Technik fallen wiederholt Computer ab, die Unternehmen schon allein zur eigenen Imagepflege gern als Spende für das Bildungswesen weitergeben. Die Klassenräume der Schulen ohne Stromanschluss können also auch nicht als Lokale für Abendkurse und andere Veranstaltungen genutzt werden, die gerade in den ländlichen Kommunen gefragt und erforderlich sind.
Immerhin muss die Anhörung im Parlament als positiver Ansatz gewertet werden, dass sich der Ständige Ausschuss für Information und Kommunikationstechnologie des Themas angenommen und ungeschminkte Statistik auf den Tisch bekommen hat. Ermutigend ist auch die Tatsache, dass der Staatssekretär für Bergbau und Energie mit einer recht detaillierten Analyse aufwarten konnte, wo die über 600 (!) Schulen zu finden sind, an denen abends kein Licht ausgehen und kein Computer angeschlossen werden kann.
Politiker und Analytiker beklagen das große Einkommensgefälle als weltweit "rekordverdächtig" und als Anklage an die namibische Gesellschaft. Derweil die Ungleichheit kulturelle, historische und manchmal auch magische Wurzeln hat, ergibt sich aus dem Blick auf den Verfassungsauftrag und die Anstrengung der Regierung, für jedermann eine menschenwürdige Existenz zu schaffen, ein schillerndes Bild. Für Bildung und Gesundheit wird zwar sehr viel Geld ausgegeben, aber die Regierung leistet sich Milliarden für außerordentliche Selbstdarstellung und Prestigedenken, wenn neue Paläste, gigantomanische Denkmäler und die politische Subventionen wie für Air Namibia in die Gleichung einbezogen werden.
So ergibt sich ein bedauerlich extrem verzerrtes Bild nationaler Prioritäten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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