Papo und Vorster holen Gold

Von Stefan Noechel, Windhoek/Aus Am vergangenen Wochenende hat das achte Standard Bank Klein-Aus Vista Mountainbike Challenge stattgefunden. Über drei Tage fuhren Amateur- und Profifahrer durch die atemberaubende Landschaft um die Ortschaft Aus im tiefen Hinterland von Namibia. Das Klein-Aus Vista Mountainbike-Renne ist ein besonderes Ereignis auf dem namibischen Radsport-Terminkalender, da es auf der kurvenreichen Strecke teils durch die Berge um Aus und teils durch die ewigen Weiten der Namibwüste geht. Auf alten Schutztruppenwegen und noch älteren Ochsenwagenspuren des neunzehnten Jahrhunderts testeten die Radsportler ihre technische Fahrfertigkeiten. Gut 65 Prozent der Strecke gingen entlang schmaler Einspur-Pfade mit steilen Aufritten und ebenso waghalsiger Abfahrten. Der berüchtigte „Costas Climb“ sorgte auch in diesem Jahr für viel Spannung, denn dieser knapp zwei Kilometer lange Aufstieg mit einem Höhengradient von knapp 30 Grad und einer Aufstiegshöhe von 220 Metern ist für die meisten Teilnehmer, die den kompletten Radmarathon fuhren, ein unüberwindbares Hindernis gewesen. Außer der namibischen Fahrradlegende Cosa Seibeb - nach dem der Aufstieg benannt wurde - schaffte es nur der Nachwuchsfahrer Schalk van der Merwe am zweiten Renntag, ohne vom Fahrrad zu steigen, den „Costa Climb“ in einem durch zu meistern. Er ist somit der zweite Fahrer in der Geschichte, dem dies je gelang. Tag Eins: Das Rennen fing am Donnerstagnachmittag mit einer zwölf Kilometer langen, technischen Etappe an, die mit einem Höhenunterschied von 380 Metern die Teilnehmer, die die ganze Marathon-Radstrecke fuhren, auf Ausdauer, Fitness und technisches Können testete. Sieger der Etappe wurde Danzel de Koe der die Strecke in 38,39 Minuten absolvierte. Er wurde von Xavier Papo verfolgt, der nur knapp eine Minute und 16 Sekunden später durch das Ziel kam, um den Zweiten Platz zu erobern. Olympiateilnehmerin Michelle Voster war bei den Frauen in einer Zeit von 46,39 Minuten Siegerin der ersten Etappe, gefolgt von Hannelie Booysen - zweimalige Siegerin des Absa-Cape-Epic Radrennens - die sechs Minuten später durchs Ziel fuhr. Tag Zwei: Auf der zweiten Etappe für die Fahrer, die das volle Marathon-Radrennen fuhren, ging es an dem Tag auf eine 60 Kilometer Strecke. An der Spitze kämpften de Koe und Papo um den ersten Platz, konnten aber beide nicht nach 42 Kilometern den „Costas Climb“ überwinden, ohne vom Rad zu steigen. Papo war in einer Zeit von 12,47 jedoch der schnellere Fahrer über die zwei Kilometer und kassierte damit ein Preisgeld von 2500 Namibia Dollar für die Etappe. Papo wurde Tagessieger und fuhr 1,27 Minuten vor de Koe über die Ziellinie. Auch Voster blieb unangefochten an dem zweiten Renntag und kam lange vor Booysen durch das Ziel. Tag Drei: Am dritten Tag mussten die Teilnehmer ein Hindernis meistern, das als „Die Wand“ bekannt ist. Die ersten Radfahrer flogen im halsbrecherischen Tempo den zwei Kilometer langen Abstieg hinunter mit nur wenigen Sekunden Unterschied zwischen den ersten drei Plätzen. De Koe gewann diesen Abschnitt der Strecke und nahm ein Preisgeld von 2500 Namibia Dollar mit nach Hause. Xavier Papo wurde als Gesamt-Sieger des Klein-Aus Vista MTB Rennen gekürt, während Danzel de Koe Zweiter und Christo Swartz Dritter wurde. Bei den Frauen wurde Michelle Voster zur Gesamtsiegerin des Rennens gekürt, Hannelie Booysen bekam Silber, Ester Lategan eroberte die Bronzemedaille. Den Rad-Halbmarathon, der sich über zwei Tage und 66 Kilometer erstreckte, wurde von Anton Englin bei den Männern gewonnen und Samantha Oosthuyzen holte sich die Goldmedaille bei den Frauen. Piet Swiegers, Eigentümer der Klein-Aus Vista Lodge und Organisator des Events, ist selber Veteran-Mountainbiker mit viel internationaler Erfahrung. Er bedankte sich bei den Hauptsponsoren und sagte, dass das nächste MTB-Radrennen in Aus mit veränderter Strecke und in einem neun Format erst wieder in 2020 stattfinden wird.

Papo und Vorster holen Gold

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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