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Papst soll die Ökumene vereinen
Papst soll die Ökumene vereinen

Papst soll die Ökumene vereinen

Die Hoffnung, dass der neue Papst Benedikt XVI. sich der Aufgabe annimmt, die Ökumene zu vereinen und die Spaltung zu verhindern, verbinden die meisten namibischen Kirchenführer mit dem neuen Pontifikat.

Windhoek - Nangula Kathindi, Generalsekretärin des namibischen Kirchenrats, sagte gestern während des Jahrestreffens der Kirchen in Windhoek, sie sei "zwar etwas besorgt, hoffe aber, dass der neue Papst die Einheit der Christen sowie den interreligiösen Dialog fördert". Der neue Papst sei sehr intellektuell, deshalb hoffe sie auf ein Gespür für die Spaltung von Kirchen. Sie hoffe außerdem auf eine Sensibilisierung in Geschlechter-Fragen, wenngleich man "bei der katholischen Kirche nicht von Geschlechter-Gleichheit sprechen kann". Sie als evangelische Christin könne nicht einmal am heiligen Abendmahl der katholischen Kirche teilnehmen, so Kathindi.

Die Einheit der christlichen Kirchen liegt auch Bischof Reinhard Keding von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche am Herzen. "Wenn man es ganz genau nimmt, sind ja auch wir als evangelisch-lutherische Kirche nicht ganz eingeschlossen", sagte er und fuhr fort, dass "eine Fortsetzung des von Johannes Paul II. eingeschlagenen Weges bewusst gewollt wurde. Und dafür steht Ratzinger". Benedikt XVI. sei ein guter Theologe, es werde spannend sein, zu sehen, wie "offen er ist". Keding sagte auch, er wolle sich nicht darauf festlegen, dass "nichts Neues" vom Papst komme, dies werde sich erst noch zeigen.

Amanda Shipman von der United Congregational Church in Southern Africa (Namibia Synod), UCCSA, hofft, dass Papst Benedikt XVI. nicht rückwärts-, sonder vorwärts gewandt sein wird und in Richtung guter ökumenischer Beziehungen arbeitet sowie die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit aller Kirchen erkennt.

Clem Marais von der Niederländischen Reformierten Kirche in Namibia sieht die Wahl als eine religiöse, nicht als eine politische Veranstaltung und hält die Nationalität des neuen Papstes daher für zweitrangig. "Der Papst wird von Gott auserkoren und die Kardinäle bei ihrer Entscheidung von Gott geführt." Auch Marais hält die Spaltung der christlichen Kirche für etwas "sehr trauriges". In Südafrika etwa sei die katholische Kirche nicht einmal Mitglied des Kirchenrats.

Der Erzbischof der Römisch-Katholischen Kirche, Liborius N. Nashenda, meinte, er sei sehr zufrieden über die schnelle Entscheidung der Kardinäle, die vom heiligen Geist gelenkt worden seien. Viele der Kardinäle wurden von Papst Johannes Paul II. ernannt - eine Entscheidung für jemanden, der die vom vorigen Papst geprägte Linie fortsetze, sei daher zu erwarten gewesen. Benedikt XVI. sei "demütig, intellektuell und ein sehr gute Theologe", dessen Alter keine Rolle spiele. "Mir ist es egal, woher eine Person kommt, niemand kann dem Heiligen Geist diktieren", kommentierte Nashenda die Hoffnung vieler auf einen Papst aus Afrika oder Lateinamerika. Wichtig seien eine Fortführung des bisherigen Geistes des Amtes und ein offener Dialog in der Ökumene sowie die gute Entwicklung der Beziehung zu anderen Kirchen. "Das wichtigste ist, dass der Papst ein Mann der Einheit ist und ich denke Benedikt XVI. ist das".

Zephania Kameeta von der Evangelisch-Lutherischen Kirche der Republik Namibia, ELRCN, sagte, er wolle warten und den Papst an seinen Taten messen. Eine gewisse konservative Reputation gehe dem früheren Pontifex der Kongregation für die Glaubenslehre voraus. Zumindest bei den Themen Priesterhochzeit und sexueller Orientierung sei er aber einer Meinung mit ihm.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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