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Paradies in Stein

Lange Glasperlenketten hängen von der hohen Decke und erhellen mit ihren Lichtern den offenen Gästebereich. Tische aus Holz und Beton, mit handgefertigen Tellern und Gläsern gedeckt, versprechen Gaumenfreuden; kreisförmige Schaukeln laden den Besucher nach dem Essen zum entspannten Verschnaufen ein.

Unser Weg hat uns nach N/a`ankusê geführt, was in der Sprache der San "Gott schützt diesen Platz" bedeutet. Rund 50 Kilometer östlich von Windhoek, Richtung Steinhausen, befindet sich die 3200 Hektar große Farm, die verschiedene Camps für Tiere und die Lodge einschließt. Anfang vergangenen Jahres wurden bereits die Raubtiere, die ursprünglich von der Farm Harnas stammen, umgesiedelt. Ende des Jahres öffnete die am Otjihase-Fluss gelegene Lodge ihre Türen.
Anders als die meisten Touristenunterkünfte hat N/a`ankusê einen ganz eigenen Stil, der Natur mit modernem Design verbindet. Hier werden Baumstämme zu Tischbeinen oder Mülleimern. Dicke Bretter aus Holz sind Waschbecken, Leder wird zu einem Laub-Teppich und ein Märchenwald aus Holz, Stein und Kissen ist Ruhezone nach einem gemütlichen Dinner.
Auch bei den sechs exklusiven Zweibett-Bungalows wurde nichts dem Zufall überlassen. Ein Raum ist hier gleichzeitig Schlaf- und Badezimmer sowie Aufenthaltsraum, in dem es in jedem Winkel etwas zu entdecken gibt. "Alles", betont Marlice van Vuuren, zusammen mit ihrem Mann Rudie und Chris Heynis Eigentümer von N/a`ankusê, "ist Handarbeit". Selbst die Kleiderbügel in dem Schrank aus Beton und Stoff wurden von Hand gefertigt.

Auf der Rückseite der Unterkünfte führt ein schmaler Weg zu einem kleinen Canyon, der hinter dem Hauptgebäude liegt. "Hier", verrät Marlice, "wird es bald eine Hängebrücke geben, die den Besuchern den Weg zu den drei Felsenpools erleichtert." Wir müssen noch etwas klettern. Doch einige Meter oberhalb des Canyons erwartet uns bereits Beauty, Angestellte bei N/a`ankusê. Liebevoll hat sie den Pool inmitten der Felsen mit Teelichtern und einer Obstschale dekoriert. Sie zeigt uns, was den Besucher hier erwartet. Das klare Wasser in der Felsennische lädt in der romantischen Umgebung zum Baden ein.

Auch bei den Mahlzeiten wird der Gast mit hauseigenen Kreationen verwöhnt. Eine Menukarte gibt es in der afrikanischen Küche mit europäischem Touch nicht. Das Fleisch "wächst" sozusagen vor der Tür und so kann man sich auf abwechslungsreiches und frisch zubereitetes Essen freuen.
Neben den Fütterungstouren bei den Raubtieren (Löwen, Geparden, Leoparden und Wilde Hunde) können Besucher hier geführte Buschmann-Wanderungen unternehmen. Je nach Bedarf begleitet ein deutsch-, englisch- oder afrikaanssprachiger Tourguide die Wanderung. Insgesamt gibt es auf N/a`ankusê fünf Löwen, drei Geparden, zwei Leoparden und zwei Wilde Hunde, die jeweils in einem rund sieben Hektar großen Areal leben. Auf einer zweistündigen Fütterungstour kann man die Raubtiere ganz nah erleben und sehen, wie sie sich in ihrer natürlichen Umgebung verhalten. Außerdem gibt auf der Farm Hartebeester, Oryx, Kudus, Gemsböcke, Strauße, Affen, Afrikanische Wildkatzen, Adler, Geier, Meerkatzen, Warzenschweine, Mangusten und viele mehr.
Marlice und ihr Mann Rudie planen, weiteres Wild anzusiedeln und Reittouren anzubieten. Des Weiteren sollen sieben "Golfcars" angeschafft werden, mit denen Besucher sich gemeinsam mit einem Guide auf der Farm bewegen können. Ein "normaler" Pool hinter dem Haupthaus soll vor allem Kinder zum Baden einladen.
"Wir wollen mit N/a`ankusê speziell den namibischen Markt ansprechen", erzählt Marlice, "heutzutage kann man sich als Normalverdiener ja kaum mehr einen Besuch in Etoscha leisten".
Die Lodge, sie erst seit einigen Monaten geöffnet ist, wird von Bertus und Christa Kokens zusammen mit sechs Angestellten verwaltet, die vorher auf der Rock Lodge tätig waren. Tagesbesucher sind hier genauso willkommen wie Touristen oder Namibier, die längere Zeit auf N/a`ankusê verbringen wollen. Von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr am Abend ist der Eingang besetzt. Trotzdem sollte man sich für Fütterungstouren oder Abendessen anmelden.

Nähre Infos unter:
N/a'ankusê Lodge and Wildlife Sanctuary website address: www.ecotourism-namibia.com
Volunteer website address: www.volunteersnamibia.com
Die ProjekteN/a`ankusê selbst ist ein Non-Profit-Unternehmen, das durch die Einnahmen verschiedene andere Projekte unterstützt. Marlice und Rudie liegt besonders die Bevölkerungsgruppe der San am Herzen. Ziel ist es, die spezifische Weise, in der diese Menschen leben und arbeiten, zu erhalten und zu integrieren, um damit Arbeitsplätze zu schaffen, Bildung zu vermitteln und kostbares Wissen zu erhalten.
? 25 Prozent der Einnahmen von
N/a`ankusê fließen zurück an die lokale Bevölkerungsgruppe der San, die mit entsprechender Ausbildung einen Arbeitsplatz auf der Lodge oder Farm erhalten sollen. Bis jetzt arbeiten auf der Lodge sechs, auf der Farm 14 Angestellte.

? 25 Prozent gehen in die so genannte Harnas-Lifeline-Klinik in der Omaheke-Region, die neben der Krankheitsversorgung auch für die Aufklärung und Beratung unter anderem bei HIV/Aids, Tuberkulose und Alkoholismus zur Verfügung steht. Außerdem soll die Klinik selbst Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen und ist auf die San fokussiert.

? 25 Prozent fließen in das Rehabilitations-zentrum für Tiere. Marlice, die die meiste Zeit mit der Betreuung der Raubtiere verbringt, hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur verwaiste Tiere aufzunehmen und zu pflegen, sondern diese wieder in die freie Natur zurückzulassen. "Sicher ist es für die Menschen schön, die Tiere so nah zu sehen und zu erleben, aber wenn man die Chance hat, ein Tier auszuwildern, sollte man diese unbedingt nutzen." Im Rahmen dessen gibt es auch das Volontärprojekt, bei dem Interessierte auf N/a`ankusê arbeiten und wohnen dürfen, dafür aber Geld bezahlen müssen.

? 25 Prozent gehen an Jan Verburg zurück, einen holländischer Geschäftsmann, der besonders die Harnas-Life-Klinik beim Aufbau unterstützt hat.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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