Parlamentsstart: Fokus auf Rassismus und Fußball
Windhoek (fis) – Zur Eröffnung der Winter-Sitzungszeit des Parlaments hat sich Premierminister Hage Geingob gestern gegen Rassismus und für Versöhnung ausgesprochen. Er nahm Bezug auf einen Angriff mit vermutlich rassistischem Hintergrund auf einen schwarzen Namibier vergangene Woche in der Buffalo Bar in Gobabis.
„Wir verurteilen den rassistisch motivierten und feigen Angriff auf Herrn Levy Katire“, sagte Geingob und nannte den Vorfall „Barbarei“. Namibia sei ein freier und souveräner Staat – wer das nicht verstehe, sollte „die Sachen packen und gehen“, so der Premier. Und: „Die Tage für solch unerwünschte Etablissements wie Buffalo Bar und ähnliche Plätze sind gezählt.“ Er forderte den Regierungsanwalt auf, den Fall sowie die Möglichkeit der „Schließung solcher Plätze“ und die Nationalität der Täter zu untersuchen – „wenn es keine Namibier sind, sollten sie umgehend ausgewiesen werden“. Geingob betonte, dass diese Erklärung „nicht als Angriff auf Weiße gesehen werden soll“ und dass es wichtig sei, „dass die weiße Gemeinschaft uns bei der Identifizierung und Isolierung dieser kriminellen Elemente hilft, so dass sie aus unserer Gesellschaft entfernt werden“.
Deutlich leichtere Kost bot indes Vizesportministerin Juliet Kavetuna. Sie stellte die Fußball-Nationalmannschaft „Brave Warriors“ vor, die auf der Besuchertribüne Platz genommen hatte. „Sie brauchen unsere Unterstützung“, sagte Kavetuna mit Blick auf das WM-Qualifikationsspiel gegen Nigeria heute Abend in Windhoek. Alle Abgeordneten bekamen ein Nationalteam-Trikot, das sie im Sam-Nujoma-Stadion tragen sollen, wenn „die Brave Warriors die Super Eagles auf unserer tapferen Erde zerstören“, so die Vizeministerin.
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Allgemeine Zeitung
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