Parteien rüsten für Wahlen

Windhoek - Seit März 2010 hat SWANU einen Sitz in der Nationalversammlung eingenommen und ist damit zum ersten Mal im Parlament vertreten, obwohl die Partei in der frühen Phase des Unabhängigkeitskampfes eine Zeitlang noch vor der SWAPO internationale Anerkennung erhalten hatte. SWANU wird vor allem von liberalen Otjiherero-sprachigen Namibiern unterstützt.
Eine weitere kleine Partei meldet sich jetzt zu Wort: die "Democratic Party of Namibia" (DPN), bei der es sich um eine Neugründung handelt. Die DPN hat bereits an den Parlamentswahlen teilgenommen, konnte aber keinen Sitz erringen. Ihre Wählerschaft ist hauptsächlich im Süden unter der Nama-Bevölkerung zu finden, wo sich Verdrossenheit mit der regierenden Partei eingestellt hat. Die DPN gehört zu den neun Oppositionsparteien, die vor dem Obergericht sowie vor dem Berufungsgericht von der Namibischen Wahlkommission (ECN) wegen eines langen Katalogs an Verstößen gegen das Wahlgesetz Rechenschaft verlangen. Die DPN hat jetzt in einer Presseerklärung zu einigen Existenzthemen Stellung bezogen: BIG-Grundeinkommen, Landreform und mutmaßliche Korruption bei der ECN. Schließlich ruft die DPN das Oberste Gericht auf, den Befund auf den Revisionsantrag der neun Oppositionsparteien bekannt zu geben, so dass sich die Parteien auf die im November 2010 bevorstehenden Kommunal- und Regionalwahlen einstellen können.
Der SWANU-Parlamentarier Usutuaije Maamberua hat auf eine Reihe von Publikationen seiner Partei hingewiesen, die über die Jahrzehnte auf der Strecke geblieben sind, jedoch mit der zweimonatigen Herausgabe der SWANU News soll dies nun anders werden.