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Patient Kind: Kleine Menschen, große Aufgabe
Patient Kind: Kleine Menschen, große Aufgabe

Patient Kind: Kleine Menschen, große Aufgabe

Gefahren lauern überall. Sichtbare. Unsichtbare. Lautlose. Unerwartete. Unser Leben beinhaltet Risiken. Für Erwachsenene genauso wie für Kinder. Erwachsene haben im Laufe ihres Lebens aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Wissens gelernt, Risiken einzuschätzen, ihnen vorzubeugen und ihnen entsprechend zu begegnen. Kinder haben diese Fähigkeit jedoch noch nicht ausgebildet. Je kleiner, desto gefährdeter sind unsere Kinder. Es ist die Aufgabe von uns Erwachsenen, die Welt der Kinder mit ihren Augen zu sehen und zu begreifen, Kinder zu beschützen, sie aufzuklären und ihnen beizubringen, mit den Risiken dieser Welt umgehen zu lernen. Besonders im Haushalt lauern überall Gefahren. Laut Statistiken sind Kinder durch ihr häusliches Umfeld der Möglichkeit von Unfällen häufiger ausgesetzt als durch Krankheiten. Übertragbare Krankheiten kann am besten durch häufiges Händewaschen vorgebeugt werden. Ansonsten gilt, dass Kinder weitaus früher ärztliche Hilfe benötigen als Erwachsene. 40 Grad Fieber sind für einen erwachsenen Menschen unschön, aber für einen Säugling kann das bereits lebensgefährlich sein. Im Prinzip gilt: Lieber einmal mehr den Arzt aufsuchen als zu wenig. Und auf keinen Fall Medikamente verabreichen. Kleine Patienten können viel eher durch Nebenwirkungen krank werden. Auch ist die Dosis eines Erwachsenen für Kinder zu hoch und deshalb eher gefährlich als hilfreich. Im Haushalt mit Kindern sollte man gedanklich einmal durch alle Räume gehen um sich vorzustellen, wo Gefahren für ein Kind lauern könnten. Fangen wir im Kinderzimmer an: Typische Unfälle sind hier der Sturz von der Wickelkommode, scharfe Kanten an Möbeln, mangelnde Sicherung des Kinderbetts durch Gitterstäbe, Ersticken durch Kleinstspielzeug. Grundsätzlich sollte man ein Kind nicht aus den Augen lassen, wenn es sich auf der Wickelkommode befindet. Oft denken Eltern, dass in ein paar Sekunden Abwesenheit schon nichts passieren wird. Man will auch nicht überbehütend sein. Allerdings braucht es oft nur Sekunden, bis aus einer ungefährlichen Situation eine lebensgefährliche wird. Kinder sind neugierig und impulsiv. Sie greifen nach allem was herumliegt und neigen dazu, es sich in den Mund zu stecken. Herumliegende Geldstücke, Nägel, Schrauben, Knöpfe, Kleinstspielzeug (z.,B. Aus Ü-Eiern) werden häufig verschluckt und können in Lunge und Magen landen. Achten Sie darauf, dass diese Kleinstteile nicht herumliegen und lose Knöpfe festgenäht sind. Bei der Auswahl von Spielzeug sollte – mal ganz abgesehen davon, ob es pädagogisch wertvoll ist – darauf geachtet werden, ob es nicht aus giftigem oder bedenklichem Material besteht. Ein Sicherheitssiegel auf der Verpackung gibt Hinweise auf Eignung. Puppen, Teddy und andere Plüschtiere sollten waschbar sein, um eine Bakterienbesiedelung zu vermeiden. Scharfe Möbelkanten sollten mit speziellen Verblendungen abgeklebt werden. Wandern wir in die Küche – ein besonderer Anziehungsort für Kinder. Hier riecht es gut, es dampft aus den Töpfen, hinter der Tür des Kühlschrankes verbergen sich leckere Dinge, die Flaschen sind bunt. Das ist einfach unwiderstehlich für Kinder – sie greifen nach allem, um es zu erkunden und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, anzufassen. Durch Putz- und Spülmittel können Verätzungen und Vergiftungen entstehen. Plastiktüten sind ein herrliches Spielzeug in Kinderaugen, können aber zum Tod durch Ersticken führen. Kinder ziehen gerne an Kabeln von Elektrogeräten, stecken ihre Finger in Steckdosen. Stromschläge und Verletzungen sind die Folge durch runterfallende Geräte und Töpfe. Verbrühungen sind möglich durch das Anfassen der heißen Herdplatte und umkippenden Kochtöpfe. Scheren, Messer und Gabeln sind weitere Verletzungsquellen. Steckdosen können kindersicher abgedichtet werden. Haushaltsgeräte sollten niemals angeschlossen sein und möglichst weggeräumt werden. Putzmittel sollten in einem Schrank verschlossen und außer Reichweite aufbewahrt, gefährliche Substanzen mit dem Totenkopf gekennzeichnet werden. Beziehen Sie, je nach Alter, das Kind in die Küchenaktivitäten ein und erklären sie ihm die Gefahren. Weiter geht unsere imaginäre Wanderung in das Badezimmer. Hier sind unsere Kleinen gefährdet, sich durch das Aufdrehen des heißen Wasserhahnes zu verbrühen. Beim Baden können sie indes ertrinken. Eltern lassen kleine Kinder manchmal von älteren Geschwistern beaufsichtigen. Allerdings ist es wichtig, dass Kinder durch Erwachsene und nicht durch andere Kinder beaufsichtigt werden. Kinder können die Risiken nicht richtig einschätzen. Medikamente sollten grundsätzlich in einem speziellen Schrank weggeschlossen werden, damit es nicht zu Vergiftungen kommt. Das gilt auch hier für Reinigungsmittel. Die Reise geht weiter ins Wohnzimmer. Hier werden nicht standfeste Möbel zur Gefahrenquelle. Kinder lieben es zu krabbeln und zu klettern. Dabei können Regale und Möbel auf sie umkippen. Besonders der Fernseher ist faszinierend mit all seinen bunten Bildern und Geräuschen. Kinder ziehen am Kabel und schon fällt das TV-Gerät um, im schlimmsten Fall auf das Kind. Denken Sie bereits beim Möbelkauf an die Sicherheit Ihrer Kinder. Wählen Sie Möbel aus, die standfest und an Wänden fixierbar sind. Fernseher sollten in der Wand verankert werden. Für ältere Kinder stellt der PC eine Gefahrenquelle dar. Im Chatraum begegnen sie Unbekannten, die es nicht immer gut meinen. Pädophile sind im Netz unterwegs. Junge Menschen möchten anerkannt werden, suchen die erste große Liebe, sind beeinflussbar. Um psychischen und sexuellen Übergriffen vorzubeugen, sollten Sie sich darüber informieren, mit wem Ihr Kind im Netz unterwegs ist und es eingehend aufklären. Der letzte Punkt auf unserer imaginären Reise ist Balkon, Terrasse und Garten. Beim Kauf von Pflanzen sollten Sie bedenken, dass sie keine giftigen Blüten tragen und keine Dornen haben. Auf dem Balkon sollten Schutzgitter angebracht werden, da Sturzunfälle hier das größte Risko darstellen. Teiche, Schwimmbäder und Regentonnen könnten Gefahrenquellen für Ertrinkungsunfälle darstellen. Deshalb sollten Ihre Kinder immer in ihrem Blickfeld spielen und auf keinen Fall alleine gelassen werden. Natürlich müssen sich Kinder ausprobieren und die Welt entdecken. Aus Angst vor Gefahren und Unfällen Kinder „in Watte packen” ist aber nicht der richtige Weg. Hier gilt es, die möglichen Risiken abzuwägen und die angemessene Balance zu finden. Die Erziehung und der Schutz kleiner Menschen sind für Eltern eine große Aufgabe. Aber die Kleinen belohnen es mit einem Lächeln und ihrer bedingungslosen Liebe. Gibt es etwas Schöneres? Kerstin van Wyk

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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