Patt-Situation auf Ongombo-West
Aus Solidarität demonstrierten über 40 Personen am ersten Tag des Jahres auf der Farm Ongombo-West. Sechs Arbeiter waren nach wochenlangem Disput entlassen und schließlich durch einen Gerichtsbefehl von der Farm gebracht worden. Die Nafwu will in den kommenden Tagen die Farm besetzen.
Ongombo-West/Windhoek - Sämtliche Tore um das Farmhaus von Ongombo-West der Familie Wiese sind abgeschlossen und mehrere Sicherheitsbeamte eines Windhoeker Unternehmens patrouillieren das Gehöft seit dem vergangenen Samstag. 40 bis 50 Personen demonstrierten am 1. Januar 2004 vor den Toren der Farm. Unter den Demonstranten soll der Gewerkschaftsführer der namibischen Farmarbeitergewerkschaft Nafwu, Alfred Angula, und die stellvertretende Ministerin des Arbeitsministeriums gewesen sein. Andreas Wiese sagte, er habe das Tor nicht geöffnet oder mit den Demonstranten gesprochen, sondern sei nur mit dem Auto in die Nähe des Zaunes gefahren, um zu sehen, was los sei. Danach habe er die Polizei und seine Nachbarn verständigt. Kurz darauf seien die Demonstranten die Schotterstraße entlang zu den Zelten, in denen die ehemaligen Arbeiter wohnen, zurückgegangen.
Die sechs Arbeiter, Ellias Hoebeb, Emanuel Hoebeb, Zedlib Hoebeb, Erik Ganeb, Ben Ganeb und Cornelia Rooinasie wurden auf Grund einer Verfügung des Obergerichts vom 9. Dezember 2002 am 19. Dezember vom Gerichtsvollzieher von der Farm gesetzt. Mit ihrem Hab und Gut setzte der Beamte die Arbeiter neben der Schotterstraße knapp einen Kilometer vom Farmhaus der Wieses auf der Nachbarfarm Ongombo-Ost ab. Am 22. und 23. Dezember blockierten die Arbeiter mit ihren Familien die Straße D 2021 mit Baumstämmen. Selbst Touristen, die zur Midgard Lodge wollten, wurden nicht durchgelassen. Familie Wiese rief die Polizei zur Hilfe. Am letzten Tag des vergangenen Jahres brachte die Regierung Zelte und einen Tankanhänger mit Wasser zu der Stelle am Ufer des Nossob Riviers. Die Verkehrspolizei kam mit zwei Fahrzeugen und stellte zudem Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf.
Familie Wiese sagte, dass sie gleich nach der verbalen Auseinandersetzung mit Cornelia Rooinasie und nachdem sie von einem weiteren Arbeiter mit einem Messer bedroht worden waren und vier weitere Arbeiter die Arbeit niedergelegt hatten, mit dem Arbeitsministerium in Verbindung getreten seien. Noch am gleichen Tag wurde ein Treffen des Farmers mit seinen Arbeitern und den Herren Ya Otto und Ujaha vom Arbeitsministerium auf der Farm geregelt. Die sechs streikenden Arbeiter waren jedoch nach Windhoek zur Gewerkschaft gereist. Gegen 16.00 Uhr rief der Gewerkschaftsführer Angula an und ein Treffen beim Arbeitsministerium wurde geregelt, zu dem Angula nicht erschien. Das Treffen verlief wie weitere im Oktober ergebnislos. Die Arbeiter wurden schließlich entlassen, da sie nicht wieder zur Arbeit aufgetaucht waren. Sie wurden aufgefordert, ihre Häuser zu räumen und die Farm zu verlassen. Weitere Versuche des Beamten Seibeb vom Arbeitsministerium am 4. November, mit den Arbeitern zu sprechen, verliefen ergebnislos, da die Sechs sich weigerten, mit ihm zu reden. "Über sämtliche Entschlüsse des Arbeitgebers und des Arbeitsministeriums wurde der Gewerkschaftsführer regelmäßig informiert", sagte Andreas Wiese.
Der Generalsekretär der Namibischen Farmarbeitergewerkschaft (Nafwu), Alfred Angula, hat unterdessen angekündigt, dass seine Gewerkschaft die Farm Ongombo-West "binnen der nächsten zehn Tage besetzen wird". Eine solche Maßnahme hält Angula für unvermeidbar, weil "der Farmer weder mit uns noch mit Vertretern der Regierung sprechen will und deshalb eine andere Lösung des Konflikts nicht möglich ist". Angula, der nach eigenen Angaben die Farm zweimal besucht und "mehrmals" vergeblich versucht hat, mit dessen Eigentümer zu sprechen, versicherte gegenüber der AZ, dass die sechs ehemaligen Angestellten nicht gestreikt hätten, sondern von dem Farmbesitzer "ohne Begründung verjagd" worden seien. Angesichts dieser "unmenschlichen und aggressiven Vorgehensweise" werde die Nafwu nun "Sympathisanten der Vertriebenen mobilisieren" und mit diesen die Farm besetzen.
Ongombo-West/Windhoek - Sämtliche Tore um das Farmhaus von Ongombo-West der Familie Wiese sind abgeschlossen und mehrere Sicherheitsbeamte eines Windhoeker Unternehmens patrouillieren das Gehöft seit dem vergangenen Samstag. 40 bis 50 Personen demonstrierten am 1. Januar 2004 vor den Toren der Farm. Unter den Demonstranten soll der Gewerkschaftsführer der namibischen Farmarbeitergewerkschaft Nafwu, Alfred Angula, und die stellvertretende Ministerin des Arbeitsministeriums gewesen sein. Andreas Wiese sagte, er habe das Tor nicht geöffnet oder mit den Demonstranten gesprochen, sondern sei nur mit dem Auto in die Nähe des Zaunes gefahren, um zu sehen, was los sei. Danach habe er die Polizei und seine Nachbarn verständigt. Kurz darauf seien die Demonstranten die Schotterstraße entlang zu den Zelten, in denen die ehemaligen Arbeiter wohnen, zurückgegangen.
Die sechs Arbeiter, Ellias Hoebeb, Emanuel Hoebeb, Zedlib Hoebeb, Erik Ganeb, Ben Ganeb und Cornelia Rooinasie wurden auf Grund einer Verfügung des Obergerichts vom 9. Dezember 2002 am 19. Dezember vom Gerichtsvollzieher von der Farm gesetzt. Mit ihrem Hab und Gut setzte der Beamte die Arbeiter neben der Schotterstraße knapp einen Kilometer vom Farmhaus der Wieses auf der Nachbarfarm Ongombo-Ost ab. Am 22. und 23. Dezember blockierten die Arbeiter mit ihren Familien die Straße D 2021 mit Baumstämmen. Selbst Touristen, die zur Midgard Lodge wollten, wurden nicht durchgelassen. Familie Wiese rief die Polizei zur Hilfe. Am letzten Tag des vergangenen Jahres brachte die Regierung Zelte und einen Tankanhänger mit Wasser zu der Stelle am Ufer des Nossob Riviers. Die Verkehrspolizei kam mit zwei Fahrzeugen und stellte zudem Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf.
Familie Wiese sagte, dass sie gleich nach der verbalen Auseinandersetzung mit Cornelia Rooinasie und nachdem sie von einem weiteren Arbeiter mit einem Messer bedroht worden waren und vier weitere Arbeiter die Arbeit niedergelegt hatten, mit dem Arbeitsministerium in Verbindung getreten seien. Noch am gleichen Tag wurde ein Treffen des Farmers mit seinen Arbeitern und den Herren Ya Otto und Ujaha vom Arbeitsministerium auf der Farm geregelt. Die sechs streikenden Arbeiter waren jedoch nach Windhoek zur Gewerkschaft gereist. Gegen 16.00 Uhr rief der Gewerkschaftsführer Angula an und ein Treffen beim Arbeitsministerium wurde geregelt, zu dem Angula nicht erschien. Das Treffen verlief wie weitere im Oktober ergebnislos. Die Arbeiter wurden schließlich entlassen, da sie nicht wieder zur Arbeit aufgetaucht waren. Sie wurden aufgefordert, ihre Häuser zu räumen und die Farm zu verlassen. Weitere Versuche des Beamten Seibeb vom Arbeitsministerium am 4. November, mit den Arbeitern zu sprechen, verliefen ergebnislos, da die Sechs sich weigerten, mit ihm zu reden. "Über sämtliche Entschlüsse des Arbeitgebers und des Arbeitsministeriums wurde der Gewerkschaftsführer regelmäßig informiert", sagte Andreas Wiese.
Der Generalsekretär der Namibischen Farmarbeitergewerkschaft (Nafwu), Alfred Angula, hat unterdessen angekündigt, dass seine Gewerkschaft die Farm Ongombo-West "binnen der nächsten zehn Tage besetzen wird". Eine solche Maßnahme hält Angula für unvermeidbar, weil "der Farmer weder mit uns noch mit Vertretern der Regierung sprechen will und deshalb eine andere Lösung des Konflikts nicht möglich ist". Angula, der nach eigenen Angaben die Farm zweimal besucht und "mehrmals" vergeblich versucht hat, mit dessen Eigentümer zu sprechen, versicherte gegenüber der AZ, dass die sechs ehemaligen Angestellten nicht gestreikt hätten, sondern von dem Farmbesitzer "ohne Begründung verjagd" worden seien. Angesichts dieser "unmenschlichen und aggressiven Vorgehensweise" werde die Nafwu nun "Sympathisanten der Vertriebenen mobilisieren" und mit diesen die Farm besetzen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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