Paula & Maya Lühl-Delgado dürfen nachhause
Windhoek (sno) - Der Staatssekretär des Ministeriums für Inneres, Einwanderung und Sicherheit (MHAISS), Etienne Maritz, hat in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass das Ministerium den beiden Zwillingsschwestern Maya- und Paula Delgado-Lühl Not-Reisedokumente ausgestellt hat. Das Ministerium möchte jedoch klarstellen, dass dies nach Angaben des neuen Ministers Albert Kawana nicht bedeutet, dass die Zwillinge dadurch als namibische Staatsbürgerschaft gelten oder als solche gesehen werden. Die am 12. April 2021 bei der Namibischen Botschaft in Südafrika eingehändigten Anträge für Not-Reisedokumente wurden mit später am Obergericht in Windhoek eingereichten Eilanträgen von Kawana am 17. Mai begutachtet und ausgewertet. Dieser ließ, unter anderem auch wegen des großen Interesses der Öffentlichkeit an der Sache, die Not-Reisegenehmigungen ausstellen. Das Ministerium respektiert und achtet das namibische Rechtswesen und wartet deshalb auf den Rechtsspruch über den erforderlichen Vaterschaftstest im Fall des älteren Delgado-Lühl-Sohnes Yona, der ebenfalls wie seine Schwestern aus einer Leihmutterschaft dem gleichgeschlechtlichen Ehepaar geboren wurde. Dabei soll auch die Frage geklärt werden, ob Yona auf eine namibische Staatsbürgerschaft nach Abstammung berechtigt ist (AZ berichtete).
Heute beginnt am Obergericht in Windhoek ein für die LGBTQ+-Gemeinschaft bahnbrechender Prozess. Drei Richter sollen über das namibische Einwanderungskontrollgesetz entscheiden, wobei gleichgeschlechtliche Ehen, die legal im Ausland geschlossen wurden, in Namibia anerkannt werden sollen oder nicht.
Heute beginnt am Obergericht in Windhoek ein für die LGBTQ+-Gemeinschaft bahnbrechender Prozess. Drei Richter sollen über das namibische Einwanderungskontrollgesetz entscheiden, wobei gleichgeschlechtliche Ehen, die legal im Ausland geschlossen wurden, in Namibia anerkannt werden sollen oder nicht.
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Allgemeine Zeitung
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