Paulus Imbambah ignoriert Anordnung seiner Partei

Swakopmund/Henties Bay - Zum wiederholten Male sitzt Henties Bays umstrittenes Ratsmitglied Paulus Imbambah in der Klemme. Dieses Mal will er eine Anordnung seiner Partei SWAPO nicht akzeptieren, wonach diese ihn auffordert, sofort sein Amt als Ratsmitglied aufzugeben.

"Ich bin ein loyales SWAPO-Mitglied und werde diesen Brief von Gisela (Cramer) nicht akzeptieren, weil sie von der Bürgerinitiative CIVICS ist", sagte Imbambah gestern. Und: "Ich werde hier bleiben, bis mich ein SWAPO-Mitglied persönlich informiert." Der genannte Brief stammt von der SWAPO und wurde am Dienstag bei einer Ratssitzung des Ortes von Bürgermeisterin Gisela Cramer verlesen. Darin heißt es, dass Imbambah sein Amt im Rat sofort aufgeben müsse. Mehr Details waren bis gestern nicht bekannt.

Das umstrittene Ratsmitglied hat gestern die Anordnung der Partei ignoriert und gemeint, dass es in der Ortsverwaltung "einen Wurm" gebe. "Es sind die falschen Personen in den richtigen Plätzen und für Henties Bay werde ich alles tun, um diese Leute zu entfernen", sagte er. Bürgermeisterin Cramer sagte, dass dies eine Ausrede sei, die Anordnung stamme letztlich von der SWAPO.

Imbambah hat in den vergangenen Monaten mehrmals in den Medien Schlagzeile gemacht: So wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er Cramer mit einem Telefonhörer tätlich angegriffen hatte. Zudem muss er sich wegen illegalen Angelns in zwei unterschiedlichen Fällen verantworten.