Paulus Imbambah taucht nicht auf

Swakopmund/Henties Bay - In Henties Bay wird aufgeräumt: Die Polizei hat am Freitag während einer Sondersitzung des Stadtrates vor dem Gebäude patrouilliert, um dem umstrittenen Ratsmitglied Paulus Imbambah den Zutritt zu verwehren. Imbambah wurde bei einer Sitzung in der vergangenen Woche von seiner SWAPO-Partei aufgefordert, sein Amt sofort aufzugeben, die Anordnung wollte er allerdings missachten (AZ berichtete).

"Ich will mich zur Sache nicht äußern. Ich weiß nicht, wer die Anordnung erlassen hat und ich weiß auch nicht, woher diese stammt. Ich weiß auch nicht, wer für meinen Rausschmiss verantwortlich ist", sagte Imbambah gestern auf Nachfrage der AZ. Er reagierte sehr unfreundlich und legte den Hörer mitten im Gespräch auf.

Die Partei SWAPO hatte Imbambah aufgefordert, den Stadtrat umgehend zu verlassen. Da die Ankündigung aber Bürgermeisterin Gisela Cramer (CIVICS) gemacht hatte, wollte er diese nicht akzeptieren. Allerdings war er seither dort nicht wieder aufgetaucht. Angestellte der Stadtverwaltung haben die Stimmung seit Imbambahs Abgang als "sehr gut" beschrieben und meinten, dass die Produktivität gesteigert worden sei.

Der Henties Bayer Ex-Bürgermeister Imbambah hat schon mehrmals für Schlagzeilen gesorgt: Er wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem er Cramer im vergangenen Jahr tätlich angegriffen hatte. Zudem muss er sich wegen illegalen Angels in zwei Fällen verantworten.

Über die Sondersitzung am Freitag ist wenig bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass eine Personalangelegenheit besprochen und der suspendierte Stadtdirektor Pieter Gurirab endgültig geschasst wurde.