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Pädagogen vergehen sich an Schülern
Pädagogen vergehen sich an Schülern

Pädagogen vergehen sich an Schülern

Zahlreiche Lehrer werden des sexuellen Missbrauchs bezichtigt
Steffi Balzar
Windhoek (NMH/sb) - In dem Zeitraum zwischen Januar 2016 und dem 16. Februar dieses Jahres wurden insgesamt 31 Fälle gemeldet, bei denen sich Lehrer an Schülern vergangen haben sollen. Laut der Staatssekretärin des Bildungsministeriums, Sanet Steenkamp, sind 29 dieser Lehrkräfte männlich und zwei davon weiblich. Das Thema war in den vergangenen Wochen in die Schlagzeilen geraten, nachdem ein Lehrer der Jan Möhr-Oberschule aufgrund des Vorwurfs der zweifachen Schülervergewaltigung vor Gericht erschienen war. Nathanael Kamatuka (53) reichte kurz vor seiner Verhaftung seine Kündigung ein.

Kamatuka ist laut Steenkamp jedoch nicht der einzige Lehrer, der gekündigt hat, bevor die Ermittlungen in Bezug auf angeblich begangene Sexualstraftaten abgeschlossen wurden. Insgesamt 14 weitere beschuldigte Lehrkräfte hätten noch vor dem Abschluss der Disziplinarverfahren ihre Kündigung eingereicht. „In den Akten wird dann vermerkt, dass ein solcher Lehrer während seines Disziplinahrverfahrens zurückgetreten ist. Dies wird als eine Entlassung aus dem öffentlichen Dienst gewertet“, so Steenkamp. Ihr zufolge wird es für eine solche Lehrkraft sehr schwierig, wieder eine Anstellung im Bildungssektor zu finden.

Laut Steenkamp wurden nach Abschluss entsprechender Ermittlungen neun Lehrer entlassen. „In einem der Fälle appellierte eine Lehrerin gegen die Ermittlungen des Ministeriums und ihre Entlassung“, sagte Steenkamp. Valery Bock, eine ehemalige Lehrerin an der Hoërskool Suiderlig in Keetmanshoop, wird der fünffachen Entführung einer Oberschülerin bezichtigt und zudem wegen zweifachen Verstoßes gegen das Unsittlichkeitsgesetz angeklagt. Ihr Fall ist noch in Bearbeitung, ebenso wie zwei weitere Fälle. Laut Steenkamp wurde zudem das Arbeitsverhältnis mit einem Lehrer beendet und drei weitere Lehrkräfte wurden aufgrund verfahrenstechnischer Fehler entlassen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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