PDM-Vertreter: Abschaffung der roten Linie mit Vorsicht

Windhoek (Nampa/km) - Kazeongere Tjeundo, Parlamentarier der Partei Popular Democratic Movement (PDM), hat sich zu der zur Debatte stehenden Abschaffung der sogenannten roten Linie, dem Veterinärzaun im Norden Namibias, geäußert. Windhoeks Bürgermeister Job Amupanda will vor dem Obergericht die Entfernung des Zauns als gesetzeswidrige koloniale Struktur einklagen. Die Linie soll die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) verhindern und ist notwendig, damit das Fleisch der Farmer südlich des Zauns in die Europäische Union exportiert werden kann.

Tjeundo, der selbst Farmer unweit des betreffenden Zauns ist, fordert eine Gleichbehandlung der Rinderfarmer im Norden, die bei der jetzigen Lage der Linie nicht ihr Fleisch in die EU exportieren können. Ihm zufolge ist das Fleisch nördlich der roten Linie genauso gut, wenn nicht gar besser als das im Süden. „Wir wollen unser Fleisch auch in den Süden bringen können.“ Tjeundo gesteht allerdings ein, dass dies nicht kurzfristig geschehen könne. „Wenn wir die rote Linie jetzt auf einmal entfernen, wird der ganze Markt zusammenbrechen und das wollen wir Farmer nicht.“ Stattdessen solle der Zaun systematisch abgeschafft und an die Grenze zwischen Namibia und Angola verlegt werden. Außerdem solle man Pufferzonen im Land einrichten, um die einzelnen Regionen vor Ausbrüchen der Maul- und Klauenseuche zu bewahren.

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