Penguins of Madagascar
Seit 2005 begleitet uns die Madagascar-Reihe inzwischen und während sich die bisherigen drei Teile (Madagascar 4 soll 2018 erscheinen) vor allem auf Alex, Melman, Marty und Gloria konzentrierten, stahlen ihnen die vier Pinguine nicht selten die Schau. Was Scrat für Ice Age und die Minions für „Dispicable Me“ sind, sind eben die Pinguine in der Welt von Madagascar - Sidekicks, die das Herz mit kurzen humoristischen Einlagen erfreuen. Diese Nebenfiguren nun mit „Die Pinguine aus Madagascar“ ins Rampenlicht zu holen, ist ein mutiger Schritt, löst man sich damit doch deutlich von der Reihe und hofft, dass die allgemeine Bekanntheit den Erfolg befeuert.
Problematisch dabei ist nur, dass Sidekicks in der Regel nur in einem gewissen Kontext funktionieren, oft als Lückenfüller fungieren und dann auf sich allein gestellt einen ganzen Film füllen müssen. Nicht selten leben Sidekicks von Slapstickmomenten, kurzen prägnanten Gags, die ihren Ruhm befeuern und auch ihre Liebenswürdigkeit ausmachen, fehlt normalerweise der ganze unnötige Ballast wie eine Story. Sind sie aber auf einmal mit einer Handlung konfrontiert, ist es nicht selten schwer, den Zuschauer dauerhaft bei der Stange zu halten, denn dieser erwartet natürlich den üblichen Charme - nur auf Spielfilmzeit gestreckt. Die Macher von „Die Pinguine aus Madagascar“ waren sich dieses Problems glücklicherweise bewusst und stecken die vier Pinguine in eine alberne, wenn auch passende Rahmenhandlung mit Spionageflair. Dabei ist man glücklicherweise nicht auf die Idee gekommen, den Film eklatant zu strecken, sondern hat sich mit unter 90 Minuten für eine überschaubare und passende Laufzeit entschieden, bevor die Pinguine dann doch beginnen zu nerven.
Vier Sterne
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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