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Personal unzufrieden
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TransNamibs Erfolg wird als unwahr abgetan
Frank Steffen
Von Frank Steffen

Windhoek

In einem Brief an den Aufsichtsrat der staatlichen Bahngesellschaft TransNamib sowie Transportminister John Mutorwa, dem die Bahn untersteht, und weiteren Staatspersönlichkeiten als auch der Anti-Korruptionskommission, führt das „TransNamib-Personal“ schwere Geschütze auf. Da das Schreiben nicht unterschrieben ist und auf keine einzige Person zurückzuführen ist, wird das Schreiben wahrscheinlich keine sofortige Reaktion hervorrufen, zumal die TransNamib-Büros unerreichbar bleiben.

Der Brief schweift weit aus und endet mit der Feststellung unter Punkt 31, dass der jetzige Geschäftsführer, Johny Smit, im Jahr 2017 nur die zweite Wahl bei der Suche nach einem fähigen Geschäftsführer gewesen sei. Unter Punkt 4 geben sich die Verfasser des Briefes als „Gelehrte“ (Scholars) zu erkennen und erklären, dass sie die richtungsweisenden Grundsätze der Vereinten Nationen als Maßstab für eine verantwortungsvolle Geschäftsführung anerkennen – entsprechende Grundsätze seien von allen drei namibischen Präsidenten verfasst worden (in Entwicklungsplänen und derlei), doch halte sich Smit nicht an solche ausgewogenen Richtlinien. Sie kommen zu dem Schluss, dass TransNamib zu einem exklusiven „Arbeitgeber für Farbige und Weiße sowie ein paar habgierige TransNamib-Angestellte“ geworden sei.

Der Betrieb stehe vor maßgeblichen Finanzherausforderungen. So habe es von der Stromrechnung nur fünf der ausstehenden 10 Millionen N$ begleichen können und werde den Arbeitnehmern 2 Mio. N$ an Überzeit geschuldet. Entgegen der Behauptungen seitens der Geschäftsführung in der Öffentlichkeit, dass der Betrieb nun Geld verdiene, könne die Firma zurzeit nicht die Löhne pünktlich zahlen.

TransNamib konnte nicht für eine Stellungnahme erreicht werden und die Internetseite wurde wiederholt unterbrochen, daher konnte nicht festgestellt werden, inwiefern Gehälter öffentlich bekanntgemacht oder besprochen werden. Tatsache ist, dass die Verfasser detailliert auf Gehälter eingehen, die angeblich sogenannten DE Fitters (Diesel-Elektriker) aus Simbabwe gezahlt werden. Das Gehaltpaket entspreche nicht der Norm.

Ferner wird scheinbar jeder einzelne Betriebsentschluss bemängelt, mit dem die Verfasser nicht konform gehen, angefangen bei Kosten für „unnötige“ Rechtsberatung, zur nichtbefolgten Prozedere für Auftragsvergaben, die Existenz von „ungerechtfertigten“ Management-Positionen und die Einstellung von „Freunden und Kumpanen“. Unzählige Vorbilder werden aufgeführt und enden in der Feststellung, dass der Führungsstil Smits transaktionsausgerichtet und von Vetternwirtschaft und Gunstbezeugungen gezeichnet sei. Er verwalte die Firma indem er Angst säe und Fraktionen schaffe. Cliquen würden dazu ermuntert, als „Gewinnerteam“ gegen die alte Garde anzutreten.

Dies steht im krassen Gegensatz zu vorigen Geschäftsberichten. So hatte TransNamib im Februar 2020 zum ersten Mal seit sieben Jahren eine erfolgreiche Jahreshauptversammlung veranstaltet, bei der es seinen Aktionären eine uneingeschränkte Jahresbilanz für das vergangene Geschäftsjahr vorlegen konnte. Es hatte im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von 517 Mio. N$ (Steigerung von 10,5%) erzielt - die höchste prozentuale Umsatzsteigerung seit über einem Jahrzehnt. Die Leistung des Unternehmens sei demnach gut auf das strategische Ziel abgestimmt, bis 2023 selbsttragend zu sein.

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Adv. Sigrid Tjijorokisa, betonte während der Hauptversammlung die Bedeutung der Hauptversammlung für die Unternehmensführung. Tjijorokisa hatte ferner die einzelnen Erfolge hervorgehoben und erklärt, das die Einführung des neuen TransNamib-Markenzeichens ein Highlight darstelle. TransNamib sei jetzt gut auf dem Markt positioniert und habe neue Talente für das Unternehmen gewinnen können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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