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Pferd als Partner des Menschen in Berlin und Windhoek

Eberhard Hofmann
Wie diese aussieht?

„Der namibische Landesverband (Namibian Equestrian Federation) und der Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg bieten mit Hilfe der Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) jungen Reitsportlern und Züchtern die Möglichkeit eines Ausstauschs mit dem Ziel, die Partnerschaft Pferd und Mensch über Grenzen und Status hinweg nachhaltig zu fördern,“ freut sich NAMEF-Präsidentin Brigitte (Gigi) Mathias.

Geboren wurde die Idee im Oktober 2018 auf einer deutsch-afrikanischen Partnertagung der Deutschen Sportjugend in Frankfurt. Dort traf Gigi Mathias auf die Geschäftsführerin des Landesverbandes Berlin-Brandenburg, Nicole Schwarz, und die Landestrainerin im Distanzsport, Michaela Wilczek.

„Aufgrund seiner historischen Verbundenheit ist es für die Reiter und Züchter in Namibia naheliegend, Deutschland als Partnerland zu sehen. Die sprachliche Nähe vereinfacht die Zusammenarbeit,“ begründet Schwarz den Fokus der Zusammenarbeit auf Namibia.

Hoppegarten und Reitverein

Zudem könne man auf gute Erfahrungen aus einer Privatinitiative zurückgreifen, bei der 2012 und 2013 Jugendliche aus dem Kreis Märkisch Oderland / Münchehofe, Hoppegarten und dem Reitverein Swakopmund sich gegenseitig besucht hatten.

Ursprünglich sollte das Förderprogramm schon 2020, also in diesem Jahr, steigen. Doch aufgrund der durch die Coronakrise eingeschränkten Reisebedingungen hat man sich entschieden, dieses auf 2021/22 zu verschieben.

Zehn junge Pferdesportler/Ausbilder/Züchter sollen dann jeweils für zwei Wochen den Pferdesport im Partnerland kennenlernen.

Auf dem Programm stehen Besuche in örtlichen Reitvereinen, Schulen, Gestüten, Farmen und Tierkliniken in beiden Ländern. Und dabei geht es nicht nur um die Knüpfung sozialer Kontakte, sondern vielmehr um die Förderung der Globalen Nachhaltigkeitsziele 2030 der Vereinten Nationen und wie Mathias betont „um Bildung für die Zukunft“.

„Der Reitsport in Namibia ist vergleichsweise klein, besteht aber schon seit 1958 in strukturierter Verbands- und Vereinsform; und ist aufgrund der Verbindung Mensch/Tier extrem facettenreich,“ fügt fügt Präsidentin Mathias erklärend hinzu. „Unsere jungen Menschen sollen den Sport ja weiterführen, ihn allen Menschen dieses Landes zugängig machen und so im Rahmen der Nachhaltigkeit einen Beitrag zum Aufbau dieser Gesellschaft leisten.“

Nebst den sportlichen Disziplinen Springreiten, Dressur, Vielseitigkeit, Voltigieren und Distanzreiten sowie der Pferdezucht gehörten auch die Arbeit mit dem Pferd in der Landwirtschaft, die Therapie mit und am Pferd für Menschen mit Behinderungen oder Lernschwierigkeiten, die Tiermedizin und das Freizeitreiten und Fahren zu den Bereichen, in denen man Kompetenzen fördern und soziales Engagement geltend machen könne.

Bildungsarbeit im Reitsport

Schwarz führte bei einem Interview mit der RuZ zur Frage, warum das Thema Nachhaltigkeit bei diesem Austausch im Mittelpunkt stehen soll, weiter aus: „Die UN hat sich 2015 auf die Globalen Nachhaltigkeitsziele 2030 verständigt und alle Staaten sind aufgefordert, innerhalb ihrer Möglichkeiten einen Beitrag dazu zu leisten. Der Sport, und so auch der Pferdesport, bewegt sich ja nicht außerhalb der Gesellschaft, sondern ist mittendrin.“

Die persönlichkeitsbildende Wirkung des Pferdesports ist hinreichend nachgewiesen. In der aktiven Auseinandersetzung mit dem Partner Pferd, seinen Lebensbedingungen und den Anforderungen, die sich daraus für Pferdesportler ableiten, werden Werte und Wissen vermittelt, die sich organisch auf die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beziehen.

Der handlungsorientierte Ansatz der Bildungsarbeit im Pferdesport, der auf die Erweiterung der Gestaltungskompetenz abzielt, ist sehr gut geeignet für die Vermittlung der Nachhaltigkeitsziele, die in der Agenda 2030 festgelegt sind.

„In der Begegnung wollen wir zunächst einmal Fragen entwickeln, die in einem Nachhaltigkeitskonzept des organisierten Pferdesports bearbeitet werden könnten. Und die Fragen müssen mit einem ,jungen Blick‘ auf unseren Sport gestellt werden, denn nur das ist zukunftsweisend.“

Bei dem jährlichen Workshop des namibischen Verbandes, der Anfang August in Okahandja stattfinden soll, wird das Projekt nochmal ausführlich beleuchtet, sodass sich die Namibier konkreter auf das kommende Jahr vorbereiten können. Frauke Röschlau

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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