Phönixerei und Geräuchertes

Die Werbetexter von der Damara- und Namaqua Handelsgesellschaft, richtiger, ihrer Nachfolgerin auf dem Gelände, Woermann (& - sorry) Brock, haben sich hoffentlich zu der Wiedereröffnung nach der Phönixerei bessere Vokabeln und Klischees einfallen lassen. Ihr wisst mos, das letzte Mal - und das ist gar nicht so lange her - als die Ladenkette nach Um- und Ausbau wieder aufgemacht hat, haben die Oukies in ihrer Broschüre wrachtach von melting down prices gesprochen. Das Ombampira wurde, wenn wir uns recht erinnern, an den Straßenecken verteilt, dem Kunden beim Eintritt in den Laden aufgenötigt und sogar der (All)Gemeinen Zeitung beigelegt. Auf dem Reklamepapier für Djuhß, Wischpapier für zuunterst angesetzte Körperteile und sommer lekker Fleisch für das nächste Braai erschienen dann alle Sonderpreise in Ziffern, die von lustig lodernden Flammen umringt waren. Die Preise, so hatten sich die Texter das vorgestellt, sollten in der Hitze der Flammen (und vor allem im Hirn des Kunden) so richtig schrumpfen - so wie ein Gegenstand denn vom Feuer verschlungen wird.

Ich wunder, ob die Texter `was vom römischen Phönix gehört haben. Das ist der Piepol, der sich wiederholt selbst verbrennt, um danach immer wieder aus der Asche eine neue Existenz zu starten.

Der Großladen macht das ähnlich. Wo hat es das in der Geschichte der Swakopmunder schon gegeben, dass ein und dasselbe Geschäft innerhalb eines Jahres gleich zweimal eröffnet? Das hat etwas mit Phönixerei zu tun. Die Frage, die der Kunde dringend beantwortet haben möchte, ist, ob er im Normalkauf noch Streichhölzer erhält. Oder ob die ähnlich wie Juwelen und Uhren nur unter strenger Kontrolle über den Ladentisch gehen.

Der Damara-Turm mag darüber wachen, dass die Elektriker ihre Kabel gut verlegen, die Swakopmunder nicht zuviel kokeln und den Funkenflug beizeiten mit Hansa-Bier löschen.