"Phoenix" wäre fast baden gegangen
Das Flugzeug kommt aus Kenia, die Kameras aus Irland. Acht Tonnen Lichtmaterial wurden importiert.
239 Mitarbeiter, elf Schauspieler, ca. 90 Millionen Namibia-Dollar Kosten - das Ergebnis der aktuellen Hollywood-Produktion "Flight of the Phoenix": gute anderthalb Stunden Unterhaltung.
Es ist der erste Film dieser Größe, der in Namibia gedreht wird. "Weil ja fast jede Szene hier gedreht wird", erklärte Namib Film-Eigentümer und Produktionsmanager Guy Nockels. Lediglich ein nachgebautes Modelflugzeug (ein Drittel des Originals) wird in Los Angeles die Luftaufnahmen übernehmen.
Somit richtet sich die ganze Abwicklung in Swakopmund, als Unterkunftsort, und Walvis Bay, für die industriellen Arbeiten, aus.
Warum gerade Namibia? 20th Century Fox sandte Pfadfinder in die Wüstengebiete wie Marokko und Australien, aber nach einem kurzen Besuch in Namibia stand es fest: Die Kulisse, die Nachschublogistik, die Stadt Swakopmund und das Wetter waren perfekt, idealer ging"s nicht.
"Namibia ist kein Dritte-Welt-Land, hier stimmt die Infrastruktur, die Regierung ist filmfreundlich und war sofort bereit, uns zu unterstützten", berichtete Nockels. Allerdings mit der Bedingung, das Areal wieder in seinen Originalzustand zurück zu versetzen. "Dafür haben wir Kettenmatten und riesige Fischnetze, die hinter einem Wagen durch die Landschaft gezogen werden und so den Boden ebnen", erklärt der Produktionsmanager. Was das Wetter betrifft, sei die Crew kürzlich etwas enttäuscht worden. "Zu wenig Nebel", lacht Nockels, "Nebel hilft durch seine Verdunkelung, bei Sandsturmszenen".
So erhielt Namib Films vor 18 Monaten, über einen Kontaktmann in Südafrika, den Auftrag für den Film "Flight of the Phoenix". Nockels hat bei der Wahl der befristeten Mitarbeiter besonders darauf geachtet, Namibier einzustellen. Die Namibische Filmkommission verlangte zusätzlich sieben Auszubildene für die technische Seite, wie zum Beispiel Lichteffekte, Garderobe, spezielle Effekte, Kamera und "Grips", (Standfestigkeit der Kamera). An die 400 Bewerber hatten sich gemeldet. "Zum Vorteil natürlich für die sieben, die gewisse Erfahrung mitbrachten", sagte Nockels, "sie haben aber wie alle anderen auch nur einen Zeitvertrag bei uns". Doch Nockels will eine Datei von der jetzigen Filmcrew erstellen. "Das erleichtert mir beim nächsten Film die Auswahl des Personals."
Von insgesamt 250 "Phoenix"-Mitarbeitern haben 150 Namibier und 30 Südafrikaner die Gelegenheit erhalten, hinter der Kamera mitzuwirken. Der Rest käme aus Irland, England, Spanien, Ungarn und anderen osteuropäischen Ländern.
"Die größste Herausforderung für mich ist der technische Teil", sagte Nockels, "die Kameras mussten aus Irland importiert und eingeflogen werden, weil es die Kameramänner so verlangten". Die Lichtausstattung sei per Schiff von London über Kapstadt und dann auf dem Landweg nach Swakopmund gekommen, "weil das Schiff auf dieser Route den Walvis Bay-Hafen nicht anlief", so der Manager. Zudem kamen sechs Lastwagen mit acht Tonnen Lichtmaterial. Als eine weitere Herausforderung galt, die Filmgesellschaft davon zu überzeugen, dass Namibia geeignete personelle und technische Voraussetzungen habe und nicht alles "importiert" werden müsse. Eine hiesige Firma vermietet ihnen zum Beispiel die großen Kräne. So verdient Namibia durch 20th Century Fox grob geschätzt 90 Millionen Namibia-Dollar.
Das Flugzeug allerdings kommt nicht von hier, sondern aus Kenia. "Wir haben es recht günstig bekommen, da es in Nairobi vom Eigentümer beschlagnahmt war", erzählte Nockels, "wir brauchten nur den noch ausstehenden Betrag zu zahlen". Dann kam der Transport: "In Tansania hingen wir fest. Es dauerte acht Tage, bis wir endlich die nötigen Papiere hatten." Die Zeit drängte. Sie wollten die Fähre nach Katima Mulilo noch erreichen. "Erinnern Sie sich noch an das Fährenunglück?" fragt Nockels. "Wir hatten Glück im Unglück, denn hätten wir rechtzeitig die Fähre erreicht, wäre wohl aus dem ,Flug der Phoenix" ein Unterwasserfilm geworden."
239 Mitarbeiter, elf Schauspieler, ca. 90 Millionen Namibia-Dollar Kosten - das Ergebnis der aktuellen Hollywood-Produktion "Flight of the Phoenix": gute anderthalb Stunden Unterhaltung.
Es ist der erste Film dieser Größe, der in Namibia gedreht wird. "Weil ja fast jede Szene hier gedreht wird", erklärte Namib Film-Eigentümer und Produktionsmanager Guy Nockels. Lediglich ein nachgebautes Modelflugzeug (ein Drittel des Originals) wird in Los Angeles die Luftaufnahmen übernehmen.
Somit richtet sich die ganze Abwicklung in Swakopmund, als Unterkunftsort, und Walvis Bay, für die industriellen Arbeiten, aus.
Warum gerade Namibia? 20th Century Fox sandte Pfadfinder in die Wüstengebiete wie Marokko und Australien, aber nach einem kurzen Besuch in Namibia stand es fest: Die Kulisse, die Nachschublogistik, die Stadt Swakopmund und das Wetter waren perfekt, idealer ging"s nicht.
"Namibia ist kein Dritte-Welt-Land, hier stimmt die Infrastruktur, die Regierung ist filmfreundlich und war sofort bereit, uns zu unterstützten", berichtete Nockels. Allerdings mit der Bedingung, das Areal wieder in seinen Originalzustand zurück zu versetzen. "Dafür haben wir Kettenmatten und riesige Fischnetze, die hinter einem Wagen durch die Landschaft gezogen werden und so den Boden ebnen", erklärt der Produktionsmanager. Was das Wetter betrifft, sei die Crew kürzlich etwas enttäuscht worden. "Zu wenig Nebel", lacht Nockels, "Nebel hilft durch seine Verdunkelung, bei Sandsturmszenen".
So erhielt Namib Films vor 18 Monaten, über einen Kontaktmann in Südafrika, den Auftrag für den Film "Flight of the Phoenix". Nockels hat bei der Wahl der befristeten Mitarbeiter besonders darauf geachtet, Namibier einzustellen. Die Namibische Filmkommission verlangte zusätzlich sieben Auszubildene für die technische Seite, wie zum Beispiel Lichteffekte, Garderobe, spezielle Effekte, Kamera und "Grips", (Standfestigkeit der Kamera). An die 400 Bewerber hatten sich gemeldet. "Zum Vorteil natürlich für die sieben, die gewisse Erfahrung mitbrachten", sagte Nockels, "sie haben aber wie alle anderen auch nur einen Zeitvertrag bei uns". Doch Nockels will eine Datei von der jetzigen Filmcrew erstellen. "Das erleichtert mir beim nächsten Film die Auswahl des Personals."
Von insgesamt 250 "Phoenix"-Mitarbeitern haben 150 Namibier und 30 Südafrikaner die Gelegenheit erhalten, hinter der Kamera mitzuwirken. Der Rest käme aus Irland, England, Spanien, Ungarn und anderen osteuropäischen Ländern.
"Die größste Herausforderung für mich ist der technische Teil", sagte Nockels, "die Kameras mussten aus Irland importiert und eingeflogen werden, weil es die Kameramänner so verlangten". Die Lichtausstattung sei per Schiff von London über Kapstadt und dann auf dem Landweg nach Swakopmund gekommen, "weil das Schiff auf dieser Route den Walvis Bay-Hafen nicht anlief", so der Manager. Zudem kamen sechs Lastwagen mit acht Tonnen Lichtmaterial. Als eine weitere Herausforderung galt, die Filmgesellschaft davon zu überzeugen, dass Namibia geeignete personelle und technische Voraussetzungen habe und nicht alles "importiert" werden müsse. Eine hiesige Firma vermietet ihnen zum Beispiel die großen Kräne. So verdient Namibia durch 20th Century Fox grob geschätzt 90 Millionen Namibia-Dollar.
Das Flugzeug allerdings kommt nicht von hier, sondern aus Kenia. "Wir haben es recht günstig bekommen, da es in Nairobi vom Eigentümer beschlagnahmt war", erzählte Nockels, "wir brauchten nur den noch ausstehenden Betrag zu zahlen". Dann kam der Transport: "In Tansania hingen wir fest. Es dauerte acht Tage, bis wir endlich die nötigen Papiere hatten." Die Zeit drängte. Sie wollten die Fähre nach Katima Mulilo noch erreichen. "Erinnern Sie sich noch an das Fährenunglück?" fragt Nockels. "Wir hatten Glück im Unglück, denn hätten wir rechtzeitig die Fähre erreicht, wäre wohl aus dem ,Flug der Phoenix" ein Unterwasserfilm geworden."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen