Phosphat-Debatte entfacht
Umweltfreigabe für Abbauprojekt lässt Diskussion neu aufleben
Von Stefan Fischer, Windhoek/Walvis Bay
Bereits am 5. September 2016 hat Umweltkommissar Teofilus Nghitila aus dem Umweltministerium die Unbedenklichkeitsbescheinigung (Environmental Clearance Certificate) an die Firma Namibia Marine Phosphate (NMP) ausgestellt. Das Dokument ist jetzt an die Öffentlichkeit gelangt und hat die Diskussion um Vor- und Nachteile des Phosphatabbaus vom Meersboden wieder entfacht.
In seinem Schreiben erwähnt Nghitila eine Abbaulizenz (ML) 170 für ein Gebiet, das ca. 120 Kilometer südwestlich von Walvis Bay liegt. Dort plant NMP bereits seit 2012 den Phosphatabbau vom Meeresboden, was seither wegen der möglichen Nachteile für das maritime Ökosystem und für die Fischerei sehr kontrovers diskutiert wird und zu einem Moratorium für den Phosphatabbau geführt hat, um Zeit zur Anfertigung von umfassenden Studien zu gewinnen. Auch in dem aktuellen Dokument räumt der Umweltkommissar ein, dass sich das Abbaugebiet in einem „ökologisch sensiblen Bereich“ befinde.
Die Freigabe für NMP ist drei Jahre gültig und an Auflagen geknüpft. So müsse zweimal im Jahr ein Bericht über die Implementierung des Umweltmanagementplans an die Ministerien für Umwelt und für Fischerei eingereicht werden. Überdies müsse NMP den „Aufbau eines Spitzenforschungszentrums“ finanzieren, das die Auswirkungen des Phosphatabbaus auf das maritime Ökosystem beobachte. Sollte der Abbau „deutliche negative Folgen auf die Umwelt“ haben, sei der Betrieb einzustellen, heißt es weiter.
Die Umweltlobbygruppe Swakopmund Matters hat die Informationen zu diesem Thema und das Schreiben des Umweltkommissars am späten Dienstagabend über ihren E-Mail-Verteiler verbreitet und somit die Öffentlichkeit sensibilisiert. Kommentiert hat sie das Thema noch nicht abgegeben, das soll folgen. In der Vergangenheit hatte sich Swakopmund Matters mehrfach sehr deutlich gegen den Phosphatabbau ausgesprochen. Auch der Fischereiverband CNFA, der zuletzt im Juli 2016 in einer ausführlichen Erklärung auf die möglichen Gefahren des Phosphatabbaus hingewiesen hat, hält sich erstmal zurück. Man gehe davon aus, dass das Moratorium noch in Kraft sei und warte eine Positionierung des Kabinetts ab, erklärte CNFA-Sekretär Ron Wolters gestern auf AZ-Nachfrage.
Indes verteidigte Umweltminster Pohamba Shifeta die Entscheidung des Umweltkommissars, die auf wissenschaftlicher Grundlage getroffen worden sei. „Wenn jemand dagegen ist, kann er/sie einen Antrag beim Obergericht stellen“, wird Shifeta von der Nachrichtenagentur Nampa zitiert. Heute will er sich auf einer Pressekonferenz zu dem Thema äußern.
Bereits am 5. September 2016 hat Umweltkommissar Teofilus Nghitila aus dem Umweltministerium die Unbedenklichkeitsbescheinigung (Environmental Clearance Certificate) an die Firma Namibia Marine Phosphate (NMP) ausgestellt. Das Dokument ist jetzt an die Öffentlichkeit gelangt und hat die Diskussion um Vor- und Nachteile des Phosphatabbaus vom Meersboden wieder entfacht.
In seinem Schreiben erwähnt Nghitila eine Abbaulizenz (ML) 170 für ein Gebiet, das ca. 120 Kilometer südwestlich von Walvis Bay liegt. Dort plant NMP bereits seit 2012 den Phosphatabbau vom Meeresboden, was seither wegen der möglichen Nachteile für das maritime Ökosystem und für die Fischerei sehr kontrovers diskutiert wird und zu einem Moratorium für den Phosphatabbau geführt hat, um Zeit zur Anfertigung von umfassenden Studien zu gewinnen. Auch in dem aktuellen Dokument räumt der Umweltkommissar ein, dass sich das Abbaugebiet in einem „ökologisch sensiblen Bereich“ befinde.
Die Freigabe für NMP ist drei Jahre gültig und an Auflagen geknüpft. So müsse zweimal im Jahr ein Bericht über die Implementierung des Umweltmanagementplans an die Ministerien für Umwelt und für Fischerei eingereicht werden. Überdies müsse NMP den „Aufbau eines Spitzenforschungszentrums“ finanzieren, das die Auswirkungen des Phosphatabbaus auf das maritime Ökosystem beobachte. Sollte der Abbau „deutliche negative Folgen auf die Umwelt“ haben, sei der Betrieb einzustellen, heißt es weiter.
Die Umweltlobbygruppe Swakopmund Matters hat die Informationen zu diesem Thema und das Schreiben des Umweltkommissars am späten Dienstagabend über ihren E-Mail-Verteiler verbreitet und somit die Öffentlichkeit sensibilisiert. Kommentiert hat sie das Thema noch nicht abgegeben, das soll folgen. In der Vergangenheit hatte sich Swakopmund Matters mehrfach sehr deutlich gegen den Phosphatabbau ausgesprochen. Auch der Fischereiverband CNFA, der zuletzt im Juli 2016 in einer ausführlichen Erklärung auf die möglichen Gefahren des Phosphatabbaus hingewiesen hat, hält sich erstmal zurück. Man gehe davon aus, dass das Moratorium noch in Kraft sei und warte eine Positionierung des Kabinetts ab, erklärte CNFA-Sekretär Ron Wolters gestern auf AZ-Nachfrage.
Indes verteidigte Umweltminster Pohamba Shifeta die Entscheidung des Umweltkommissars, die auf wissenschaftlicher Grundlage getroffen worden sei. „Wenn jemand dagegen ist, kann er/sie einen Antrag beim Obergericht stellen“, wird Shifeta von der Nachrichtenagentur Nampa zitiert. Heute will er sich auf einer Pressekonferenz zu dem Thema äußern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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