Phosphat-Dialog geht weiter
NWG kritisiert Abläufe und lädt erneut zu einem Vortrag ein
Von Stefan Fischer, Windhoek
Die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft (NWG) ist vergangene Woche gleich zweimal zu diesem Thema in Aktion getreten: mit einer öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung sowie einer Stellungnahme.
In der öffentlichen Erklärung, die sich an das Staatsoberhaupt, die Premierministerin, die Minister für Fischerei, für Umwelt und für Bergbau sowie an den Ombudsmann richtet, äußert die NWG ihre „tiefe Sorgen über die Art und Weise, wie Umweltkommissar Theofilus Nghitila ein Umwelt-Unbedenklichkeitszertifikat an das Unternehmen Namibia Phosphate Mining (NMP) ausgestellt hat. Die Gesellschaft begründet ihre Bedenken damit, dass die in Gesetzen und Verfassung vorgeschriebenen Abläufe „nicht eingehalten“ worden seien. Beispielhaft dafür seien die offenen Differenzen zu diesem Thema zwischen den Ministerien für Umwelt und für Fischerei. Und: „Die Öffentlichkeit wurde zu diesem Thema mit den weit reichenden Konsequenzen für zukünftige Generationen weder offen informiert, noch konsultiert“, heißt es weiter.
Die NWG bemängelt außerdem, dass „keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise öffentlich gemacht worden sind, um die Namibier davon zu überzeugen, dass die Meeresumwelt nicht negativ beeinflusst wird“. Als eine Vorsichtsmaßnahme sollte gelten, dass keine Umweltfreigaben ausgestellt werden, wenn „nicht genügend wissenschaftliche Daten gesammelt“ sind. Weltweite Erfahrungn würden zudem zeigen, dass der Phosphatabbau vom Meersboden und in der Nähe des Meeres mit „äußerster Vorsicht“ durchgeführt werden müsse. Die Wissenschaftliche Gesellschaft vertraue indes darauf, dass „die Regierung Namibias in Partnerschaft mit den Bürgern eine Lösung findet, von der alle Namibier profitieren und die die Umwelt schützt“, heißt es abschließend.
Der Vortragsabend bei der NWG zu diesem Thema in der vergangenen Woche, an dem die Umweltexpertin Dr. Mary Seely und der Ökonom Namene Kalli als Gastredner aufgetreten sind, sei ein „großer Erfolg“ gewesen, so NWG-Geschäftsführerin Waltraud Fritzsche zur AZ. „Wir hatten 170 Gäste im Haus, die auch Fragen mit Hand und Fuß gestellt haben“, sagte sie.
Für diese Woche wurde gleich ein weiterer Vortrag organisiert: Am 10. November um 19.30 Uhr spricht Grant Rau in den NWG-Räumen (Robert-Mugabe-Avenue) über „Die Wahrheit dieses Themas“. Rau ist laut NWG-Angaben Chefgeologe/Geophysiker und Umweltbeauftragter bei der Samicor Group, die zu LL Namibia Phosphates gehört. Er habe 25 Jahre Erfahrung, vor allem zu maritimen Aspekten vor den Küsten Namibias und Südafrikas. „Namibia braucht den sachlichen Dialog, es müssen mehr Antworten auf den Tisch“, begründete Fritzsche das NWG-Engagement und sprach hinsichtlich der öffentlichen Einmischung von einer „interessanten Entwicklung“.
Die Sondersitzung des Kabinetts zum Thema Phosphatabbau habe am gestrigen Montag planmäßig stattgefunden, erkärte Saima Shaanika vom Büro der Premierministerin auf AZ-Nachfrage. Über Ergebnisse wollte sie allerdings noch nichts sagen.
Die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft (NWG) ist vergangene Woche gleich zweimal zu diesem Thema in Aktion getreten: mit einer öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung sowie einer Stellungnahme.
In der öffentlichen Erklärung, die sich an das Staatsoberhaupt, die Premierministerin, die Minister für Fischerei, für Umwelt und für Bergbau sowie an den Ombudsmann richtet, äußert die NWG ihre „tiefe Sorgen über die Art und Weise, wie Umweltkommissar Theofilus Nghitila ein Umwelt-Unbedenklichkeitszertifikat an das Unternehmen Namibia Phosphate Mining (NMP) ausgestellt hat. Die Gesellschaft begründet ihre Bedenken damit, dass die in Gesetzen und Verfassung vorgeschriebenen Abläufe „nicht eingehalten“ worden seien. Beispielhaft dafür seien die offenen Differenzen zu diesem Thema zwischen den Ministerien für Umwelt und für Fischerei. Und: „Die Öffentlichkeit wurde zu diesem Thema mit den weit reichenden Konsequenzen für zukünftige Generationen weder offen informiert, noch konsultiert“, heißt es weiter.
Die NWG bemängelt außerdem, dass „keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise öffentlich gemacht worden sind, um die Namibier davon zu überzeugen, dass die Meeresumwelt nicht negativ beeinflusst wird“. Als eine Vorsichtsmaßnahme sollte gelten, dass keine Umweltfreigaben ausgestellt werden, wenn „nicht genügend wissenschaftliche Daten gesammelt“ sind. Weltweite Erfahrungn würden zudem zeigen, dass der Phosphatabbau vom Meersboden und in der Nähe des Meeres mit „äußerster Vorsicht“ durchgeführt werden müsse. Die Wissenschaftliche Gesellschaft vertraue indes darauf, dass „die Regierung Namibias in Partnerschaft mit den Bürgern eine Lösung findet, von der alle Namibier profitieren und die die Umwelt schützt“, heißt es abschließend.
Der Vortragsabend bei der NWG zu diesem Thema in der vergangenen Woche, an dem die Umweltexpertin Dr. Mary Seely und der Ökonom Namene Kalli als Gastredner aufgetreten sind, sei ein „großer Erfolg“ gewesen, so NWG-Geschäftsführerin Waltraud Fritzsche zur AZ. „Wir hatten 170 Gäste im Haus, die auch Fragen mit Hand und Fuß gestellt haben“, sagte sie.
Für diese Woche wurde gleich ein weiterer Vortrag organisiert: Am 10. November um 19.30 Uhr spricht Grant Rau in den NWG-Räumen (Robert-Mugabe-Avenue) über „Die Wahrheit dieses Themas“. Rau ist laut NWG-Angaben Chefgeologe/Geophysiker und Umweltbeauftragter bei der Samicor Group, die zu LL Namibia Phosphates gehört. Er habe 25 Jahre Erfahrung, vor allem zu maritimen Aspekten vor den Küsten Namibias und Südafrikas. „Namibia braucht den sachlichen Dialog, es müssen mehr Antworten auf den Tisch“, begründete Fritzsche das NWG-Engagement und sprach hinsichtlich der öffentlichen Einmischung von einer „interessanten Entwicklung“.
Die Sondersitzung des Kabinetts zum Thema Phosphatabbau habe am gestrigen Montag planmäßig stattgefunden, erkärte Saima Shaanika vom Büro der Premierministerin auf AZ-Nachfrage. Über Ergebnisse wollte sie allerdings noch nichts sagen.
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Allgemeine Zeitung
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