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Piloten bangen um den Job
Piloten bangen um den Job

Piloten bangen um den Job

Auflösung von Air Namibia wird Wirtschaft negativ beeinflussen
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

„Ein Land, das so groß und dünn besiedelt ist wie Namibia, ist nicht nur wirtschaftlich ‚isoliert‘, sondern auch abhängig von einer nationalen Fluggesellschaft. Jene ist eine grundlegende Säule der Infrastruktur.“ Das teilte der namibische Pilotenverband NAPA jetzt schriftlich mit und „hofft, dass Air Namibia weiterhin fliegen und Namibia und seine Menschen dienen wird“.

In der Erklärung teilt NAPA die Meinung und Ansichten mit dem Internationalen Dachverband der Luftfahrtpilotenverbände (IFALPA). IFALPA habe erklärt, dass die Schließung der nationalen Fluggesellschaft nicht im besten Interesse des Landes liege. Als Grund dafür hebt NAPA mehrere Beispiele hervor. Demnach werde die plötzliche Schließung von Air Namibia tiefgreifende, negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, was in den meisten Bereichen der namibischen Wirtschaft gespürt werde. Laut einem Bericht von Oxford Economics hat Air Namibia in dem Finanzjahr 2015/16 insgesamt 4 550 Jobs (direkt und indirekt) unterhalten, Steuereinnahmen in Höhe von 316 Mio. N$ erzielt und 704 Mio. N$ zum BIP beigetragen. Allein die Steuereinnahmen seien somit 55 Prozent des Zuschusses gewesen, den die Fluggesellschaft für das Finanzjahr bekommen habe.

Laut NAPA ist bereits mehrfach global beobachtet worden, dass „ein enormer Aufwand und finanzielle Investition erforderlich sind“, um eine nationale Fluggesellschaft nach der Schließung wieder in Betrieb zu nehmen. Als Beispiel wird die uruguayische Fluggesellschaft PLUNA genannt, die 2012 liquidiert wurde. Neun Jahr später gebe es dort weder eine Fluggesellschaft, noch Inlandsflüge. Laut NAPA gibt es aktuell 30 Länder in Afrika, die über keine Fluggesellschaft verfügen. „Sollte Namibia zu dieser Liste hinzugefügt werden und können wir es uns wirklich leisten, keine nationale Fluggesellschaft zu besitzen?“, heißt es.

Für die Air-Namibia-Piloten sieht die Zukunft düster aus: „Die Möglichkeit, für eine andere Fluggesellschaft zu fliegen, ist vom Tisch, da es keine Jobs gibt.“ Außerdem seien die Lizenzen von knapp 75 Prozent der Piloten abgelaufen, was es unmöglich mache, sich erfolgreich für einen anderen Job zu bewerben. „77 professionelle, namibische Flugpiloten werden möglicherweise entlassen und haben kaum Hoffnung, ihre Karriere in der Luftfahrt fortzusetzen. Für die meisten Piloten ist das Fliegen nicht nur ein Job, sondern eine Lebensweise“, erklärt der Verband.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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