Pilotenstreik ist zu Ende

Windhoek - Die Gewerkschaft NAPA hatte einen Vorschlag eingereicht, der sich mit dem Angebot des Arbeitgebers deckt. "Es kann nicht ewig so weitergehen", erklärte Christian Schneider, Präsident der Air-Namibia-Pilotenvereinigung NAPA, gestern auf AZ-Nachfrage. Nachdem die staatliche Fluggesellschaft zuletzt am Dienstag mitgeteilt hatte, dass sie auf ihrem ursprünglichen Angebot beharrt, habe Schneider die Sache am Mittwochvormittag mit einigen Kollegen bzw. NAPA-Mitgliedern besprochen. "Der Klügere gibt nach", resümierte er die Entscheidung von NAPA, auf das Angebot von Air Namibia einzugehen.

Dieses sieht eine fünfprozentige Erhöhung der Leistungen vor, allerdings nicht des Bruttogehalts, sondern der Gesamtaufwendungen des Arbeitgebers (Cost to Company, CTC), d.h. die Beiträge des Unternehmens für Krankenkasse, Rentenfonds usw. eingeschlossen (AZ berichtete). Zum Argument von Air Namibia, dass die Piloten ab Juli 2010 eine Gehaltserhöhung von 9,2% bekommen hätten, erklärte Schneider, dass dies eine rückwirkend zu 2009 vereinbarte Zulage gewesen sei.

Air-Namibia-Sprecher Paulus Nakawa bestätigte gestern Abend die Einigung. Und: "Das bedeutet das Ende des Ausstands." Beide Parteien hätten eine Vereinbarung unterzeichnet und NAPA habe versprochen, auf die Mitglieder einzuwirken, dass diese am heutigen Donnerstag um 6 Uhr zum Dienst zurückkehren. Es gab keine Äußerung dazu, ob die für heute stornierten Flüge nun doch stattfinden. Laut aktueller "Streichliste" vom Dienstag sollten Flüge nach/von Frankfurt/M., Gaborone, Johannesburg, Kapstadt und Lusaka heute nicht stattfinden.