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Pilotprojekt geglückt

Die untere Etage des FNCC war gut gefüllt, eigens aufgestellte Klappstuhlreihen luden das Publikum zum sitzenden Verweilen ein. Als die vier jungen Musiker der Band Ongoma ihren Instrumenten die ersten wohligen Klänge entlockten, kam bereits die Frage nach der Notwendigkeit von Stühlen auf - vielleicht wäre Tanzen angebrachter?

Die Jungs spielen abwechselnd Djembe-Trommeln sowie auf einem Instrument, das für den Laien die Gestalt eines überdimensionierten Xylophons hat, richtig aber Marimba heißt. Anders als die vorhandenen Instrumente erwarten lassen, erklingen keine traditionellen, afrikanischen Standards, sondern vielmehr Stücke, die an Weltmusik, versetzt mit House-Beats erinnern und trotzdem nichts an afrikanischem Style einbüßen. Die vier namibischen Nachwuchstalente sind konzentriert und mit Spaß bei der Sache, das Publikum quittiert`s mit Applaus und begeisterten Zwischenrufen, nachdem besonders knifflige und schnelle Passagen geschmeidig ins Ohr geflossen sind. Ongoma begann vor zwei Jahren als Percussion-Gruppe, die vor allem durch regelmäßige Auftritte in Restaurants wie der Iitumba Bush Boma ihren Bekanntheitsgrad erhöhte. Mit einem weiteren, ordentlichen Schuss Groove werden sie bald ganze Konzertabende mit tanzendem Publikum bestreiten können.

Nach einer kurzen Pause wird die Bühne und somit die volle Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft von Erna Chimu in Besitz genommen. Die Sängerin, die seit 1994 im Musikgeschäft ist, beeindruckt gleichermaßen mit ihrer souligen Stimme wie mit ihrer markanten Schönheit. Sie hat ihre Band mitgebracht, zu der unter anderem Gerson Doeseb am Keyboard zählt. Doeseb ist gleichzeitig musikalischer Kopf der Band. Manchmal lässt die instrumentale Begleitung fast zu wenig Raum für die Stimme Erna Chimus, die auch pur sicher eine großartige Wirkung entfaltet hätte. Wenn die junge Mutter in Nama/Damara über soziale Problemlagen singt, gerät die Ernsthaftigkeit dieser Themen über den überraschend neuartigen Sound ihrer Lieder fast in Vergessenheit. Sie selbst bezeichnet ihre Musik als eine Mischung aus Afro-Soul und Jazz, hier und da ein wenig mit Reggae gewürzt. Eins steht fest: Ihre Musik geht gut ins Ohr und noch besser in die Beine.

An diesem Abend konnte sich Veranstalter und Initiator des African Renaissance Concerts, André Gariseb, entspannt zurücklehnen und die Tänzer, die am Rande der Stuhlreihen das Tanzbein heftigst schwangen, zufrieden beobachten. Er hatte seinen Gästen zu Beginn des Konzerts nicht zuviel versprochen, als er ihnen einen neuen und einmaligen Sound ankündigte. Er selbst hatte sich ganz im Stile der African Renaissance in Schale geschmissen und glänzte als witzig-charmanter Gastgeber. Abgesehen von einigen wenigen Längen, die der Abend dann doch mit sich brachte, kann das Pilotprojekt African Renaissance Concert insgesamt als geglückt bezeichnet werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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