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Plastiktüten werden verkauft
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Plastiktüten werden verkauft

Umwelt-Verordnung für Swakopmund soll bis Jahresende in Kraft treten
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Bis Jahresende soll die neue für Swakopmund geschneiderte Verordnung in Kraft treten, laut der Plastiktüten zwischen 50 Cent und einem Namibia-Dollar kosten sollen. Darauf hoffen zumindest die verantwortlichen Personen, die gestern den Entwurf der Verordnung mit Vertretern aus der Industrie bei der Stadtverwaltung besprochen haben. Einzelhandelsgeschäfte haben nun die Gelegenheit, ihre Anmerkungen bei der Stadtverwaltung einzureichen. Danach wird die Verordnung dem Stadtrat zur Bewilligung vorgelegt.

„Wir sind uns alle bewusst, dass Plastiktüten schädlich für die Umwelt sind. Wir wollen die Bewohner deshalb dazu animieren, weniger Einweg-Plastiktüten zu verbrauchen“, sagte Victor Libuku, Marinebiologe vom Fischereiministerium, gestern in Swakopmund.

Rund 30 Vertreter verschiedener Einzelhandelswarenläden waren bei dem Treffen anwesend. Obwohl alle Vertreter damit übereinstimmten, dass der hohe Plastiktütenverbrauch bzw. -gebrauch umweltschädlich ist, führten erstaunlich viele Händler ihre Bedenken vor. Sie befürchten einen Verlust an Umsatz und Einkommen, wenn Einwohner zusätzlich zu ihren Ausgaben einen „beachtlich hohen Betrag“ für Plastiktüten zahlen müssen.

Die Verordnung sieht vor, dass künftig alle Einzelhändler in Swakopmund - sei es ein Supermarkt oder ein kleines Geschäft - verpflichtet sind für Einweg-Plastiktüten mit einer Kapazität von bis zu 18 Litern, den Betrag von 50 Cent verlangen. Für größere Plastiktüten (24 Liter) wird eine Gebühr von 1 N$ fällig. „Von diesen Einnahmen wird der Einzelhändler 25 % behalten, die übrigen 75 % werden dem städtischen Umweltfonds zugutekommen“, erklärte Libuku.

Es gebe allerdings Ausnahmen: So seien keine Gebühren für bestimmte Plastiktüten kleiner als drei Liter, gewebte Plastiktaschen oder Plastiktüten für den Transport von lebenden Wassertieren, bzw. Frischwasserfische für ein Aquarium, fällig. Darüber hinaus seien biologisch-zersetzbare Plastiktüten, die binnen sechs Monaten zerfallen, von der Gebühr ausgeschlossen.

Sollten sich Einzelhändler weigern, diese Gebühr einzuführen, sieht die Verordnung eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 100000 N$ vor. „Wir wollen nicht, dass Einzelhändler die Einführung dieser Gebühr selbst übernehmen. Damit geht der Sinn dieser Initiative verloren. Unsere Einwohner müssen prinzipiell ihre Einstellung zum Gebrauch von Plastik ändern und das ist nur dann möglich, wenn wir einer Plastiktüte einen Wert zuteilen“, meinte Libuku ferner. Eine weitere Strafe werde fällig, wenn Geschäftsleute keine nachvollziehbaren Zahlenangaben über den Plastiktüten-Verkauf vorweisen können. Hier sieht die Verordnung verschiedene Geldstrafen in einer Höhe zwischen 40000 N$ und 80000 N$ vor.

„Wenn wir in Swakopmund diese Initiative erfolgreich durchführen, dann soll diese Verordnung landesweit eingeführt werden“, sagte Libuku weiter. Bei einem ersten Treffen und Gespräch mit Geschäftseigentümern wurden im Juni 2017 erstmals Statistiken zu diesem Thema bekanntgegeben. Dabei stellte sich heraus, dass allein in Swakopmund jährlich circa 25 Millionen Plastiktüten verbraucht werden - fast alle landen auf dem Müllplatz.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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