Platz vor der Tafel

Erziehungsminister Nangolo Mbumba hat sich in diesem Jahr mit seinem Team redlich Mühe gegeben, den Engpässen und dem Krisenmanagement bei der jährlichen Einschulung und dem Ansturm auf Schulplätze vorzubeugen. Nach erster Beurteilung der Lage scheint die Anzahl säumiger Eltern abgenommen zu haben, die Jahr für Jahr bis zum letzten Moment oder auch bis nach Schulbeginn gewartet hat, ihre Zöglinge einzuschulen.

Für das Ministerium ist es sehr schwierig, die Bevölkerungsdynamik exakt vorauszuberechnen, die jeweils zu Schulbeginn in Gang kommt. Der Schub drückt mit unterschiedlicher Stärke stets vom Land in die Stadt, wo die Eltern in der Regel bessere Schulen antreffen. Nach wie vor ist der Abschluss der Klasse 10 (JSC) eine Katastrophe, weil sich weniger als die Hälfte der Schüler auf Anhieb für Klasse 11 qualifiziert, obwohl die Anforderungen für die Mindestleistung sehr niedrig angesetzt sind.

Natürlich muss die parlamentarische Opposition die Regierung darüber angreifen, aber ihr auch helfen, das Sanierungsprogramm für die Schulen (ETSIP) zu fördern. Die Lehrkräfte der meisten Schulen müssen selbst noch besser geschult und die zweite Sekundarstufe muss räumlich noch ausgebaut werden, denn derzeit reicht der Platz an der Sekundarstufe ohnehin nur mit knapper Not für eine Hälfte der Klasse-10-Abgänger.