Plötzlich Leichtathletin: Olympiasiegerin Dahlmeier bei Berglauf-WM
München (dpa) - Laura Dahlmeier ist immer wieder für Überraschungen gut. Acht Monate nach ihrem letzten Weltcup-Rennen geht es für die Biathlon-Olympiasiegerin wieder um WM-Medaillen. Im argentinischen Villa La Angostura startet die 26-Jährige am Freitag bei der Berglauf-
WM. „Da bin ich durch Zufall dazugekommen“, sagt Dahlmeier über ihr neues sportliches Abenteuer. „Ich habe erst mal googeln müssen, was das ist und mir dann gesagt: Warum eigentlich nicht? Deutschland international vertreten zu dürfen, ist immer etwas sehr Besonderes.“
Die Ex-Biathletin aus Garmisch-Partenkirchen ist die prominenteste Athletin im deutschen Team und verschafft den Bergläufern jede Menge Aufmerksamkeit. „Laura Dahlmeier ist ein großer Name im deutschen Sport, und wir sind stolz, dass sie das DLV-Nationaltrikot tragen wird“, sagt Idriss Gonschinska, der Generaldirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. „Mal sehen, was sich daraus entwickelt.“
Seine Freude über das Debüt der prominenten Athletin wird nicht von allen geteilt. „Ich möchte bezweifeln, dass der Berglauf und Trailrunningsport durch Laura Dahlmeier in Zukunft mehr Aufmerksamkeit bekommen wird“, schrieb der fünfmalige deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler in einem Brief an die Berglaufkommission. „Dies wird punktuell so sein - und auf ihre Person bezogen.“ Den gewünschten Effekt, mehr mediale Aufmerksamkeit und dadurch das Interesse anderer Athleten zu wecken, stelle er in Frage.
Dahlmeier empfindet es als „Auszeichnung für eine Wintersportlerin für eine Sommersport-WM nominiert“ worden zu sein. Anders als zu Biathlon-Zeiten („Bei einer WM haben da alle eine Medaille erwartet“) verspüre sie keinen Druck. Dennoch verspricht die siebenmalige Weltmeisterin: „Ich gebe 100 Prozent.“
Das WM-Rennen über die Langdistanz führt über 41 Kilometer - von denen drei Kilometer über ein Schneefeld führen - und weist eine Höhendifferenz von rund 2100 Meter auf.
Die gebürtige Bayerin, die vor kurzem mit einem Sportstudium in München begonnen hat, glaubt, dass ihr das Terrain in Argentinien liegt. Es sei „relativ identisch“ mit der Höhenlage in der Heimat. Im Juni beim Basetrail XL des Zugspitz Ultratrails (4:15:38 Stunden) hatte die Doppel-Olympiasiegerin wie später auch beim Karwendel-Marsch (4:51:11) mit überlegenen Siegen auf sich aufmerksam gemacht und sich für die WM in Patagonien qualifiziert.
Deutschlands „Sportlerin des Jahres“ 2017 bereut ihr frühes Karriereende nicht. „Ich kann tun und lassen, was ich will. Das war das schönste Gefühl“, sagt sie. Neben ihrem Studium macht sie den Biathlon-Trainerschein. Sie engagiert sich für die Umwelt, für das Klima und hat ein Buch geschrieben. Titel: „Laura und die KlimaGang“. Sie sagt: „Da geht es darum, junge Menschen zu motivieren, etwas zu tun für unsere Welt, für unsere Natur.“
Im Winter wird Dahlmeier mit der Ski- und Bergwacht unterwegs sein, ehrenamtlich. Und auch mit dem Biathlon-Gewehr und auf Langlaufski will sie ein letztes Mal das Publikum begeistern. Am 28. Dezember wird sie mit Erik Lesser in der Arena des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 in Gelsenkirchen ihr Abschiedsrennen laufen. „Das ist eine super Gelegenheit, sich von den Fans richtig zu verabschieden. Mein Karriereende war für viele schon ein rechter Schlag.“
Foto: dpa
WM. „Da bin ich durch Zufall dazugekommen“, sagt Dahlmeier über ihr neues sportliches Abenteuer. „Ich habe erst mal googeln müssen, was das ist und mir dann gesagt: Warum eigentlich nicht? Deutschland international vertreten zu dürfen, ist immer etwas sehr Besonderes.“
Die Ex-Biathletin aus Garmisch-Partenkirchen ist die prominenteste Athletin im deutschen Team und verschafft den Bergläufern jede Menge Aufmerksamkeit. „Laura Dahlmeier ist ein großer Name im deutschen Sport, und wir sind stolz, dass sie das DLV-Nationaltrikot tragen wird“, sagt Idriss Gonschinska, der Generaldirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. „Mal sehen, was sich daraus entwickelt.“
Seine Freude über das Debüt der prominenten Athletin wird nicht von allen geteilt. „Ich möchte bezweifeln, dass der Berglauf und Trailrunningsport durch Laura Dahlmeier in Zukunft mehr Aufmerksamkeit bekommen wird“, schrieb der fünfmalige deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler in einem Brief an die Berglaufkommission. „Dies wird punktuell so sein - und auf ihre Person bezogen.“ Den gewünschten Effekt, mehr mediale Aufmerksamkeit und dadurch das Interesse anderer Athleten zu wecken, stelle er in Frage.
Dahlmeier empfindet es als „Auszeichnung für eine Wintersportlerin für eine Sommersport-WM nominiert“ worden zu sein. Anders als zu Biathlon-Zeiten („Bei einer WM haben da alle eine Medaille erwartet“) verspüre sie keinen Druck. Dennoch verspricht die siebenmalige Weltmeisterin: „Ich gebe 100 Prozent.“
Das WM-Rennen über die Langdistanz führt über 41 Kilometer - von denen drei Kilometer über ein Schneefeld führen - und weist eine Höhendifferenz von rund 2100 Meter auf.
Die gebürtige Bayerin, die vor kurzem mit einem Sportstudium in München begonnen hat, glaubt, dass ihr das Terrain in Argentinien liegt. Es sei „relativ identisch“ mit der Höhenlage in der Heimat. Im Juni beim Basetrail XL des Zugspitz Ultratrails (4:15:38 Stunden) hatte die Doppel-Olympiasiegerin wie später auch beim Karwendel-Marsch (4:51:11) mit überlegenen Siegen auf sich aufmerksam gemacht und sich für die WM in Patagonien qualifiziert.
Deutschlands „Sportlerin des Jahres“ 2017 bereut ihr frühes Karriereende nicht. „Ich kann tun und lassen, was ich will. Das war das schönste Gefühl“, sagt sie. Neben ihrem Studium macht sie den Biathlon-Trainerschein. Sie engagiert sich für die Umwelt, für das Klima und hat ein Buch geschrieben. Titel: „Laura und die KlimaGang“. Sie sagt: „Da geht es darum, junge Menschen zu motivieren, etwas zu tun für unsere Welt, für unsere Natur.“
Im Winter wird Dahlmeier mit der Ski- und Bergwacht unterwegs sein, ehrenamtlich. Und auch mit dem Biathlon-Gewehr und auf Langlaufski will sie ein letztes Mal das Publikum begeistern. Am 28. Dezember wird sie mit Erik Lesser in der Arena des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 in Gelsenkirchen ihr Abschiedsrennen laufen. „Das ist eine super Gelegenheit, sich von den Fans richtig zu verabschieden. Mein Karriereende war für viele schon ein rechter Schlag.“
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Allgemeine Zeitung
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