Plötzlich war die Löwenpranke da
Ein kleiner Junge aus Australien wurde am Mittwochnachmittag auf der Okapuka Ranch bei Windhoek während einer Löwenfütterung für Touristen durch eine Löwin an Kopf und Arm verletzt. Familienangehörige und Augenzeugen schildern das Geschehene unterschiedlich.
Windhoek - "Ich stand mit meinem Kind nicht direkt vor dem Beobachtungsschlitz hinter der Mauer, als im nächsten Moment eine Löwenpranke meinen Jungen am Kopf packte. Ich zog das Kind zurück, als die zweite Pranke ihn wieder am Kopf erwischte und am Arm verletzte", sagte Anahita Ebrahimzadeh gestern gegenüber der AZ im Krankenhaus in Windhoek. Der 16 Monate alte Tyler hatte den Kopf, die linke Hand und den Arm verbunden. Die Löwenkrallen haben teilweise tiefe Risse verursacht und am Arm ein Stück Muskelfleisch aufgerissen. Der Mutter nach sagte ein Arzt, dass vielleicht eine Hautverpflanzung am Arm nötig sein werde.
Ralf Schneider aus Stuttgart war einer der etwa zwölf Touristen, die die Raubkatzen bei der Fütterung beobachteten. Schneider konnte schnelle Hilfe leisten, da er eine Erste-Hilfe-Ausbildung mitgemacht hatte. "Es war schon nervig, da der Touristenführer der Okapuka Ranch immer wieder warnte, nicht zu nach an den Sehschlitz zu gehen, da die Löwen gefährlich sind", sagte er gestern. Ein Löwenmännchen lag am Fleisch und fraß, während zwei Löwinnen daneben standen. Eine der Löwinnen kam an die hohe Mauer heran, hinter der die Besucher stehen und durch einen schmalen Schlitz die Raubtiere beobachten können. "Die Mutter hatte das Kind hochgehoben und an den Schlitz gehalten, damit der Kleine die Löwin sehen konnte. Im nächsten Moment tauchte die Pranke auf und packte den Kleinen am Kopf und Arm", sagte Schneider. Er habe sofort Erste Hilfe geleistet und mit dem T-Shirt des Kindes versucht, die starke Blutung am Kopf und Arm zu stillen. Danach seien alle auf ein Fahrzeug und zur Rezeption gefahren, wo ein Verbandskasten war. Dort verband Schneider den kleinen Jungen.
Der Mutter und der Familie zufolge wurden sie nie vor den eventuellen Gefahren gewarnt. "Passt auf eure Kameras auf, sagte der Guide", erzählte Parmin Mahmoudi, die Großmutter des Kleinen. Anahita Ebrahimzadeh war ohne ihren Mann mit ihrem Sohn Tyler aus Australien nach Namibia gereist, da ihre Schwester Javaneh am vergangenen Wochenende in Windhoek den Namibier Dr. Armid Azadeh geheiratet habe. Weitere Familienangehörige waren aus den USA und Kanada nach Namibia zur Hochzeit gekommen. Die Eltern Parvim und Cyrus Mahmoudi leben in Botswana und waren ebenfalls nach Windhoek gereist. Am Mittwoch fuhr die achtköpfige Familie zur Okapuka Ranch, wo es zu dem Unglück kam.
Der kleine Tyler wurde so schnell wie möglich von der Familie in ein Krankenhaus gebracht. Zahlreiche Stiche waren nötig, um die Wunden zu schließen, sagte die Mutter. Am 1. Mai ist ihr Rückflug gebucht, aber sie möchte erst das Urteil der Ärzte abwarten, bevor sie wieder nach Sydney zurückfliegt, sagte die Perserin Anahita.
Es sei die Schuld der Mutter gewesen, die das Kind zu nah an den Schlitz gehalten habe, meinte Ralf Schneider. Fritz Flachberger, Eigentümer der Okapuka Ranch, sagte, dass seinen Informationen nach sein Touristenführer Nico Potgieter der Familie immer wieder gesagt habe, dass sie auf das Kind aufpassen und nicht zu nahe an den Beobachtungsschlitz gehen soll. "Wir haben tausende Besucher schon dort gehabt und das Ganze noch sicherer gemacht", sagte Flachberger. Einmal sei ein Tourist an der Hand verletzt worden, aber danach sei nie wieder etwas passiert. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nicht, aber die Besucher müssten sich an die Anweisungen halten, so Flachberger.
Am 27. Mai 1999 war in dem Gehege vor den Augen von Touristen der Angestellte Steyn Lusse von fünf Löwen getötet und teilweise aufgefressen worden, nachdem er in das Gehege hineingegangen war, um das Fleisch zur Fütterung auszulegen. Drei Mähnenlöwen wurden anschließend erschossen.
Windhoek - "Ich stand mit meinem Kind nicht direkt vor dem Beobachtungsschlitz hinter der Mauer, als im nächsten Moment eine Löwenpranke meinen Jungen am Kopf packte. Ich zog das Kind zurück, als die zweite Pranke ihn wieder am Kopf erwischte und am Arm verletzte", sagte Anahita Ebrahimzadeh gestern gegenüber der AZ im Krankenhaus in Windhoek. Der 16 Monate alte Tyler hatte den Kopf, die linke Hand und den Arm verbunden. Die Löwenkrallen haben teilweise tiefe Risse verursacht und am Arm ein Stück Muskelfleisch aufgerissen. Der Mutter nach sagte ein Arzt, dass vielleicht eine Hautverpflanzung am Arm nötig sein werde.
Ralf Schneider aus Stuttgart war einer der etwa zwölf Touristen, die die Raubkatzen bei der Fütterung beobachteten. Schneider konnte schnelle Hilfe leisten, da er eine Erste-Hilfe-Ausbildung mitgemacht hatte. "Es war schon nervig, da der Touristenführer der Okapuka Ranch immer wieder warnte, nicht zu nach an den Sehschlitz zu gehen, da die Löwen gefährlich sind", sagte er gestern. Ein Löwenmännchen lag am Fleisch und fraß, während zwei Löwinnen daneben standen. Eine der Löwinnen kam an die hohe Mauer heran, hinter der die Besucher stehen und durch einen schmalen Schlitz die Raubtiere beobachten können. "Die Mutter hatte das Kind hochgehoben und an den Schlitz gehalten, damit der Kleine die Löwin sehen konnte. Im nächsten Moment tauchte die Pranke auf und packte den Kleinen am Kopf und Arm", sagte Schneider. Er habe sofort Erste Hilfe geleistet und mit dem T-Shirt des Kindes versucht, die starke Blutung am Kopf und Arm zu stillen. Danach seien alle auf ein Fahrzeug und zur Rezeption gefahren, wo ein Verbandskasten war. Dort verband Schneider den kleinen Jungen.
Der Mutter und der Familie zufolge wurden sie nie vor den eventuellen Gefahren gewarnt. "Passt auf eure Kameras auf, sagte der Guide", erzählte Parmin Mahmoudi, die Großmutter des Kleinen. Anahita Ebrahimzadeh war ohne ihren Mann mit ihrem Sohn Tyler aus Australien nach Namibia gereist, da ihre Schwester Javaneh am vergangenen Wochenende in Windhoek den Namibier Dr. Armid Azadeh geheiratet habe. Weitere Familienangehörige waren aus den USA und Kanada nach Namibia zur Hochzeit gekommen. Die Eltern Parvim und Cyrus Mahmoudi leben in Botswana und waren ebenfalls nach Windhoek gereist. Am Mittwoch fuhr die achtköpfige Familie zur Okapuka Ranch, wo es zu dem Unglück kam.
Der kleine Tyler wurde so schnell wie möglich von der Familie in ein Krankenhaus gebracht. Zahlreiche Stiche waren nötig, um die Wunden zu schließen, sagte die Mutter. Am 1. Mai ist ihr Rückflug gebucht, aber sie möchte erst das Urteil der Ärzte abwarten, bevor sie wieder nach Sydney zurückfliegt, sagte die Perserin Anahita.
Es sei die Schuld der Mutter gewesen, die das Kind zu nah an den Schlitz gehalten habe, meinte Ralf Schneider. Fritz Flachberger, Eigentümer der Okapuka Ranch, sagte, dass seinen Informationen nach sein Touristenführer Nico Potgieter der Familie immer wieder gesagt habe, dass sie auf das Kind aufpassen und nicht zu nahe an den Beobachtungsschlitz gehen soll. "Wir haben tausende Besucher schon dort gehabt und das Ganze noch sicherer gemacht", sagte Flachberger. Einmal sei ein Tourist an der Hand verletzt worden, aber danach sei nie wieder etwas passiert. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nicht, aber die Besucher müssten sich an die Anweisungen halten, so Flachberger.
Am 27. Mai 1999 war in dem Gehege vor den Augen von Touristen der Angestellte Steyn Lusse von fünf Löwen getötet und teilweise aufgefressen worden, nachdem er in das Gehege hineingegangen war, um das Fleisch zur Fütterung auszulegen. Drei Mähnenlöwen wurden anschließend erschossen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen