Pohamba berechnet Hektarflächen

Ohamakari - Die Regierung ist äußerst vorsichtig, Landenteignung auf solche Weise anzuwenden, damit Frieden, Stabilität und die Landwirtschaftsproduktion nicht in Leidenschaft gezogen werden. Dies erklärte Hifikepunye Pohamba, Minister für Ländereien, am Samstag beim Kriegsgedenken auf Ohamakari. Er zitierte amtliche Statistiken, um die Fortsetzung der Landreform zu begründen.

Seit der Unabhängigkeit hat die Regierung laut Pohamba 134 Farmen mit einer Gesamtfläche von 847000 ha erworben und darauf 1504 Familien angesiedelt. Das Tempo staatlicher Neusiedlung habe seit 1995, als das Gesetz über kommerzielle Landreform verabschiedet wurde, jedoch abgenommen. Seit dem Jahr 2000 bis August 2004 hätten jährlich "nur 12 Neusiedler" oder insgesamt 51 Neufarmer Land erhalten.

1990 sahen die Besitzverhältnisse nach Pohamba wie folgt aus: 36,2 Mio Hektar, beziehungsweise 44% der Landfläche Namibias oder 52 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche befanden sich in Privatbesitz. Die Kommunalgebiete umfassten 33,4 Mio ha oder 44 % der Gesamtfläche des Landes, beziehungsweise 48 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. In den Kommunalgebieten waren 70 Prozent (nahezu eine Million) der Gesamtbevölkerung angesiedelt.

Pohamba erinnerte an die staatliche Enteignung von 400 Farmen unter dem Odendaal-Plan vor 40 Jahren. Enteignung sei daher nicht neu. Sein Ministerium schließe jedoch auch die Kommunalgebiete in die Entwicklung ein, um neue Existenzen zu schaffen.