Pohamba erhält Anweisungen

Windhoek - Wenn Präsident Pohamba morgen im Parlament seine jährliche Rede zur Lage der Nation hält, wollen eine Reihe von Akademikern der Universität von Namibia (UNAM) keinen Rückblick und keine Hochrechnung hören, wie viele Telegraphenpfähle errichtet wurden. Sie wollen wissen, mit welchem Konzept und welchen Maßnahmen die Regierung ernste Probleme angehen will, um zum Beispiel die chronische Abwanderung ausgebildeter Krankenpfleger aus Namibia in die USA, nach England und die arabischen Länder zu verhindern.

Dr. Martin Schneider, Dr. Omu Kakujaha-Matundu, der Registrator Kazapua sowie Dr. Lieschen Haoses-Gorases aus den Fachbereichen Landwirtschaft, Ökonomie, Verwaltung und Krankenpflege lieferten in einem kurzen Podiumsgespräch kritische Beiträge, was sie gern aus der Rede an die Nation vernehmen möchten. Haoses-Gorases ermutigt den Präsidenten, die Rahmenbedingungen zu schaffen, so dass nicht nur Krankenpfleger, sondern auch Ärzte in Namibia ausgebildet werden können. Sie macht sich Sorgen, dass der Personalmangel im Gesundheitswesen trotz steigender Studentenzahlen nicht behoben werden kann, weil sehr viele abwandern.

Dr. Kakujaha-Matundu verlangt von Pohamba praktikable Konzepte, wie die Arbeitslosigkeit von 37% reduziert und der anstehende Energiemangel behoben werden kann. Er fordert die Regierung auf, ihre Beschlüsse auf der vorhandenen Forschungsbasis zu fassen, die die UNAM, NEPRU und die Bank von Namibia bieten.