Polizei wird zum Täter
Windhoek - Während Präsident Nujoma kürzlich härtere Vorgehensweisen gegen Verbrecher angekündigt hat, sorgen Polizisten aus Okahandja abermals für Schlagzeilen. Neun Beamte müssen sich demnächst in zwei Strafverfahren wegen Mordes und versuchten Mordes am Obergericht verantworten. Erst kürzlich standen zwei Gesetzeshüter aus Okahandja wegen Mordes bzw. Doppelmordes vor Gericht.
Die Angeklagten erschienen vorgestern zum zweiten Mal im Zuge einer Vorverhandlung vor dem Richter. Drei der neun in Okahandja stationierten Polizisten werden beschuldigt, einen Studenten getötet zu haben. Außerdem wird ihnen siebenfacher Mordversuch vorgeworfen.
Die inzwischen suspendierten Beamten sollen am 14. November 1999 den 30-jährigen Studenten des Windhoek College of Education, Antonius Cazu Bapello, umgebracht haben. Dieser befand sich in Polizeigewahrsam. Weitere sieben Studenten, die anwesend waren, werfen den Angeklagten vor, von ihnen schwer misshandelt worden zu sein, weshalb den Verdächtigen Mordversuch angelastet wird.
Am Abend vor dem Verbrechen brach ein Streit zwischen einigen Studenten innerhalb der Gruppe aus, die sich zu diesem Zeitpunkt im Gross Barmen Erholungszentrum außerhalb von Okahandja befand. Daraufhin wurde die Polizei verständigt, die die jungen Leuten aufforderte, den Platz unverzüglich zu verlassen. Am nächsten Morgen suchten Bapello und sieben weitere Studenten die Polizeistation in Okahandja auf, um sich zu vergewissern, dass durch den Streit in Gross Barmen keinerlei Anzeigen gegen sie erstattet wurden. Zwischen Bapello und einem der Angeklagten, Chris Wacko Witbooi, soll ein heftiger Disput entstanden sein. Die Studienkollegen hätten die Auseinandersetzung gestoppt und seien mit dem späteren Opfer zu ihrem Auto gegangen. Auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug sollen die drei angeklagten Polizeibeamten Schüsse in ihre Richtung und auf den Boden abgefeuert haben. Nach diesem Vorfall wurden die jungen Leute aufgefordert, wieder zurück in die Polizeistation zu kommen, wo sie in einen Raum gesperrt wurden. Dort sollen die Verdächtigen mit Gewehren, Zellenschlüsselbund und Kirrie traktiert sowie mit Füßen getreten worden sein. Bapello starb noch in der Polizeiwache an inneren Verletzungen.
Die weiteren sechs Gesetzeshüter des gleichen Reviers werden beschuldigt, im Dezember 1999 den mutmaßlichen Dieb einer Stereoanlage im Haus eines der Angeklagten misshandelt zu haben. Der Verletzte wurde anschließend zur Polizeistation geführt. Einige Stunden später brachte ihn die Ambulanz ins Krankenhaus, wo er an Gehirnverletzungen starb.
Die Angeklagten in beiden Fällen müssen am 11. Juni wieder im Obergericht erscheinen, wo ein Verhandlungsdatum fixiert werden soll.
Schon im Februar hat ein spektakuläres Urteil in einem Doppelmordprozess für Aufsehen gesorgt, bei dem zwei Polizisten aus Okahandja sowie vier Zivilisten vor Gericht standen. Die beiden Beamten wurden damals freigesprochen, einer von ihnen bereits zum zweiten Mal aus Mangel an Beweisen.
Die Angeklagten erschienen vorgestern zum zweiten Mal im Zuge einer Vorverhandlung vor dem Richter. Drei der neun in Okahandja stationierten Polizisten werden beschuldigt, einen Studenten getötet zu haben. Außerdem wird ihnen siebenfacher Mordversuch vorgeworfen.
Die inzwischen suspendierten Beamten sollen am 14. November 1999 den 30-jährigen Studenten des Windhoek College of Education, Antonius Cazu Bapello, umgebracht haben. Dieser befand sich in Polizeigewahrsam. Weitere sieben Studenten, die anwesend waren, werfen den Angeklagten vor, von ihnen schwer misshandelt worden zu sein, weshalb den Verdächtigen Mordversuch angelastet wird.
Am Abend vor dem Verbrechen brach ein Streit zwischen einigen Studenten innerhalb der Gruppe aus, die sich zu diesem Zeitpunkt im Gross Barmen Erholungszentrum außerhalb von Okahandja befand. Daraufhin wurde die Polizei verständigt, die die jungen Leuten aufforderte, den Platz unverzüglich zu verlassen. Am nächsten Morgen suchten Bapello und sieben weitere Studenten die Polizeistation in Okahandja auf, um sich zu vergewissern, dass durch den Streit in Gross Barmen keinerlei Anzeigen gegen sie erstattet wurden. Zwischen Bapello und einem der Angeklagten, Chris Wacko Witbooi, soll ein heftiger Disput entstanden sein. Die Studienkollegen hätten die Auseinandersetzung gestoppt und seien mit dem späteren Opfer zu ihrem Auto gegangen. Auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug sollen die drei angeklagten Polizeibeamten Schüsse in ihre Richtung und auf den Boden abgefeuert haben. Nach diesem Vorfall wurden die jungen Leute aufgefordert, wieder zurück in die Polizeistation zu kommen, wo sie in einen Raum gesperrt wurden. Dort sollen die Verdächtigen mit Gewehren, Zellenschlüsselbund und Kirrie traktiert sowie mit Füßen getreten worden sein. Bapello starb noch in der Polizeiwache an inneren Verletzungen.
Die weiteren sechs Gesetzeshüter des gleichen Reviers werden beschuldigt, im Dezember 1999 den mutmaßlichen Dieb einer Stereoanlage im Haus eines der Angeklagten misshandelt zu haben. Der Verletzte wurde anschließend zur Polizeistation geführt. Einige Stunden später brachte ihn die Ambulanz ins Krankenhaus, wo er an Gehirnverletzungen starb.
Die Angeklagten in beiden Fällen müssen am 11. Juni wieder im Obergericht erscheinen, wo ein Verhandlungsdatum fixiert werden soll.
Schon im Februar hat ein spektakuläres Urteil in einem Doppelmordprozess für Aufsehen gesorgt, bei dem zwei Polizisten aus Okahandja sowie vier Zivilisten vor Gericht standen. Die beiden Beamten wurden damals freigesprochen, einer von ihnen bereits zum zweiten Mal aus Mangel an Beweisen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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