Polizei wollte Leiche nicht
Windhoek - Die Bitte der Farmerin Birgit Linder von der Farm Okamapu nahe Hochfeld einen Krankenwagen von Okahandja zur Farm zu schicken, da eine Frau eines Angestellten schwer krank gewesen sei, sei fristlos abgelehnt worden, sagte Linder im AZ-Telefonat. "Es würden immer wieder Farmarbeiter einen Krankenwagen bestellen, um in die Stadt gefahren zu werden und dort dann einkaufen oder bummeln zu gehen", begründete sie das Geschehnis. Der Frau beim Rettungsdienst habe Linder sogar gesagt, dass sie die Fahrt bezahlen würde, dies habe aber nichts geholfen.
Ihre Angestellten hatten ihr nämlich am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr mitgeteilt, dass die Frau eines Farmangestellten in ihrer Wohnung offenbar einen schweren epileptischen Anfall erlitten habe. Linder, die selbst mit 38 Grad Fieber im Bett lag, wollte so schnell wie möglich medizinische Hilfe für die Frau holen, jedoch blieben weitere Anrufe bei der "Ambulanz" (Notdienst) im 130 Kilometer entfernten Okahandja erfolglos. Ihre Angestellten teilten nach einiger Zeit der Farmerin mit, dass die 39-Jährige anscheinend gestorben sei. Birgit Linder habe die Polizei im 28 km entfernten Hochfeld angerufen, aber die Polizisten "waren überhaupt nicht interessiert und wollten nicht auf die Farm kommen". Immer wieder habe sie die Polizisten gebeten zur Farm zu kommen. "Sie sagten mir, ich soll sicher machen dass die Frau wirklich tot ist. Ich bin also in die Wohnung des Angestellten, konnte keinen Puls fühlen und habe die Polizei wieder angerufen", so Linder. Schließlich habe ein Polizist eingestimmt zur Farm zu kommen - Der den Angestellten zufolge nach eineinhalb Stunden eingetroffen sei. "Die Polizisten füllten ein Formular aus und sagten, wir müssten selbst zusehen, wie die Leiche nach Okahandja kommt. Sie weigerten sich die Tote in den nächsten Ort zu transportieren", sagte die Farmerin. Linder gab einem Angestellten einen Jagdwagen (Bakkie), auf dessen Ladefläche sie die tote Paulina Shikongo mit einem Laken bedeckt legten. Der Mann der Verstorbenen, Willi und zwei Frauen begleiteten den Fahrer Alfons Hambari nach Okahandja.Farmarbeiter wurde stehengelassenBeim Staatskrankenhaus angekommen hätten mehrere dort angestellte Personen Hambari immer wieder an jemanden anders verwiesen, ohne sich die Mühe gemacht zu haben, zu helfen. "Als ich einen Mann ansprach, der angeschlendert kam und ihm mitteilte, dass ich eine Leiche auf dem Auto habe und fragte was ich tun soll, meinte dieser, dass ich um 14 Uhr wiederkommen soll, da jetzt Mittagspause ist", sagte Hambari gestern der AZ. Er habe den Mann schließlich überreden können, die Tote ins Leichenhaus zu bringen. Offenbar habe er zur Polizei gehen müssen, wo das Formular, das die Polizisten ausgefüllt hatten, abstempelt werden müsste. "Ich weiß nicht was für ein Formular dies war, aber die Polizei und eine Ärztin beim Krankenhaus sagten, dass das Formular nicht vollständig von den Beamten ausgefüllt worden war", sagte der Farmangestellte. Bei der Polizeiwache in Okahandja habe es ebenfalls länger gedauert, bis sich endlich ein Polizist bequemt habe, dem Farmarbeiter zu helfen. "Wie die Polizisten mit einem umgehen, ist nicht zu beschreiben. Die eine Frau blieb auf dem Tisch liegen und antwortete nicht auf meine Fragen in Afrikaans oder Ovaherero", so Hambari. Im Krankenhaus sei es anschließend äußerst schwierig gewesen, die dort diensthabende Ärztin zu finden, da kaum jemand bereit war zu helfen, sagte ein noch sichtlich erboster Hambari, der gegen 19 Uhr zurück auf der Farm war.
Ihre Angestellten hatten ihr nämlich am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr mitgeteilt, dass die Frau eines Farmangestellten in ihrer Wohnung offenbar einen schweren epileptischen Anfall erlitten habe. Linder, die selbst mit 38 Grad Fieber im Bett lag, wollte so schnell wie möglich medizinische Hilfe für die Frau holen, jedoch blieben weitere Anrufe bei der "Ambulanz" (Notdienst) im 130 Kilometer entfernten Okahandja erfolglos. Ihre Angestellten teilten nach einiger Zeit der Farmerin mit, dass die 39-Jährige anscheinend gestorben sei. Birgit Linder habe die Polizei im 28 km entfernten Hochfeld angerufen, aber die Polizisten "waren überhaupt nicht interessiert und wollten nicht auf die Farm kommen". Immer wieder habe sie die Polizisten gebeten zur Farm zu kommen. "Sie sagten mir, ich soll sicher machen dass die Frau wirklich tot ist. Ich bin also in die Wohnung des Angestellten, konnte keinen Puls fühlen und habe die Polizei wieder angerufen", so Linder. Schließlich habe ein Polizist eingestimmt zur Farm zu kommen - Der den Angestellten zufolge nach eineinhalb Stunden eingetroffen sei. "Die Polizisten füllten ein Formular aus und sagten, wir müssten selbst zusehen, wie die Leiche nach Okahandja kommt. Sie weigerten sich die Tote in den nächsten Ort zu transportieren", sagte die Farmerin. Linder gab einem Angestellten einen Jagdwagen (Bakkie), auf dessen Ladefläche sie die tote Paulina Shikongo mit einem Laken bedeckt legten. Der Mann der Verstorbenen, Willi und zwei Frauen begleiteten den Fahrer Alfons Hambari nach Okahandja.Farmarbeiter wurde stehengelassenBeim Staatskrankenhaus angekommen hätten mehrere dort angestellte Personen Hambari immer wieder an jemanden anders verwiesen, ohne sich die Mühe gemacht zu haben, zu helfen. "Als ich einen Mann ansprach, der angeschlendert kam und ihm mitteilte, dass ich eine Leiche auf dem Auto habe und fragte was ich tun soll, meinte dieser, dass ich um 14 Uhr wiederkommen soll, da jetzt Mittagspause ist", sagte Hambari gestern der AZ. Er habe den Mann schließlich überreden können, die Tote ins Leichenhaus zu bringen. Offenbar habe er zur Polizei gehen müssen, wo das Formular, das die Polizisten ausgefüllt hatten, abstempelt werden müsste. "Ich weiß nicht was für ein Formular dies war, aber die Polizei und eine Ärztin beim Krankenhaus sagten, dass das Formular nicht vollständig von den Beamten ausgefüllt worden war", sagte der Farmangestellte. Bei der Polizeiwache in Okahandja habe es ebenfalls länger gedauert, bis sich endlich ein Polizist bequemt habe, dem Farmarbeiter zu helfen. "Wie die Polizisten mit einem umgehen, ist nicht zu beschreiben. Die eine Frau blieb auf dem Tisch liegen und antwortete nicht auf meine Fragen in Afrikaans oder Ovaherero", so Hambari. Im Krankenhaus sei es anschließend äußerst schwierig gewesen, die dort diensthabende Ärztin zu finden, da kaum jemand bereit war zu helfen, sagte ein noch sichtlich erboster Hambari, der gegen 19 Uhr zurück auf der Farm war.
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Allgemeine Zeitung
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