Polizist stellt Kautionsantrag
Fishrot-Prozess: ehemaliger Windhoeker Stadt-Polizist im Zeugenstand
Von Stefan Noechel, Windhoek
Am Freitag wurde der letzte Antragssteller im Kautionsverfahren des Fishrot-Skandal-Prozesses im Obergericht angehört. Der ehemalige Windhoeker Stadtpolizei-Beamte Phillipus Mwapopi plädierte auf alle Anklagepunkte, unter denen Korruption, Betrug, Geldwäsche und Diebstahl genannt wurden, auf unschuldig. Mwapopi, der seit 2006 ein Polizeibeamter der „City Police“ war, wurde jedoch im Januar 2021 suspendiert und empfängt seitdem kein Gehalt mehr. Er erklärte Richter Shafimana Ueitele, dass er für neun Geschwister und seine Mutter der einzige Brotgewinner sei und dass er, sollte ihm die Kaution gewährt werden, er sein Studium vollenden wolle, da es ihm im Gefängnis beinahe unmöglich sei, weiter studieren zu können. Er wolle obendrein exakt 62 000 N$ Kaution bezahlen, die ihm Freunde und Verwandte zur Verfügung stellen könnten und würden, da er kein Gehalt von der Stadt mehr bekomme.
Er wurde am 21. Dezember 2020 nach seinem dritten Verhör durch Anti-Korruptions-Kommission (ACC)-Beamten festgenommen. Mwapopi fiel den ACC-Ermittlern durch sein Unternehmen Wanakadu Investment CC auf, welches mit der National Fishing Corporation of Namibia (Fishcor), deren Geschäftsführer Mike Nghipunya war, geschäftlich zu tun hatte.
Kein legales Abkommen
Aus den Gerichtsakten geht hervor, dass zwischen Wanakadu Investment CC und Fishcor ein Absichtsabkommen (MOU) bestand, wobei Wanakadu Investment CC getrocknete Fischprodukte im Wert von 4,1 Mio. N$ an Fishcor liefern sollte. Mwapopi bestritt, dass das MOU-Dokument, das in den Ermittlungsunterlagen der ACC im Gericht als Beweismaterial eingehändigt wurde, ihm bekannt sei. Das Dokument wurde weder von Fishcor- noch Wanakadu Investment CC-Repräsentanten unterzeichnet, und/oder datiert. Der Trockenfisch sollte als Teil des namibischen Dürrehilfeprogramms der Regierung durch Fishcor angekauft werden. Die ACC wiederum ist der Meinung, dass dieser Trockenfisch nie an Fishcor geliefert wurde.
Wanakadu Investment CC wiederum kaufte den Trockenfisch bei Flamingo Commodity Supplies in Karibib für 1,3 Mio. N$ ein und sollte nach dem verbalen Übereinkommen zwischen ihm und Nghipunya das Produkt bei Fishcor in Windhoek abliefern.
Legale Transaktion
Mwapopi sagte aus, dass er, nachdem er die 4,1 Mio. N$ von Fishcor erhalten habe, kurz danach die 3,1 Mio. N$ an Flamingo Commodity Supplies überwiesen habe und diese auch alle Trockenfisch-Produkte auf Vorrat hatten. Mwapopi und Nghipunya kamen in der Zwischenzeit jedoch überein, dass, da Wanakadu Investment CC keine Lastkraftwagen besaß, der Trockenfisch von Fishcor in Karibib selber abgeholt werden sollte. Mwapopi konnte den ACC-Ermittlern sogar einen unterzeichneten Ablieferungsschein vorlegen. Dieser war von einer Person bei Fishcor in Windhoek unterschrieben worden und ihm später übergeben worden.
Da Nghipunya nie eine nicht abgelieferte Fracht Trockenfisch bei Mwapopi, weder telefonisch noch per Email beanstandet habe, nahm Mwapopi an, dass alles gut gegangen sei und die Lieferung ihre Bestimmung erreicht hätte. So seine Aussage vor Gericht. Die ACC-Ermittler und die Staatsanwaltschaft sind sich da jedoch nicht so sicher, ob diese Transaktion zwischen Wanakadu Investment CC und Fishcor auch wirklich stattgefunden hat.
Damit unterbrach Richter Ueitele die Kautionsverhandlungen für 2021 und vertagte den Prozess auf den 24. Januar 2022, an welchem Tag die Staatsanwaltschaft dann erst den Polizisten Mwapopi im Kreuzverhör vernehmen kann.
Am Freitag wurde der letzte Antragssteller im Kautionsverfahren des Fishrot-Skandal-Prozesses im Obergericht angehört. Der ehemalige Windhoeker Stadtpolizei-Beamte Phillipus Mwapopi plädierte auf alle Anklagepunkte, unter denen Korruption, Betrug, Geldwäsche und Diebstahl genannt wurden, auf unschuldig. Mwapopi, der seit 2006 ein Polizeibeamter der „City Police“ war, wurde jedoch im Januar 2021 suspendiert und empfängt seitdem kein Gehalt mehr. Er erklärte Richter Shafimana Ueitele, dass er für neun Geschwister und seine Mutter der einzige Brotgewinner sei und dass er, sollte ihm die Kaution gewährt werden, er sein Studium vollenden wolle, da es ihm im Gefängnis beinahe unmöglich sei, weiter studieren zu können. Er wolle obendrein exakt 62 000 N$ Kaution bezahlen, die ihm Freunde und Verwandte zur Verfügung stellen könnten und würden, da er kein Gehalt von der Stadt mehr bekomme.
Er wurde am 21. Dezember 2020 nach seinem dritten Verhör durch Anti-Korruptions-Kommission (ACC)-Beamten festgenommen. Mwapopi fiel den ACC-Ermittlern durch sein Unternehmen Wanakadu Investment CC auf, welches mit der National Fishing Corporation of Namibia (Fishcor), deren Geschäftsführer Mike Nghipunya war, geschäftlich zu tun hatte.
Kein legales Abkommen
Aus den Gerichtsakten geht hervor, dass zwischen Wanakadu Investment CC und Fishcor ein Absichtsabkommen (MOU) bestand, wobei Wanakadu Investment CC getrocknete Fischprodukte im Wert von 4,1 Mio. N$ an Fishcor liefern sollte. Mwapopi bestritt, dass das MOU-Dokument, das in den Ermittlungsunterlagen der ACC im Gericht als Beweismaterial eingehändigt wurde, ihm bekannt sei. Das Dokument wurde weder von Fishcor- noch Wanakadu Investment CC-Repräsentanten unterzeichnet, und/oder datiert. Der Trockenfisch sollte als Teil des namibischen Dürrehilfeprogramms der Regierung durch Fishcor angekauft werden. Die ACC wiederum ist der Meinung, dass dieser Trockenfisch nie an Fishcor geliefert wurde.
Wanakadu Investment CC wiederum kaufte den Trockenfisch bei Flamingo Commodity Supplies in Karibib für 1,3 Mio. N$ ein und sollte nach dem verbalen Übereinkommen zwischen ihm und Nghipunya das Produkt bei Fishcor in Windhoek abliefern.
Legale Transaktion
Mwapopi sagte aus, dass er, nachdem er die 4,1 Mio. N$ von Fishcor erhalten habe, kurz danach die 3,1 Mio. N$ an Flamingo Commodity Supplies überwiesen habe und diese auch alle Trockenfisch-Produkte auf Vorrat hatten. Mwapopi und Nghipunya kamen in der Zwischenzeit jedoch überein, dass, da Wanakadu Investment CC keine Lastkraftwagen besaß, der Trockenfisch von Fishcor in Karibib selber abgeholt werden sollte. Mwapopi konnte den ACC-Ermittlern sogar einen unterzeichneten Ablieferungsschein vorlegen. Dieser war von einer Person bei Fishcor in Windhoek unterschrieben worden und ihm später übergeben worden.
Da Nghipunya nie eine nicht abgelieferte Fracht Trockenfisch bei Mwapopi, weder telefonisch noch per Email beanstandet habe, nahm Mwapopi an, dass alles gut gegangen sei und die Lieferung ihre Bestimmung erreicht hätte. So seine Aussage vor Gericht. Die ACC-Ermittler und die Staatsanwaltschaft sind sich da jedoch nicht so sicher, ob diese Transaktion zwischen Wanakadu Investment CC und Fishcor auch wirklich stattgefunden hat.
Damit unterbrach Richter Ueitele die Kautionsverhandlungen für 2021 und vertagte den Prozess auf den 24. Januar 2022, an welchem Tag die Staatsanwaltschaft dann erst den Polizisten Mwapopi im Kreuzverhör vernehmen kann.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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