Portugiesisch an der Schule

Windhoek - Namibia und Portugal erkennen die Bedeutung des Portugiesischen als Amts- und Umgangssprache innerhalb der SADC und der Afrikanischen Union (AU) an. Sie heben auch die Bedeutung der Sprache im bilateralen Verhältnis beider Staaten hervor. Vizeaußenminister Peya Mushelenga und der besuchende portugiesische Staatssekretär des Auswärtigen und der Kooperation, Luís Brites Pereira, haben daher gestern eine Übereinkunft unterzeichnet, wonach die lusophone Sprache schon ab Januar 2012 an manchen namibischen Oberschulen eingeführt wird.

"Wir werden namibische Lehrer an der UNAM (Universität von Namibia) ausbilden und bieten Stipendien für das Sprachstudium zum Zweck des Fremdsprachenunterrichts", so Pereira. Lehrmaterial ist für den Aufbau der Kurse aus Portugal angesagt. Die Koordinierung des neuen Sprachfachs auf dem namibischen Stundenplan übernimmt das pädagogische Institut NIED in Okahandja. Oberschulen, die sich von vornherein für die Einführung von Portugiesisch interessieren, müssen sich an NIED wenden.

Die lusophonen Staaten Afrikas, in Namibias Nachbarschaft Angola und Mosambik und weiter nördlich die Kapverden und Guinea Bissau sowie die Inseln São Tomé und Principe, sind dafür bekannt, dass sie ihre Amtssprache gegenüber dem Englischen behaupten. Bei panafrikanischen oder SADC-Konferenzen wird in der Regel auch ins Portugiesische übersetzt. Portugiesisch ist an manchen Schulen schon ein Prüfungsfach für Klasse 10, aber noch nicht für den Schulabgang der Klasse 12.