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Positive Signale

Der Ball rollt. In Südafrika gastiert der Fußball der Welt beim Confed-Cup - und insgesamt ist sie gut angelaufen, die Generalprobe für die Fußball-WM in einem Jahr. Auch wenn manch leerer Zuschauerrang deutlich zeigt: Die Generalprobe ist nur eine halbe.

Abgesehen vom Zustand des Rasens und der zum Teil leider nur halbvollen Ränge verlief bei den ersten Spielen organisatorisch das meiste weitgehend nach Plan. Der Transport der Fans in die Stadien klappte trotz des im letzten Moment ausgesetzten Schnellbus-Systems insgesamt ganz gut, auch wenn erwartungsgemäß nicht ausreichend Minibusse zur Verfügung standen, um die Fans von den Park & Ride-Parkplätzen zum Stadion und zurück zu transportieren. So kam es vereinzelt zu längeren Wartezeiten, Drängeleien und einigem Frust. Aus europäischer Sicht mag dies nach Chaos riechen, doch in Afrika gehört ein Quantum Geduld einfach dazu.

Erfreulich ist aber vor allem, dass es bislang zu keinen gewalttätigen Zwischenfällen gekommen ist - ein Aspekt, auf den vor allem westliche Medien mit Argusaugen schauen. Die hohe Kriminalität ist und bleibt ohnehin ein Problem, das sich nicht kurzfristig lösen lässt. Dazu ist die Gewalt längst viel zu tief in den Strukturen des Landes verankert. Sie wird sich allenfalls mit einer hohen Polizeipräsenz, wie sie Südafrika für den Zeitraum von Confed-Cup und WM versprochen hat, kurzzeitig eindämmen lassen. Für eine längerfristige Lösung bedarf es jedoch einer viel besser ausgebildeten, effizienten Polizei und vor allem weniger überlasteten Gerichten, die Täter auch aburteilen und nicht gleich wieder laufen lassen. Doch davon ist das Land derzeit noch ein ganzes Stück weit entfernt.

Für die anstehende WM ist der gute Auftakt des Confed-Cups ohnehin kein echter Maßstab. Denn im kommenden Sommer werden mehr als 500000 internationale Besucher am Kap erwartet - zum Confed-Cup sind lediglich 5000 Fans aus dem Ausland angereist. Der Confed-Cup wird in der Welt des Fußballs eben nur halb wahrgenommen. Warum sollte es in Südafrika selbst anders sein?

Bemerkenswert war zudem, dass sich unter den Anhängern des südafrikanischen Teams am Sonntag in Johannesburg erstaunlich viele weiße Fans befanden, die früher eher zum Rugby oder Cricket gegangen wären. Auch das ist ein positives Signal.

Allerdings wird jetzt ebenso deutlich, dass das gastgebende Land das Testturnier in der Tat viel zu lange unterschätzt hat. Anfangs schien sich Südafrikas Elite in gewohnt unbekümmerter Manier durch alle Probleme hindurchwursteln zu wollen. Erst nach harten Drohungen des Fußball-Weltverbandes FIFA wurde noch einmal kräftig in Infrastruktur und Sicherheit investiert. Mit einem Ergebnis, das schon vor dem Finale des Confed-Cups feststeht: Ein Ersatzkandidat für die WM 2010 braucht selbst angesichts der kleinen Bodenwellen nicht mehr gesucht zu werden. In Südafrika kann der Ball rollen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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