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Postskandal schnell klären
Postskandal schnell klären

Postskandal schnell klären

Clemens von Alten
Wer im Dienstleistungsbereich arbeitet, weiß, wie schnell ein Ruf ruiniert werden kann. Und wie sehr der Ruf von Nampost unter den tausenden Briefen leidet, die nicht zugestellt, sondern einfach neben der Straße weggeworfen und zum Teil zerrissen wurden, ist dem Zusteller mehr als bewusst. Das zeigen die ersten Schritte die das Staatsunternehmen nach dem Fund der Post unternommen hat. Nun gilt es, den Skandal schnellstmöglich aufzuklären und den bzw. die Täter zur Verantwortung zu ziehen, um den Imageschaden in Grenzen halten.

Der aktuelle Vorfall – oder „Einzelfall“, wie NamPost schreibt – ist eine Schande. Die namibische Post unterliegt wie in vielen anderen demokratischen Staaten dem Brief- bzw. Postgeheimnis. Dieses Grundrecht schützt Zustellungen und ihre Inhalte davor, von unbefugten Personen eingesehen zu werden. Für einen Dienstleister wie NamPost ist oder sollte dieser Grundsatz das oberste Gebot sein. Nicht umsonst gehören Integrität und Rechenschaftspflicht zu den grundlegenden Werten des staatlichen Dienstleisters.

Nein! Dass Post von jemand geöffnet, entsorgt oder zerstört wird, der nicht der adressierte Empfänger ist, geht gar nicht und muss Konsequenzen haben – egal ob es sich nun um streng vertrauliche Dokumente, amtliche Schreiben, Pakete oder gar private Briefe und nette Grußbotschaften handelt. Da müssen die Behörden und vor allem NamPost mit absoluter Härte vorgehen, um nicht das übriggebliebene Vertrauen der Kunden aufs Spiel zu setzen. Denn so sehr die Öffentlichkeit auf die Post angewiesen ist, es gibt auch Alternativen wie Kurierdienste, Lieferanten und E-Mail.



Clemens von Alten

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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