Preis jetzt Sache der Wasser-Aufsicht

Von Clemens von Alten, Windhoek

Der Minister für Forst- und Landwirtschaft sowie Wasserbau, John Mutorwa, stellte gestern die fünf Experten in Windhoek vor, die den ersten namibischen Wasserkontrollrat bilden. Die neue Instanz soll in erster Linie für die Preisstruktur verantwortlich sein und beruht auf den Bestimmungen des Wasserverwaltungsgesetzes von 2013. Ferner soll der sogenannte Water Regulator u.a. die Wasserversorger beaufsichtigen, den Minister beraten und ggf. Untersuchungen durchführen.

Wie Mutorwa erklärte, galt bisher das Gesetz aus dem Jahre 1997: die gesetzliche Grundlage für das staatliche Wasserversorgungsunternehmen NamWater: „Bisher hat NamWater stets jährlich einen Preisvorschlag beim Ministerium eingereicht, der dann in Absprache mit dem Finanzministerium dem Kabinett zur Beschlussfassung vorgelegt wurde – ein mühsamer Vorgang.“ Künftig soll das fünfköpfige Gremium über die Wasserpreise und -gebühren entscheiden – ähnlich wie der Elektrizitätskontrollrat (ECB) oder die Kommunikationsaufsicht (CRAN).

Den Vorsitz des Wasser-Rates übernimmt der erfahrene Staatsdiener Joseph Iita, der in diversen Ministerien gearbeitet habe sowie u.a. Bergbau-, Energie- und Ingenieurerfahrung mit sich bringe. Das restliche Team bestehe aus Nathalia /Gôagoses, Petrus Maritz, Olga Katjiuongua und Luther Rukira. /Gôagoses stammt aus dem Bildungssektor, derweil Maritz seit den frühen 90er Jahren schon im Wasserwesen tätig ist. Katjiuongonga besitzt derweil reichlich Erfahrung im Finanz- und Wirtschaftsbereich, während Rukira für NamWater sowie im Ministerium gearbeitet hat. „Die erste, große Aufgabe der Wasseraufsicht wird es sein, ein Regelwerk zur Wasserpreisgestaltung zu verfassen“, sagte Mutorwa gestern. Die Amtszeit der Ratsmitglieder sei auf fünf Jahre begrenzt.

Laut dem Minister wurde seit September vergangenen Jahres öffentlich nach geeigneten Kandidaten für die Positionen im Water Regulator gesucht: „Insgesamt haben wir 80 Bewerbungen erhalten, und dann die fünf erfahrensten Anwärter für Wasser, Ressourcenverwaltung, Kostenermittlung, Sozialforschung, Technik, usw. auswählen müssen – das war nicht einfach“, so Mutorwa. Zu seiner Anstellung als Vorsitzender des Wasserkontrollrates sagte Joseph Iita: „Es wird sicherlich keine leichte Aufgabe sein, doch ich versichere, dass wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um im Wasserwesen die effektive Aufsicht zu übernehmen.“