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Preisgekrönte Berichterstatter und politische Unterstützung

Frank Steffen
Windhoek (ste) • Am Donnerstagabend der Vorwoche fand der Galaabend des Namibischen Redakteursforums EFN in Windhoek statt. Nach acht Jahren wurde erstmals wieder eine Preisverteilung an Journalisten und Journalistinnen auf verschiedenen Fachgebieten vorgenommen.

Dem Highlight vorangegangen war die Eröffnungsansprache der saudi-arabischen Filmproduzentin und Aktivistin Safa al Ahmad. Al Ahmad hatte früher im Jahr beim Redakteurs-Gipfel in Glasgow (Schottland) den „Goldenen Füller der Freiheit“ namens des verstorbenen Berichterstatters Jamal Khashoggi in Empfang genommen. Nun nahm sie ebenfalls im Namen des bestialisch durch saudi-arabische Sicherheitskräfte in der Türkei ermordeten Kha­shoggi, die sogenannte „Windhoek Scroll“ entgegen.

Diese Khashoggi posthum zugeteilte Ehre hat ihren Ursprung in der erklärten Pressefreiheit, wie sie im Dezember 1993 auf Vorschlag der UNESCO von der UN-Generalversammlung angenommen worden war. Diese „Deklaration von Windhoek“ sah weltweit die Schaffung einer unabhängigen, pluralistischen und freien Presse vor.

Al Ahmad berichtete über die maßgeblichen Menschenrechtsschändungen, die angeblich unablässig in Jemen durch das autokratische Saudi-Arabien (mit amerikanischer Unterstützung) vorgenommen werden, „nicht weniger, als sie es in meinem Heimatland auch tun“. Der saudi-arabische König gehe brutal gegen Reporter vor und so sei die Ermordung Khashoggis nicht mehr als eine brutale Warnung an alle „abtrünnigen, bzw. nicht linien-treuen Journalisten“ gewesen. Allerdings habe dieser Schritt die Exil-Saudis im Gegenteil zusammengeschweißt.

Informationsminister Stanley Mutumba Simataa gedachte Khashoggi und drückte al Ahmad seine Bewunderung aus. Er lobte ihre Courage und übte gleichermaßen Kritik an autoritären Regierungen wie Saudi Arabien, die „sich nicht mit der ultimativen Wahrheit abfinden können“.

Höhepunkt war die Ankündigung der Journalistin des Jahres, Nom­hle Kangootui von der Tageszeitung The Namibian, die für ihre Berichterstattung über das Thema Hepatitis-E im Windhoeker Vorort Havana belohnt wurde. Neben weiteren Kollegen aus dem Lande, wurde Catherine Sasman, die als Journalistin des NMH-Verlags für die drei NMH-Zeitungen Republikein, Namibian Sun und Allgemeine Zeitung berichtet, letztendlich wegen ihres Namibian-Sun-Beitrags über den Kahlschlag in den Kavango-Regionen zur Journalistin des Jahres für Landwirtschaft und Umwelt gekürt. Jana Smith von der Namibian Sun ist Journalistin des Jahres für ihre Berichterstattung über die Bildung. Generell waren NMH-Berichterstatter/Innen mehr als gut unter den Kandidaten vertreten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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