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Preiswerte Schlichtung

Windhoek - Die Interessenträger des Arbeitssektors haben beschlossen, eine freiwillige Organisation zur Schlichtung von Arbeitsdisputen ins Leben zu rufen. Am Dienstagabend entschieden sie sich für die Form und Gestalt einer freiwilligen Privatorganisation mit einer Mitgliedschaft, die noch definiert werden soll.

Diese Initiative geht auf eine Arbeitstagung zurück, die am 23. Oktober 2001 unter Anleitung des Namibischen Instituts für Demokratie, NID, abgehalten wurde. Der Lenkungsausschuss zur Einführung formaler privater Schlichtung bei Arbeitsdisputen besteht aus Clement Daniels, Direktor des Zentrums für Rechtbeistand; Sackey Aipinge vom Dachverband der Gewerkschaften, NUNW; Adv. Louis Muller und Dr. Johann van Rooyen, Vorsitzender des Namibischen Arbeitgeberverbands - Namibian Employers" Federation.


Mit der hilfe von Rechtsberatern wird der Lenkungsausschuss nun die Statuten für die freiwillige Körperschaft formulieren und diese dann bei einer allgemeinen Versammlung der Interessenträger vorlegen. Die Existenzberechtigung einer solchen zweckgebundenen Vereinigung sehen die Interessenträger in der schleppenden und verzögerten Bearbeitung von Arbeitsdisputen an den zuständigen Arbeitsgerichten. Die private Schlichtung, die nach Konsens aller Interessenträger durch anerkannte, also beruflich kompetente, kleine Tribunale betrieben werden kann, soll künftig einen schnelleren Abschluss von Disputen herbeiführen.


Dr. van Rooyen stellt sich dabei ein kleines Sekretariat vor, das eine Jury privater anerkannter Vermittler - private arbitrators - unterstützt, bedient und beruft. Das Institut für Demokratie wird demnächst vom 5. bis 7. März in Windhoek mit maximal 18 Teilnehmern einen Fortbildungskurs für angehende Schlichter oder Unparteiische anbieten.


Das Arbeitsministerium sowie die NUNW sind bisher direkt in den Werdegang der privaten Schlichtung eingebunden. Welche Qualifikation und Anforderung künftig von berufenen Unparteiischen verlangt werden sollen, ist noch eine umstrittene Frage.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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