Privates Schulwesen gerät unter Druck
Bildungsministerium äußert sich zu Zuschüssen - Zusatzbelastung für Eltern
Von Steffi Balzar, Windhoek
Das Bildungsministerium hat laut eigenen Angaben die vergangenen Wochen genutzt, um alternative Lernmethoden auf den Weg zu bringen. „Allein mit der Hilfe von Printmedien konnten wir bis jetzt 600000 Kindergartenkinder und Grundschüler erreichen“, sagte Staatssekretärin Sanet Steenkamp gestern im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Windhoek.
Der zuhause stattfindende, alternative Unterricht erfordere eine entsprechende Betreuung der Erziehungsberechtigten, was gerade für berufstätige Eltern eine Herausforderung darstellt, die mit Beginn der zweiten Lockdown-Phase wieder zur Arbeit zurückkehren. Wie diese Herausforderung zu meistern ist, sei nicht die Verantwortung des Ministeriums und zurzeit auch keine Priorität der Regierung, erklärte Bildungsministerin Anna Nghipondoka. „Es geht jetzt um das große Ganze“, so die Politikerin. „Die Gesundheit der Nation hat oberste Priorität.“
Neben der Zusatzbelastung wurden auch die finanzielle Lage der Eltern und Schulen diskutiert. Wie die Staatssekretärin erklärte, betreffen private Schulgebühren auch die Regierung, da das Ministerium privaten Bildungseinrichtungen jährlich Zuschüsse für Lehrergehälter in Höhe von 10,7 Millionen Namibia-Dollar auszahle. Diese Unterstützung wird es laut Steenkamp auch künftig geben, allerdings will das Ministerium die Auflagen „noch einmal überdenken“, um eine gerechte Verteilung auch an Staatschulen zu garantieren.
Die Rolle und Pflichten bleiben bestehen. Steenkamp zufolge muss der Unterricht auf alternativer Basis fortgeführt werden, während Eltern fortwährend Schulgeld zahlen müssen, da weiterhin Kosten für notwendige Leistungen und beispielsweise Lehrergehälter anfallen. Die Staatssekretärin betonte allerdings, dass private Schulen den Eltern angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie finanziell entgegenkommen sollten. Eine Möglichkeit wäre, Gebühren für außerschulische Aktivitäten zu erlassen.
Die Privatschule Swakopmund (PSS) setzt auf Innovation, erklärte der Schulleiter Hein Daiber im AZ-Gespräch. Die Schule habe Online-Unterricht, sogenanntes E-Learning, eingeführt, was aber für Eltern einen höheren Verbrauch von Papier, Druckertinte und Internet bedeute. „Doch wer in finanziell angeschlagenen Branchen tätig ist, benötigt dringend Hilfe“, so Daiber. Daher habe die PSS Schulgebühren für zwei Monate gesenkt, variable Kosten reduziert und Spenden eingesammelt, während sich Lehrkräfte zu einer Gehaltskürzung bereiterklärt hätten. Die dadurch entstandenen Mittel seien in einen extra dafür eingerichteten Fonds geflossen.
Das Bildungsministerium hat laut eigenen Angaben die vergangenen Wochen genutzt, um alternative Lernmethoden auf den Weg zu bringen. „Allein mit der Hilfe von Printmedien konnten wir bis jetzt 600000 Kindergartenkinder und Grundschüler erreichen“, sagte Staatssekretärin Sanet Steenkamp gestern im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Windhoek.
Der zuhause stattfindende, alternative Unterricht erfordere eine entsprechende Betreuung der Erziehungsberechtigten, was gerade für berufstätige Eltern eine Herausforderung darstellt, die mit Beginn der zweiten Lockdown-Phase wieder zur Arbeit zurückkehren. Wie diese Herausforderung zu meistern ist, sei nicht die Verantwortung des Ministeriums und zurzeit auch keine Priorität der Regierung, erklärte Bildungsministerin Anna Nghipondoka. „Es geht jetzt um das große Ganze“, so die Politikerin. „Die Gesundheit der Nation hat oberste Priorität.“
Neben der Zusatzbelastung wurden auch die finanzielle Lage der Eltern und Schulen diskutiert. Wie die Staatssekretärin erklärte, betreffen private Schulgebühren auch die Regierung, da das Ministerium privaten Bildungseinrichtungen jährlich Zuschüsse für Lehrergehälter in Höhe von 10,7 Millionen Namibia-Dollar auszahle. Diese Unterstützung wird es laut Steenkamp auch künftig geben, allerdings will das Ministerium die Auflagen „noch einmal überdenken“, um eine gerechte Verteilung auch an Staatschulen zu garantieren.
Die Rolle und Pflichten bleiben bestehen. Steenkamp zufolge muss der Unterricht auf alternativer Basis fortgeführt werden, während Eltern fortwährend Schulgeld zahlen müssen, da weiterhin Kosten für notwendige Leistungen und beispielsweise Lehrergehälter anfallen. Die Staatssekretärin betonte allerdings, dass private Schulen den Eltern angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie finanziell entgegenkommen sollten. Eine Möglichkeit wäre, Gebühren für außerschulische Aktivitäten zu erlassen.
Die Privatschule Swakopmund (PSS) setzt auf Innovation, erklärte der Schulleiter Hein Daiber im AZ-Gespräch. Die Schule habe Online-Unterricht, sogenanntes E-Learning, eingeführt, was aber für Eltern einen höheren Verbrauch von Papier, Druckertinte und Internet bedeute. „Doch wer in finanziell angeschlagenen Branchen tätig ist, benötigt dringend Hilfe“, so Daiber. Daher habe die PSS Schulgebühren für zwei Monate gesenkt, variable Kosten reduziert und Spenden eingesammelt, während sich Lehrkräfte zu einer Gehaltskürzung bereiterklärt hätten. Die dadurch entstandenen Mittel seien in einen extra dafür eingerichteten Fonds geflossen.
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Allgemeine Zeitung
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