Problem gelöst?
Namibias Innenminister, Jerry Ekandjo, zeigt sich in versöhnlicher Stimmung. So hat er kürzlich Beschwerden über Flüchtlinge, die von Farmern der Osire-Umgebung vorgebracht wurden, ernst genommen, auf die Probleme reagiert und die kommerziellen Landwirte unterstützt. Die Farmer hätten ein Recht darauf böse zu sein, sagte der Minister in der Nationalversammlung. Deshalb berate sein Ressort über eine Verlegung des Osire-Flüchtlingslagers nach Tsumkwe. Ekandjo hatte sich zuvor mit Vertretern der Osire-Farmgemeinschaft getroffen, um mit ihnen über Diebstahl und Wilderei der Flüchtlinge zu sprechen.
Ekandjos Entscheidung ist bestimmt gutgemeint, und sie würde den zu Recht verärgerten Farmern helfen. Richtig ist aber auch, dass sich Geberländer gegen diesen Schritt ausgesprochen haben. Die Probleme, die das Flüchtlingslager mit sich bringt, werden mit der Verschiebung der Aussiedler nicht gelöst, sondern in diesem Fall auf die wehrlose San-Gemeinschaft in Tsumkwe abgewälzt. Fraglich ist die Entscheidung auch in Bezug auf die Entwicklungen in Angola. Der Waffenstillstand hat dazu geführt, dass eine baldige Rückkehr der angolanischen Flüchtlinge möglich ist. Eine Umsiedlung würde sich dann nicht mehr lohnen.
Der Innenminister betreibt hier nicht Problemlösung, sondern Problemverschiebung. Wenn er für die Beschwerden der Farmer ein offenes Ohr hat, dann darf Ekandjo auch die Bedenken der San nicht ignorieren.
Ekandjos Entscheidung ist bestimmt gutgemeint, und sie würde den zu Recht verärgerten Farmern helfen. Richtig ist aber auch, dass sich Geberländer gegen diesen Schritt ausgesprochen haben. Die Probleme, die das Flüchtlingslager mit sich bringt, werden mit der Verschiebung der Aussiedler nicht gelöst, sondern in diesem Fall auf die wehrlose San-Gemeinschaft in Tsumkwe abgewälzt. Fraglich ist die Entscheidung auch in Bezug auf die Entwicklungen in Angola. Der Waffenstillstand hat dazu geführt, dass eine baldige Rückkehr der angolanischen Flüchtlinge möglich ist. Eine Umsiedlung würde sich dann nicht mehr lohnen.
Der Innenminister betreibt hier nicht Problemlösung, sondern Problemverschiebung. Wenn er für die Beschwerden der Farmer ein offenes Ohr hat, dann darf Ekandjo auch die Bedenken der San nicht ignorieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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