Produktivität weiter zu gering
Windhoek - Die jüngsten Änderungen im namibischen Arbeitsgesetz, wenngleich sozial zu begrüßen, könnten den Arbeitsmarkt weiter drosseln. Denn obwohl die namibische Produktivität im Vergleich mit vielen anderen Ländern im Afrika südlich der Sahara als hoch gilt, kann sie dem Wettbewerb mit den aufkommenden asiatischen Ökonomien nicht standhalten. "Die Arbeitsproduktivität bleibt besorgniserregend und muss dringend verbessert werden", das erklärte der Governor der namibischen Staatsbank, Tom Alweendo, während seiner Rede zu den "Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit" am Jahresende 2007.
Während die Produktivität im Privatsektor steige, stagniere sie im öffentlichen Bereich. "Ausgebildete Arbeiter sind der Schlüssel zur Verbesserung der Produktivität in einer Wirtschaft", fuhr Alweendo fort. Wissen sei inzwischen ganz klar ein wichtigerer Faktor bei der Bildung von Wohlstand als die natürlichen Ressourcen eines Landes: "Wir kennen viele Länder, die mit Bodenschätzen gesegnet sind, aber trotzdem arm und unterentwickelt bleiben". Jedoch habe auch Wissen ein Verfallsdatum und müsse daher regelmäßig aufgefrischt und erweitert werden.
Länder, die wirtschaftlich vorwärts kommen wollen, würden in erster Linie ein funktionierendes Rechtssystem benötigen, "vor allem bei den Eigentumsrechten", erklärte Alweendo. Er beurteilte das hiesige Rechtssystem zwar als funktionstüchtig und effektiv, räumte jedoch einen Trend ein, bei dem zuwenig Personal dazu führe, dass Rechtsfälle unnötig verschoben würden. "Wenn dieser Trend ein bleibender Zug unseres Rechtssystems wird, riskieren wir die Beeinträchtigung unserer Wettbewerbsfähigkeit", sagte er.
Als zweite wichtige Vorraussetzung für erfolgreiche Ökonomien nannte der Governor funktionierende private und öffentliche Institutionen. Es sei von herausragender Bedeutung, dass "wir das Personal für unsere Institutionen leistungsorientiert aussuchen". "Viele Institutionen versagen, weil die Personalauswahl unzureichend ist, vor allem im Leitungsbereich", betonte Alweendo und nannte diese Tatsache ein "Rezept fürs Versagen". Die meisten Fälle von Missmanagement finanzieller Ressourcen im öffentlichen Bereich seien eine Folge schwacher Institutionen, behauptet Alweendo.
Er kritisierte sodann das komplizierte bürokratische Gewirr, dass "lange Wartezeiten und erhöhte Kosten und Risiken" mit sich bringe und daher einen direkten Einfluss auf die Unternehmenswelt habe. Namibia nehme in einer Überprüfung des Investitionsklimas durch die Weltbank Platz 86 ein. Im Vergleich dazu liege Mauritius auf Platz 30. "In Australien dauert die Registrierung eines Unternehmens zwei, in Namibia durchschnittlich 95 Tage", hieß es weiter.
Die Besteuerung in Namibia kritisierte der Zentralbank-Governor als "relativ hoch im Vergleich mit unseren Nachbarstaaten" und führte beispielhaft die 35%ige Unternehmensteuer auf. Dies führe zu einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit und trage zu einem langsamen Wirtschaftswachstum bei. Die Steuer müsse nach und nach gesenkt werden.
"Die absolute Wahrheit ist, dass ohne wirtschaftlichen Erfolg Namibia als Staat keinerlei Bedeutung im Weltgeschehen haben wird", so Alweendo abschließend.
Während die Produktivität im Privatsektor steige, stagniere sie im öffentlichen Bereich. "Ausgebildete Arbeiter sind der Schlüssel zur Verbesserung der Produktivität in einer Wirtschaft", fuhr Alweendo fort. Wissen sei inzwischen ganz klar ein wichtigerer Faktor bei der Bildung von Wohlstand als die natürlichen Ressourcen eines Landes: "Wir kennen viele Länder, die mit Bodenschätzen gesegnet sind, aber trotzdem arm und unterentwickelt bleiben". Jedoch habe auch Wissen ein Verfallsdatum und müsse daher regelmäßig aufgefrischt und erweitert werden.
Länder, die wirtschaftlich vorwärts kommen wollen, würden in erster Linie ein funktionierendes Rechtssystem benötigen, "vor allem bei den Eigentumsrechten", erklärte Alweendo. Er beurteilte das hiesige Rechtssystem zwar als funktionstüchtig und effektiv, räumte jedoch einen Trend ein, bei dem zuwenig Personal dazu führe, dass Rechtsfälle unnötig verschoben würden. "Wenn dieser Trend ein bleibender Zug unseres Rechtssystems wird, riskieren wir die Beeinträchtigung unserer Wettbewerbsfähigkeit", sagte er.
Als zweite wichtige Vorraussetzung für erfolgreiche Ökonomien nannte der Governor funktionierende private und öffentliche Institutionen. Es sei von herausragender Bedeutung, dass "wir das Personal für unsere Institutionen leistungsorientiert aussuchen". "Viele Institutionen versagen, weil die Personalauswahl unzureichend ist, vor allem im Leitungsbereich", betonte Alweendo und nannte diese Tatsache ein "Rezept fürs Versagen". Die meisten Fälle von Missmanagement finanzieller Ressourcen im öffentlichen Bereich seien eine Folge schwacher Institutionen, behauptet Alweendo.
Er kritisierte sodann das komplizierte bürokratische Gewirr, dass "lange Wartezeiten und erhöhte Kosten und Risiken" mit sich bringe und daher einen direkten Einfluss auf die Unternehmenswelt habe. Namibia nehme in einer Überprüfung des Investitionsklimas durch die Weltbank Platz 86 ein. Im Vergleich dazu liege Mauritius auf Platz 30. "In Australien dauert die Registrierung eines Unternehmens zwei, in Namibia durchschnittlich 95 Tage", hieß es weiter.
Die Besteuerung in Namibia kritisierte der Zentralbank-Governor als "relativ hoch im Vergleich mit unseren Nachbarstaaten" und führte beispielhaft die 35%ige Unternehmensteuer auf. Dies führe zu einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit und trage zu einem langsamen Wirtschaftswachstum bei. Die Steuer müsse nach und nach gesenkt werden.
"Die absolute Wahrheit ist, dass ohne wirtschaftlichen Erfolg Namibia als Staat keinerlei Bedeutung im Weltgeschehen haben wird", so Alweendo abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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