Programm-Ausstrahlung verstößt gegen die Streikregelung der NBC
Windhoek (ste) - Kurz vor der Kaffeepause unterbrach Präsident Hage Geingob gestern unverhofft die Versammlung der zweiten Landreformkonferenz und meinte verärgert: „Streikendes NBC-Personal hat soeben die Zentrale des Medienhauses gewaltsam betreten und besetzt. Mit dieser Aktion wird eine Investition in Höhe von 20 Millionen N$ und mehr aufs Spiel gesetzt. Dann dürfen sich die Beteiligten nicht wundern wenn die Polizei eingreift.“
Vorort sah die Sache etwas anders aus und berichteten NBC-Angestellte der AZ, dass die Streikbedingungen vorsehen, dass der Arbeitgeber während eines Streiks keine Drittparteien beschäftigen dürfe um dadurch Live-Übertragungen senden zu können. „Die Ausstrahlung der Landkonferenz ist nur möglich, weil eine Drittpartei die Aufnahmen an die Führungsetage weitergibt, die jetzt unseren Job übernommen haben“, erklärte einer der Angestellten, der nicht namentlich genannt werden wollte. Laut einem weiteren Mitarbeiter hatten sich die Kollegen gemeinsam vor das Einfahrtstor gestellt und so dem NBC-Generaldirektor Stanley Similo den Weg versperrt, als dieser versucht habe, das Gelände zu verlassen. Sie hatten gefordert, die Sendungen sofort einzustellen.
Indessen waren die Arbeiter auch nicht gut auf den NAPWU-Gewerkschaftsführer Petrus Nevonga zu sprechen, als er beteuerte, dass sich die Führungsebene fortan an die Regeln halten werde. „Du lügst - die Übertragung läuft unvermindert weiter“, wurde Nevonga verschrien. Die Menge wurde noch lauter, als Nevonga mit Vertretern der Streikenden hinter verschlossenen Türen sprechen wollte.
Seit vergangenen Freitag war das Personal der Namibischen Rundfunk- und Fernsehanstalt NBC amtlich in den Arbeitskampf getreten und hatte landesweit für Funkstille gesorgt. Am Wochenende wurden ausländische Nachrichten und Sendungen mit einem eingeblendeten Newsticker gezeigt, der auf den Streik hinwies, der mit Genehmigung des namibischen Arbeitskommissars stattfindet. Trotzdem wurde gestern Morgen die zweite Landreformkonferenz Namibias direkt auf dem Fernsehen übertragen; das gleiche galt für die Radiosender, die allesamt dasselbe Programm anboten.
BU: Das streikende NBC-Personal fühlt sich an der Nase herumgeführt, denn obwohl keine Drittparteien an ihrer statt eingesetzt werden dürfen, war die zweite Landreformkonferenz live ausgestrahlt worden. Von gewaltsamen Auftritten konnte allerdings keine Rede sein. Foto: Frank Steffen
Vorort sah die Sache etwas anders aus und berichteten NBC-Angestellte der AZ, dass die Streikbedingungen vorsehen, dass der Arbeitgeber während eines Streiks keine Drittparteien beschäftigen dürfe um dadurch Live-Übertragungen senden zu können. „Die Ausstrahlung der Landkonferenz ist nur möglich, weil eine Drittpartei die Aufnahmen an die Führungsetage weitergibt, die jetzt unseren Job übernommen haben“, erklärte einer der Angestellten, der nicht namentlich genannt werden wollte. Laut einem weiteren Mitarbeiter hatten sich die Kollegen gemeinsam vor das Einfahrtstor gestellt und so dem NBC-Generaldirektor Stanley Similo den Weg versperrt, als dieser versucht habe, das Gelände zu verlassen. Sie hatten gefordert, die Sendungen sofort einzustellen.
Indessen waren die Arbeiter auch nicht gut auf den NAPWU-Gewerkschaftsführer Petrus Nevonga zu sprechen, als er beteuerte, dass sich die Führungsebene fortan an die Regeln halten werde. „Du lügst - die Übertragung läuft unvermindert weiter“, wurde Nevonga verschrien. Die Menge wurde noch lauter, als Nevonga mit Vertretern der Streikenden hinter verschlossenen Türen sprechen wollte.
Seit vergangenen Freitag war das Personal der Namibischen Rundfunk- und Fernsehanstalt NBC amtlich in den Arbeitskampf getreten und hatte landesweit für Funkstille gesorgt. Am Wochenende wurden ausländische Nachrichten und Sendungen mit einem eingeblendeten Newsticker gezeigt, der auf den Streik hinwies, der mit Genehmigung des namibischen Arbeitskommissars stattfindet. Trotzdem wurde gestern Morgen die zweite Landreformkonferenz Namibias direkt auf dem Fernsehen übertragen; das gleiche galt für die Radiosender, die allesamt dasselbe Programm anboten.
BU: Das streikende NBC-Personal fühlt sich an der Nase herumgeführt, denn obwohl keine Drittparteien an ihrer statt eingesetzt werden dürfen, war die zweite Landreformkonferenz live ausgestrahlt worden. Von gewaltsamen Auftritten konnte allerdings keine Rede sein. Foto: Frank Steffen
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Allgemeine Zeitung
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