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Projekt Galz & Goals wird größer
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UNICEF und NFA wollen junge Frauen zum Fußballspielen ermutigen
Stefan Noechel
Von Stefan Noechel, Windhoek

Der Namibische Fußballverband (NFA) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) haben am vergangenen Mittwochmorgen den Galz & Goals 2018-2022 Strategieplan offiziell im Football House in Katutura vorgestellt. Das Programm soll jungen Mädchen zunehmend den Zugang zum Fußball vereinfachen und eine Plattform schaffen, die Mädchen erlaubt Lebenskompetenzen durch den Sport zu erlernen. Der Plan sieht dann auch vor, dass der Anteil junger Fußball-spielender Mädchen - im Alter von 10 bis 20 Jahren -in den Regionen, in denen das Programm derzeit läuft, bis spätestens 2022 von 13% auf 50% erhöht wird. Mittlerweile ist das Programm fast 22000 jungen Mädchen bekannt und bietet ihnen die Möglichkeit, Fußball zu spielen wobei sie mit dem Sport2life-Lehrplan vertraut gemacht werden.

Mit UNICEF-Hilfe

Die UNICEF-Vertreterin, Rachel Odede, war bei der Eröffnung anwesend und lobte die Zusammenarbeit mit der NFA und freute sich über das Förderungs- und Entwicklungsprogramm in Namibia, welche es den Mädchen ermögliche, Spaß am Fußballspielen zu erleben und dabei gleichzeitig Profit daraus fürs tägliche Leben zu schlagen. „Seit 2009 unterstützt UNICEF die NFA durch das Galz & Goals-Projekt um mithilfe des Sports die Gesundheit zu fördern, positive Bildungsergebnisse zu erzielen, die soziale Integration zu fördern und das Thema Gewalt gegen Mädchen anzusprechen, bzw. zu verhindern. Wir können mit Stolz sagen, dass wir mit dem Wachstum des Programmes, das nun jährlich bis zu 4000 Mädchen aus 13 Regionen erreicht, zufrieden sind“, sagte Odede und fügte hinzu: „Einer der positiven Nebeneffekte des Galz & Goals-Programms, ist die Bereitstellung lebenslanger Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für Mädchen. Wir feiern die positiven Ergebnisse von Mädchen, die regelmäßig das Programm durchlaufen haben.“

Odede ermutigte die NFA, künftig die Beziehungen zum Ministerium für Bildung, Kunst und Kultur zu stärken, da die meisten Mädchen, die an dem Programm teilnehmen, ihren Tag in der Schule verbringen und dadurch die Möglichkeit haben, die Komponente 9 des Sport2life-Curriculums (welches sich mit Lebenskompetenzen befasst) zu stärken.

Die stellvertretende Ministerin für Sport, Jugend und nationale Dienste, Agnes Tjongarero, stellte fest wie wichtig es sei, dass Eltern und Erwachsene Abstand von überholten, kulturellen Ideologien und Gedankengut gewinnen, die verhindern, dass aus Mädchen ebenbürtige Sportler/Innen werden. „Unsere Kinder müssen nicht die degradierenden Situationen durchleben, deren wir als Kinder ausgesetzt waren“, so Tjongarero.

Eine Erfolgsgeschichte

Mbitjita Mungunda (18), als Erfolgsgeschichte der Gals & Goals-Initiative, erzählte, wie das Programm ihr Leben und das anderer junger Mädchen verändert und geprägt hat. „Als ich im Zentrum anfing, war ich zwölf Jahre alt und versuchte meine Fähigkeiten als Fußballspielerin zu entwickeln. Es gab jedoch immer noch Druck aus der Gesellschaft, die mich als Mädchen, das Fußball spielte, nicht ohne weiteres akzeptierte. Es war nicht einfach, denn wir wurden oft schikaniert und beschimpft, aber mithilfe des Programms habe ich es geschafft, mit den Vorurteilen umzugehen, auch mal Nein zu sagen und mich für meine Rechte und das woran ich glaube, einzusetzen“, berichtete Mungunda, Mittelfeldspielerin der namibischen U20-Nationalmannschaft. Und ferner: „Als junges Mädchen ist es nicht einfach, auch mal ‚Nein‘ zu sagen, da man sich gezwungen sieht, Schritt mit dem Image des Cool-seins zu halten. Aber im Zentrum wurde uns dann beigebracht, dass es auch Okay ist, nicht immer cool zu sein.“ Sie erklärte, dass die Teilnahme an diesem Programm eine Reihe Möglichkeiten bietet: „Wir waren 2014 in China für das Olympische Jugendspiel und das ist eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde.“

Eine Aufnahme über die Auswirkung des Programms auf die Gesellschaft, welche in 2016 von jungen Mädchen gemacht wurde, die an dem Galz & Goals-Projekt teilgenommen haben, zeigt, dass sie unter anderem mehr Selbstvertrauen, bessere Führungsqualitäten, verbesserte Schulleistungen und lebensverändernde Einsichten im Umgang mit der HIV/Aids-Pandemie aufzeigten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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