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"Projektcharakter ist jetzt vorbei"

Windhoek/Okakarara - Wie der Deutsche Entwicklungsdienst (ded) gestern mitteilte, sei dazu der Okakarara Community Cultural and Tourism Centre Trust (OCCTC Trust) gegründet und am 26. Februar 2008 registriert worden. Der Stiftungsrat setze sich aus Dr. Zedekia Ngavirue (Vorsitzender), Wilhelm Diekmann, Vito Kandorozu, Penson Mootu und Heiner Schneider-Waterberg zusammen. "Eine gute Mischung", kommentierte ded-Mitarbeiter Wouter Schalken, der im vergangenen Jahr für die Neustrukturierung des Zentrums verantwortlich zeichnete, das mangels eines Betreiber- und Finanzkonzepts sowie einer juristisch anerkannten Trägerschaft in die Schieflage geraten war.

Die Stiftungsgründung sei "aufwändiger als erwartet" gewesen, räumte Schalken im AZ-Gespräch ein. Nachdem der ded das Zentrum seit dessen Eröffnung im August 2004 im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) verwaltet hat, übernimmt nun der Trust und somit ein namibisches Gremium die Verantwortung. "Wir sind immer froh, wenn wir Dinge in heimische Hände übergeben können. Der Projektcharakter ist somit vorbei, jetzt gibt es klare Strukturen und das Zentrum muss sich bewähren", sagte der namibische ded-Landesdirektor Achim Mortier. Wenngleich das Zentrum nun auf eigenen Füßen steht, wird Deutschland dafür weiter zahlen. Das BMZ stelle für dieses Jahr weitere 200000 Euro (ca. 2,5 Millionen Namibia-Dollar) für die Deckung der Kosten (Personal, Strom, Wasser usw.) zur Verfügung. "Der Trust kann das Geld eigenständig verwalten", so Schalken, und Mortier ergänzt: "Das ist eine Art Anschubfinanzierung, damit kommt man schon ziemlich weit. Wir können das ja nicht ewig finanzieren."

Als "positive Entwicklung" bezeichnete die deutsche Botschaftsrätin Ute König die Registrierung der Stiftung. "Wir werten das als großen Fortschritt hinsichtlich der Zukunft des Zentrums. Die Trägerschaft in heimische Hände zu geben ist ja auch ein Ziel der Entwicklungszusammenarbeit", sagte sie auf AZ-Nachfrage und führte aus: "Das Gremium (der Stiftungsrat, die Red.) ist gut zusammengesetzt."

Mit wechselnden Ausstellungen, Veranstaltungen, einem Herero-Museumsdorf (im Bau), einem Café und Souvenirgeschäft sowie Campingplätzen soll das Zentrum vor allem als Begegnungsstätte und Einnahmequelle für die dort ansässige Bevölkerung dienen. Mitte Mai dieses Jahres ist eine feierliche Wiedereröffnung geplant, kündigte der ded an.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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