Prophet bleibt in Untersuchungshaft

Windhoek (ms) – Der selbsternannte Prophet Jackson Babi, der des illegalen Besitzes von zwei Rhinozeros-Hörner angeklagt ist, wird bis auf weiteres in Haft bleiben, nachdem sein Prozess gestern am Magistratsgericht in Gobabis auf den 15. September vertagt wurde.

Ob er bis dahin einen Kautionsantrag stellen wird ist ungewiss – einen Eilantrag über den er seine sofortige Freilassung erwirken wollte, wurde gestern am Obergericht kurzfristig zurückgezogen. Zur Begründung dieses Antrags hatte Babi in einer eidesstattlichen Erklärung angeführt, ihm sei nicht bekannt, woher die zwei Hörner stammten, die am 28. Mai von Vertretern der Naturschutzeinheit und Polizei in seiner Wohnung in Kleine Kuppe gefunden wurden.

Ferner macht er geltend, die Polizisten hätten keinen Durchsuchungsbeschluss gehabt und ihn im Vorgarten „festgehalten“ während sie die Wohnung durchsucht hätten. Einige Zeit später seien sie mit zwei „Objekten“ zurückgekehrt, die wie Rhinozeros-Hörner ausgesehen hätten. Zwar behauptet Babi in seiner Erklärung nicht direkt, dass die Beamten die Hörner selbst in seiner Wohnung deponiert hätten, beteuert aber bis heute nicht zu wissen, wie sie dorthin gelangt seien.

Da die Wohnung ohne richterlichen Beschluss durchsucht worden sei, müsse dieser Vorgang rückwirkend für null und nichtig erklärt werden. Außerdem sei seine Festnahme illegal, weil sie ohne Haftbefehl erfolgt sei. Daraus schlussfolgert Babi, dass eine andauernde Gefangenschaft rechtswidrig und seine sofortige Freilassung geboten sei.