Protest auf die Straße bringen
Windhoek - "Wir wollen die Sache auf die Straße bringen", kündigte NUNW-Generalsekretär Evilastus Kaaronda am Freitagnachmittag in Windhoek an, wo er vor ca. 150 Angestellten des öffentlichen Dienstes sprach. Der Gewerkschaftsdachverband wolle nun "die Führung übernehmen" sowie "realistische, konkrete Forderungen an die Regierung stellen", führte er aus.
Zwar nehme NUNW zur Kenntnis, dass das Kabinett vor wenigen Tagen eine Untersuchung der Fehlinvestitionen angeordnet habe. Dennoch: "Die Regierung muss handeln. Es ist unser Recht, das zu fordern", so Kaaronda. Durch einen landesweiten Protest wolle man "öffentlichen Druck" erzeugen - und zwar solange, bis Ergebnisse vorliegen. Die Gewerkschaftler könnten zum Beispiel nicht verstehen, warum man den Aufsichtsrat und den Geschäftsführer des staatlichen Rentenfonds nicht suspendieren könne. Der Aufsichtsratsvorsitzende war vergangene Woche von sich aus zurückgetreten.
Kaaronda machte die Hauptforderungen des NUNW deutlich: "Wir wollen jeden Cent zurückhaben und müssen darüber nachdenken, wie der Fonds in Zukunft verwaltet werden soll." Weil GIPF die 660 Millionen ohnehin als uneinbringliche Forderung abgeschrieben habe, soll das zurückgeholte Geld "in die Taschen der Arbeiter" fließen, sagte der NUNW-Generalsekretär und erntete frenetischen Beifall. Er mutmaßte außerdem, dass es sich bei den Fehlinvestitionen nur um die Spitze des Eisberges handele. "Es könnten 2,2 Milliarden Namibia-Dollar sein", so Kaaronda. "Einzelne, politisch gut vernetzte Personen sind Millionäre geworden", während sie mehrere Firmen eröffnet und in den Bankrott gewirtschaftet hätten, führte er aus. Man müsse nun schnell handeln, um das Geld und das Vermögen aufzuspüren sowie die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. "Sonst machen sie nach den Wahlen weiter wie bisher", so Kaaronda.
Bei der künftigen Verwaltung von GIPF verwies er auf ein nachahmenswertes Beispiel aus Simbabwe. So könnten mit dem Geld Grundstücke gekauft und Häuser für die Pensionäre gebaut oder aber auch Stipendien für deren Familienangehörige finanziert werden. Überdies sollte es möglich sein, dass Einzelpersonen sich Geld leihen, um z.B. eine unternehmerische Existenz aufzubauen.
Indes hat der Rentenfonds GIPF selbst angekündigt, zur Aufklärung beizutragen. "Wir versuchen weiterhin, die Rückzahlungen für die Kredite zu bekommen", sagte Aufsichtsratsmitglied Gordon Elliot bei der diesjährigen Versammlung der Interessenvertreter am Donnerstagabend in Windhoek. Dabei schließe man juristische Schritte nicht aus und wolle der durch Kabinettsbeschluss angeordneten Untersuchung "jegliche Unterstützung" geben.
"Der GIPF-Fonds ist nicht in einer Krise", stellte Elliot mit Verweis auf das Vermögen in Höhe von 40 Milliarden Namibia-Dollar klar. Finanz-Geschäftsführer Neville Field ergänzte, dass die Reserven "beträchtlich hoch" seien und sich der Fonds "in einer enorm gesunden Lage" befinde. Man arbeite nun daran, die Vergabe von Investitionen und Krediten nach einem neuen System zu ordnen. Demnach sollen nicht mehr die Treuhänder, sondern "Manager mit geprüften Kompetenzen" die Gelder zielorientiert einsetzen.
Zwar nehme NUNW zur Kenntnis, dass das Kabinett vor wenigen Tagen eine Untersuchung der Fehlinvestitionen angeordnet habe. Dennoch: "Die Regierung muss handeln. Es ist unser Recht, das zu fordern", so Kaaronda. Durch einen landesweiten Protest wolle man "öffentlichen Druck" erzeugen - und zwar solange, bis Ergebnisse vorliegen. Die Gewerkschaftler könnten zum Beispiel nicht verstehen, warum man den Aufsichtsrat und den Geschäftsführer des staatlichen Rentenfonds nicht suspendieren könne. Der Aufsichtsratsvorsitzende war vergangene Woche von sich aus zurückgetreten.
Kaaronda machte die Hauptforderungen des NUNW deutlich: "Wir wollen jeden Cent zurückhaben und müssen darüber nachdenken, wie der Fonds in Zukunft verwaltet werden soll." Weil GIPF die 660 Millionen ohnehin als uneinbringliche Forderung abgeschrieben habe, soll das zurückgeholte Geld "in die Taschen der Arbeiter" fließen, sagte der NUNW-Generalsekretär und erntete frenetischen Beifall. Er mutmaßte außerdem, dass es sich bei den Fehlinvestitionen nur um die Spitze des Eisberges handele. "Es könnten 2,2 Milliarden Namibia-Dollar sein", so Kaaronda. "Einzelne, politisch gut vernetzte Personen sind Millionäre geworden", während sie mehrere Firmen eröffnet und in den Bankrott gewirtschaftet hätten, führte er aus. Man müsse nun schnell handeln, um das Geld und das Vermögen aufzuspüren sowie die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. "Sonst machen sie nach den Wahlen weiter wie bisher", so Kaaronda.
Bei der künftigen Verwaltung von GIPF verwies er auf ein nachahmenswertes Beispiel aus Simbabwe. So könnten mit dem Geld Grundstücke gekauft und Häuser für die Pensionäre gebaut oder aber auch Stipendien für deren Familienangehörige finanziert werden. Überdies sollte es möglich sein, dass Einzelpersonen sich Geld leihen, um z.B. eine unternehmerische Existenz aufzubauen.
Indes hat der Rentenfonds GIPF selbst angekündigt, zur Aufklärung beizutragen. "Wir versuchen weiterhin, die Rückzahlungen für die Kredite zu bekommen", sagte Aufsichtsratsmitglied Gordon Elliot bei der diesjährigen Versammlung der Interessenvertreter am Donnerstagabend in Windhoek. Dabei schließe man juristische Schritte nicht aus und wolle der durch Kabinettsbeschluss angeordneten Untersuchung "jegliche Unterstützung" geben.
"Der GIPF-Fonds ist nicht in einer Krise", stellte Elliot mit Verweis auf das Vermögen in Höhe von 40 Milliarden Namibia-Dollar klar. Finanz-Geschäftsführer Neville Field ergänzte, dass die Reserven "beträchtlich hoch" seien und sich der Fonds "in einer enorm gesunden Lage" befinde. Man arbeite nun daran, die Vergabe von Investitionen und Krediten nach einem neuen System zu ordnen. Demnach sollen nicht mehr die Treuhänder, sondern "Manager mit geprüften Kompetenzen" die Gelder zielorientiert einsetzen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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